Jerusalem

Im 12. Jahrhundert erobern Kreuzritter aus ganz Europa Jerusalem. Damit wurde die Stadt zum Schauplatz von Intrigen und einem politischen Machtkampf. Die sechs Machtzentren Königspalast, Tempelritter, Patriarchat, Adel, Markt und Davidsturm gilt es zu kontrollieren. Dummerweise sind diese Machtzentren nochmals in kleinere Gebiete unterteilt, sodass man sich auf bestimmte Gebiete beschränken muss. Es wäre auch zu schön, wenn man sich alles unter den Nagel reisen kann.

Doch wie könnte man an Macht gewinnen? Ganz einfach, indem man Prestigepunkte bekommt und mit Hilfe dieser einen Turm baut, der größer und mächtiger ist, als die Türme der Konkurrenten.

Spielvorbereitung ...

Die byzantinischen Geldstücke werden in der Bank aufbewahrt. Jeder Spieler erhält Geldstücke im Wert von 12. Die Prestigemarker werden auf dem Feld 0 der Prestigeleiste platziert. Jeder Spieler erhält einen Spielersichtschirm, wo seine Knappen und Geldstücke nicht sichtbar für die anderen Spieler verstaut werden. Die Baronfigur wird neben den Sichtschirm hingestellt. Turmstockwerke werden ebenfalls neben dem Sichtbildschirm platziert. Die Aktionskarten werden bereitgelegt.

Das Spiel Jerusalem ist in 4 Phasen eingeteilt:

Phase 1 - Ämtergebot:

Die Ämter werden versteigert, die jeder Spieler in dieser Runde bekleiden wird. Der erste Spieler wählt eine Karte aus und gibt ein Gebot ab. Auch der Wert 0 ist erlaubt. Dann wir reihum weiter gesteigert. Möchte oder kann ein Spieler nicht mehr steigern, so passt er und darf in der aktuellen Gebotsrunde nicht mehr mitbieten. Jener Spieler, der am meisten geboten hat, zahlt den entsprechenden Betrag an die Bank und erhält die ersteigerte Ämterkarte. Achtung: Bluffen ist bei der Ersteigerung nicht erlaubt.

Jeder der vier Ämterkarten Hauptmann, Schatzmeister, Feldmarschall und Admiral haben besondere Privilegien. Jedoch je höher der Rang, desto wertvoller, da man mehr Knappen platzieren kann.

Man erhält so viele Knappen, wie auf der Ämterkarte angezeigt sind. Danach kann man die Knappen in den unterschiedlichsten Gebieten platzieren und auch Knappen in die Reserve, hinter den Sichtschirm legen.

Die platzierten Knappen werden am Ende der Runde nicht entfernt und es hat somit eine Auswirkung auf die Folgerunden. Die Stadt Jerusalem ist in sechs Machtzentren unterteilt. Jedes Machtzentrum besteht dabei aus 3 Gebieten - einem großen und zwei kleinen. Der Baron, der in Runde 2 eingesetzt wird, hat die Fähigkeit das Gebiet für diese Runde zu blockieren. Das bedeutet, in dieser Runde darf kein Knappe mehr in das Gebiet gesetzt werden.

Zudem hat man die Möglichkeit Söldner in Form von zusätzlichen Knappen anzuheuern - kostet 3 Goldstücke. Entlassen kann man Knappen auch, jedoch nur mit herben Verlusten. In dieser Phase können zudem noch die Aktionskarten eingesetzt werden, die beispielsweise Knappen, Prestige oder Gold bringen bzw. eine andere Auswirkung haben.

Phase 3 - Einkommen

Phase 3 ist in vier Schritte eingeteilt. Schritt 1: Der Spieler, der den Davidsturm kontrolliert, darf einen Knappen in ein anderes Gebiet versetzen.

Schritt 2: Privilegien werden in den drei Machtzentren vergeben - in Form von Tausch von einem Knappen in gegen eine Aktionskarte - ein Privileg erlaubt dir Prestigepunkte zu kaufen - ein anderes Privileg ist es, ein Prestigepunkt von einem anderen Spieler zu stehlen und seine eigenen Marker um einen Prestigepunkt vorzuziehen.

Schritt 3: Einkommen - In diesem Schritt erhalten die Spieler Einkommen für Gebiete die sie kontrollieren. Es gibt drei Formen von Einkommen: Knappen, Geld und Prestige. Herrscht in einem Gebiet ein Gleichstand an Knappen, so bekommt jener Spieler, der in dieser Runde den höheren Rang inne hat, das Einkommen.

Schritt 4 - Turmbau

Jeder Spieler muss seine erhaltenen Prestigepunkte ausgeben und so viele Turmstockwerke wie möglich bauen.

Phase 4 - Ereignis

In der zweiten bis vierten Runde kommt es zu einem Ereignis, das nun in dieser Phase ausgeführt wird. Das Ereignis ist bereits zu Beginn einer jeden Runde ersichtlich. Dadurch können sich die Spieler darauf einstellen und dementsprechend agieren.

Spieletester

16.02.2012

Fazit

Jerusalem ist ein exzellentes Spiel geworden! Jeder Spieler hat es in der Hand der größte Turmbauer zu werden. Ein Unsicherheitsfaktor sind die anderen Spieler. Denn man weiß nie, was für eine Taktik sie an den Tag legen. Die Anleitung, die in sechs Sprachen veröffentlicht wurde, lässt keine Fragen offen und es wurde auf jeden noch so kleinen Aspekt eingegangen. Jerusalem schlägt in die Kerbe eines El Grande und ist auf einer Ebene wie dieses zu stellen.
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 4
Alter: ab 12 Jahren
Spieldauer: 90 Minuten
Preis: 35,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2010
Verlag: Red Glove
Autor: Michele Mura
Genre: Taktik
Zubehör:

5 Holzzylinder - Marker, 200 Knappen aus Holz, 4 Baronfiguren aus Holz, 28 Turmstockwerke, 42 Byzantinische Geldstücke: 30 Silberstücke und 12 Goldstücke - 1 Goldstück ist 5 Silberstücke wert, 4 Ereigniskarten, 27 Aktionskarten, 4 Ämterkarten, 4 Spielersichtschirme, 1 Spielplan, der die Stadt Jerusalem zeigt, unterteilt in 6 Machtzentren, die jeweils aus 3 Gebieten bestehen – 1 großen Gebiet und 2 kleinen Gebieten. Der Davidsturm besteht nur aus 1 großen Gebiet.

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