Das Spiel Mieses Karma basiert auf dem gleichnamigen Buch von David Safier, der damit nach diversen Drehbüchern für Fernsehserien seinen ersten Roman vorstellte. Inspiriert ist der Stoff durch den Buddhismus, in dem man von der Wiedergeburt eines jeden Menschen ausgeht. Aber nicht jeder findet sich als Mensch auf Erden wieder...
Zum Roman: Die Fernsehmoderatorin Kim Lange hat es ganz nach oben geschafft - sie gewinnt den deutschen Fernsehpreis! Der Erfolg hat aber auch seine Schattenseiten: die Familie ist vernachlässigt, manche Kollegen reden kein Wort mehr mit ihr. Und über ihre Auszeichnung kann sie sich auch nicht lange freuen; noch in der Nacht der Preisverleihung wird sie nämlich von einem herabfallenden Teil einer abstürzenden Raumstation getroffen. Das Ende? Ja, zumindest was ihr Leben als Kim Lange angeht. Sie wird aber sofort wiedergeboren; doch wie verwirrend: ihr Körper hat sechs Beine, zwei Fühler und hält sich unter der Erde auf - sie ist eine Ameise! Buddha sagt, dass sie in ihrem vorigen Leben viel mieses Karma gesammelt hat und daher ihre Wiedergeburt als Ameise die logische Konsequenz sei. Ein paar weitere Leben als Ameise folgen (in denen sie u.a. dem berühmten Giacomo Casanova begegnet, seines Zeichens zum 155. Mal Ameise), ehe sie genügend gutes Karma hat um als Meerschweinchen wiedergeboren zu werden. Es folgen Stationen unter anderem als Hund und Kuh, ehe sie am Ende die Rolle einer Pommesbuden-Verkäuferin übernehmen darf - endlich wieder Mensch sein und die Familie treffen!
Alle Spieler starten als Ameise und mit vier Handkarten (Lebenskarten) in die Partie. Wenn man an die Reihe kommt, darf man eine passende Karte aus seiner Hand in die eigene Auslage (Lebenslinie) legen und/oder die Mitspieler um eine Karte ersuchen. Wer eine Karte spenden durfte, hat eine gute Tat getan und gutes Karma gesammelt; zugegebenermaßen nicht ganz uneigennützig, geht es doch darum, die Handkarten loszuwerden und mit mehr gutem Karma als höheres Wesen wiedergeboren zu werden. Anders als in der Romanvorlage hat man aber nur ein einziges Ameisenleben, später kann man Regenwurm, Katze, Rabe,... werden. Schlussendlich geht es aber auch im Spiel darum, Mensch zu werden.
Stirbt der erste Mensch, ist die Partie vorbei und es wird abgerechnet: jeder Karmapunkt wird 1:1 in Siegpunkte umgemünzt. Hinzu kommen Punkte, die man durch besonders wertvolle Auslagen im Lauf des Spiels angehäuft hat. Nicht zuletzt bekommen all jene Spieler Punkte, die es bis zum Menschen geschafft haben - je schneller, desto reicher die Erträge hieraus. Gewonnen hat, wie sollte es anders sein, der oder die SpielerIn mit der höchsten Punktezahl.