Regenbogen-Land

Ein wunderschöner Regenbogen spannt sich nach einem kräftigen Regenschauer über das Land. Seine prächtigen Farben leuchten so schön! Doch was ist das? Die leuchtenden Farben fallen wie Regentropfen herunter! Der böse Zauberer will sie alle für sich. Da heißt es schnell die Tropfen vor ihm einsammeln und dem Regenbogen zurückgeben, damit er wieder in seiner vollen Pracht erstrahlen kann.

Das Spiel ist eine Neuauflage des Spiels »Regenbogenland« vom Verlag Herder Spiele aus dem Jahr 1985.
Da ich es schon als Kind unheimlich gerne gespielt habe, hat es mich sehr gefreut, dass Amigo es 2011 neu aufgelegt und in der Reihe »Ö-Koo« herausgebracht hat.
Alle Spiele dieser Reihe sind ökologisch hergestellte kooperative Spiele und zeichnen sich durch FSC-zertifizierte Materialien, umweltschonende Herstellungsverfahren und Farben auf Bio-Basis aus. Jedes dieser Spiele ist dadurch zu 100% biologisch abbaubar ;) Alle Materialien sind natürlich zusätzlich auf Unbedenklichkeit getestet und damit sicher für die Nutzung durch Kinder. (www.plant-fot-the-planet.org) Die Spielreihe umfasst derzeit 3 Spiele: Neben »Regenbogen-Land« (original: Regenbogenland) sind auch »Bärenspiel« (original: Bärenspiel) und »Piraten-Abenteuer« (original: Das Piratennest) erschienen.

Spielidee
Die Idee des Spieles ist es, die »heruntergefallenen« Farben wieder einzusammeln und auf den Regenbogen zu legen, um ihn zu vervollständigen. Bei der »Suche« nach den Farben werden die Spieler vom bösen Zauberer verfolgt, der versucht, ihre Bemühungen zu vereiteln. Alle Spieler müssen einander helfen um gemeinsam zum Ziel zu gelangen.

Spielablauf
Jeder Spieler sucht sich eine farbige Spielfigur aus und stellt sie auf das Startfeld, die Regenwolke. Die bunten Glastropfen werden nach Belieben auf den umrandeten Feldern des Spielplans verteilt. Der Zauberer und der lila Zauberwürfel werden im Zauberturm bereitgelegt. Wenn alle Vorbereitungen abgeschlossen sind, kann die Suche losgehen.

Es wird im Uhrzeigersinn gespielt, der jüngste Spieler beginnt. Wer am Zug ist, würfelt einmal mit dem weißen Würfel und zieht genau die gewürfelte Augenzahl vorwärts oder rückwärts, wobei innerhalb des Zuges die Richtung nicht gewechselt werden darf. Man sollte versuchen, seine Spielfigur oder die eines Mitspielers (dazu später mehr) auf eines der umrandeten Felder zu ziehen, um den dort liegenden Farbtropfen einzusammeln. Blau umrandete Felder sind gefahrlos zu betreten, doch Vorsicht ist auf rot umrandeten Feldern geboten. Wer dorthin zieht, wird gefangen genommen. Um den Tropfen zu bergen und aus der Gefangenschaft zu fliehen, muss man die auf dem Feld abgebildete Augenzahl würfeln.
Um möglichst rasch alle Farbtropfen einzusammeln und alle Spielfiguren ins Ziel, die gelbe Sonne, zu bringen, ist es auch möglich, seinen Würfelwurf einem Mitspieler zu »schenken«. Dieser darf dann stattdessen mit seiner Figur ziehen. Das ist besonders sinnvoll, wenn ein Mitspieler mit seiner Figur einen Tropfen einsammeln oder aus der Gefangenschaft auf einem roten Feld fliehen kann.
Wird ein Tropfen »gefunden«, so muss er richtig auf dem Regenbogen in der Mitte des Spielplans platziert werden. Das geschieht nach einer einfachen Regel: Der Tropfen muss die Farben des Regenbogens richtig vervollständigen.
Der Zauberer beginnt seine Verfolgung, sobald der letzte Spieler das Feld des Raben betritt oder überquert. Er beginnt wie die Spieler in der Regenwolke. Ab jetzt wird der lila Zauberwürfel zusätzlich zum weißen Würfel geworfen und der Zauberer die Anzahl an Feldern, die darauf abgebildet sind, gezogen.
Wenn der Zauberer die gelbe Sonne erreicht, bevor alle Tropfen eingesammelt wurden und alle Spielfiguren in der Sonne stehen, haben die Spieler verloren. Wenn sie es schaffen den Regenbogen zu vervollständigen und alle rechtzeitig in die Sonne kommen, haben sie gewonnen.

Spieletester

04.03.2012

Fazit

Was dieses Spiel so besonders macht, ist die Herausforderung mit den Farbtropfen die richtigen Farben im Regenbogen wieder herzustellen. Durch Kombinieren der (bereits auf dem Regenbogen abgedruckten) Primärfarben mit den Farbtropfen entstehen die Sekundärfarben. Ich fand das schon als Kind sehr spannend und auch die kleine Testspielerin war anfangs fasziniert. Leider tritt genau an dieser Stelle der große Schwachpunkt der Neuauflage dieses Spieles in den Vordergrund. Wo es in der Originalfassung noch flache Plastikchips in den Primärfarben waren, wurden in der Öko-Version dicke Glastropfen verwendet, die stellenweise die falschen Farben haben. Mit den gelben Tropfen funktionierte es noch ganz gut und die Spieler haben sich interessiert gezeigt, welche Farben an welcher Stelle des Regenbogens sichtbar werden, wenn man den Tropen dorthin legt. Leider verging das Interesse, den Regenbogen »richtig« zu vervollständigen, als die ersten andersfarbigen Tropfen ins Spiel kamen. Die blauen Tropfen sind viel zu hell, die darunterliegenden Farben verändern sich kaum. Die roten Tropfen sind viel zu undurchsichtig, man sieht gar nichts von den darunterliegenden Farben. Beide, rote und blaue, haben die falsche Farbe (keine Primärfarbe), wodurch ein korrektes Erzeugen der auf dem Regenbogen abgebildeten Farben nicht möglich ist (siehe Bilder). Die Tester verloren dadurch sehr rasch das Interesse an dieser Aufgabe. Was uns gut an dem Spiel gefällt ist, dass die Spieler zusammen spielen. Jeder hilft dem anderen, Tropfen zu sammeln, aus der Gefangenschaft zu entkommen oder ins Ziel zu gelangen. Da nur alle oder keiner das Spiel gewinnen können, entsteht rasch eine sehr enge Zusammenarbeit und auch bei den Jüngsten ist viel Bereitschaft da, die eigenen Würfelergebnisse herzuschenken um dem gemeinsamen Ziel näher zu kommen. Ebenfalls ein Pluspunkt ist das ökologische Material, aus dem das Spiel gefertig ist. Glas und Holz anstelle von Plastik und biologische Farben; ein ganzes Spiel, das zu 100% biologisch abbaubar ist. In Zeiten, in denen Skandale über giftige Kunststoffe in Spielzeugen die Runde machen, ist das sicher ein sehr beruhigender Punkt. Zusammenfassend muss ich aber leider sagen, dass ich von der Neuauflage etwas enttäuscht bin, weil sie einfach nicht funktioniert. So sehr mir die ökologische Idee gefällt, ohne die spannende Farbspielerei ist diese Neuauflage sehr frustrierend. Wenn jemand das Original hat, rate ich auf jeden Fall von einem Kauf der neuen Edition ab! Wer das Spiel kaufen will, könnte es vielleicht retten, wenn er die farblich passenden Glastropfen ergänzt.
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 6
Alter: ab 4 Jahren
Spieldauer: 20 Minuten
Preis: 17,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2011
Verlag: Amigo
Autor: Ilse Dreher
Grafiker: Johann Rüttinger
Zubehör:

1 Spielplan, 1 Würfel, 6 verschiedenfarbige Spielfiguren, 1 lila Zauberer, 1 lila Zauberwürfel, 10 gelbe Farbtropfen, 6 blaue Farbtropfen, 4 rote Farbtropfen

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