1,2,3… ganz viele!

1,2,3...ganz viele!
Im von Reinhard Staupe verwendeten Zahlenraum sind "ganz viele" ganze 10 (in Worten: zehn) Stück.
Die Karten, nummeriert von 1-10, tragen ihren Wert in einer von 5 Farben auf der Rückseite, auf der Vorderseite sind zusätzlich entsprechend viele Symbole einer Sorte aufgedruckt.
Es gibt 12 Symbole (Fliegenpilz, Flasche, Birne, Feder …) auf den 50 Karten verteilt. Damit ergibt sich, dass 2 Symbole (Fliegenpilz, Flasche) auf 5 Karten vertreten sind, die anderen nur auf jeweils 4 Karten. Diese Information sollte man im Kopf haben, sie wird noch wichtig…

Die Karten werden gemischt, drei Einser und ein Zweier werden als Startkarten von 3 (von maximal 5) Reihen ausgelegt. Die restlichen Karten werden gut gemischt und jeder Spieler bekommt 5 Karten auf die Hand. Die verbliebenen werden als zwei verdeckte Nachziehstapel bereit gelegt.

Das Spiel gewinnt oder verliert man gemeinsam, kooperativ ist es deshalb noch nicht zu nennen. Der aktive Spieler legt eine seiner Handkarten in eine passende Reihe und zieht eine Karte nach. Dabei muss in der Reihe stets lückenlos aufsteigend gelegt werden. Zudem darf kein Symbol in einer Reihe doppelt vorkommen. Diese Regeln schränken stark ein und, meine Freunde die ihr alle 11'er raus kennt, 2 von den 5 möglichen Reihen komplett zu legen und mit der 10 zu beenden ist Schwerarbeit, was sage ich, Schwerstarbeit. So lange jeder passend eine Karte legen kann ist alles gut. Kann ein Spieler keine Karte aus der Hand regelkonform anlegen muss er eine Karte ablegen. Diese Karte ist aus dem Spiel und wird fehlen. Garantiert. Da, wie oben erwähnt, Fliegenpilz und Flasche einmal öfter vertreten ist, sollte man sich vorrangig von einer Karte mit diesen Symbolen trennen. Später macht es Sinn sich von jenen Karten zu trennen, die in bereits längeren Reihen ohnehin keinen Platz mehr haben, weil da ihr Symbol schon vertreten ist. Mehr als drei Karten eines Werts sollten sie Spieler nicht weglegen, denn sonst ist gewinnen nicht mehr möglich. Dieser Hinweis ist auch in der Spielregel vorhanden.

Nachziehen ist durch die zwei Nachziehstapel mit erkennbarem Wert auf der Kartenrückseite mit etwas Strategie möglich. Liegen allerdings nur Werte obenauf, die man ohnehin nicht brauchen kann, ist's ziemlich egal. Sobald ein Stapel leer ist, fällt diese Überlegung überhaupt weg.
Gegen Ende muss man auch immer öfter die weggelegten Karten durchsehen (das ist erlaubt) um nicht weitere Karten wegzulegen, ohne die der Gewinn des Spiels unmöglich wird. Und das passiert leider recht oft.

Als zweite Spielvariante wird eine Memo-Variante angeboten, die allerdings nicht so spannend ist.

Spieletester

03.04.2012

Fazit

Mit "1,2,3 ... ganz viele" haben wir ein wirklich sehr nettes Spiel aber mit leider recht hohem Frustpotential vor uns. Selbst mit Grübeleien und Zusammenspiel scheitern die Spieler häufig. Sind die niedrigen Karten zu Beginn nicht im Spiel und tauchen in den Nachziehstapeln erst sehr spät auf, ist nicht nur guter Rat teuer, vielmehr ist das Spiel dann nicht zu gewinnen. Die Ausgangslage sollte man daher nach ein paar verlorenen Partien ein wenig günstiger gestalten. Mit drei Reihen, jedoch mit 3,2 und einer Karte, startet man viel einfacher in die Partie. Die Kooperation könnte man durchaus etwas forcieren wenn der aktive Spieler eine Karte aus einer gemeinsamen offenen Auslage wählen müsste. Damit würden sich Diskussionen ergeben, die es in der aktuellen Version nicht gibt, und wenn doch dann erst nach dem Legen einer für den nächsten Spieler ungünstigen Karte.
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 4
Alter: ab 5 Jahren
Spieldauer: 20 Minuten
Preis: 10,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2012
Verlag: Amigo
Genre: Lernspiel
Zubehör:

50 Spielkarten, Spielanleitung, alles in der Blechdose

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