La Trel

La Trel – Das spielerische Denkduell des 21. Jahrhunderts ist auf der Verpackung zu lesen. Das 21. Jahrhundert dauert inzwischen schon ein paar Jährchen. Aber La Trel? Kennt kaum jemand. Dabei ist der Ansatz hinter diesem Spiel gar nicht übel, ist es doch eng mit dem Klassiker Schach verwandt.

Auf dem 8x8 Felder großen Spielplan tummeln sich je 16 Figuren der beiden Spieler, die in den untersten beiden Reihen starten. Die Figuren haben unterschiedliche Formen, diese zeigen zugleich die Bewegungsmöglichkeiten der Steine an. Man erkennt einige Bewegungsmuster aus Schach wieder: Ein Stein bewegt sich wie die Dame, ein anderer imitiert den Läufer und ein dritter nimmt die Rolle des Turms ein. Sobald ein "Bauer" die gegnerische Grundreihe erreicht, mutiert er zu einer bereits geschlagenen, stärkeren Figur.

Gleichzeitig erkennt man aber auch Unterschiede: So ist das Schlagen durch Überspringen einer Figur geregelt; kluges Positionieren aller Figuren, auch der in Deckung stehenden, gewinnt dadurch an Stellenwert. Die "Bauern" können überhaupt nicht schlagen, dafür aber auch zur Seite und rückwärts ziehen. Da es keinen König gibt, muss eine neue Siegbedingung her: Sobald alle gegnerischen Angriffsfiguren besiegt oder alle bis auf drei geschlagen und diese bewegungsunfähig sind, hat man die Partie gewonnen.

Spieletester

11.01.2012

Fazit

La Trel bietet ein ganz ähnliches Spielgefühl wie Schach: pure Strategie. Man muss jedoch zwischen dem Einsteiger- und Fortgeschrittenenspiel differenzieren: Beim kürzeren Einsteigerspiel gibt es Kettenzüge, durch die man mehrere Figuren im selben Zug schlagen kann. Außerdem sind die Eckfelder eher leichte Beute. Ganz anders das Fortgeschrittenenspiel, in dem nur eine Figur pro Zug geschlagen wird und die Eckfelder uneinnehmbar sind. Dafür kommen Blocker-Spielsteine ins Spiel, die weder übersprungen noch geschlagen werden können. Diese neuen Figuren hören sich im ersten Moment nicht sehr spektakulär an, fügen dem Spiel aber eine ganz neue, noch taktischere Seite hinzu! Ich finde, dass beide Spielvarianten ihren ganz eigenen Reiz haben. Jedoch muss man zugeben, dass das Fortgeschrittenenspiel zur Never Ending Story werden kann. Sind nur noch wenige Figuren am Plan bzw. bewegungsfähig, eiert man ständig zwischen einer Handvoll Situationen herum, ehe man sich nach 2 Stunden Spielzeit auf ein Remis einigt... Im Laden wird man La Trel vergeblich suchen. Wer Lust auf diese Art von strategischem Spiel zu zweit hat, muss sich nach gebrauchten Exemplaren umschauen.
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2
Alter: ab 8 Jahren
Spieldauer: 45 Minuten
Erscheinungsjahr: 1995
Verlag: ASS Altenburger
Genre: Strategie
Zubehör:

36 La Trel Figuren in fünf Formen, 2 Übersichtskarten, 1 Spielbrett, 1 Anleitung

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