Kampf der Gladiatoren

Das Kolosseum in Rom. Tausende begeisterte Zuseher warten darauf, dass sich Menschen und Tiere solange gegenseitig umbringen, bis nur noch die Gladiatoren eines Spielers übrig sind. Stimmt, das Thema ist etwas makaber, doch weder die alten Römer noch der Hans im Glück-Verlag ließen sich davon abschrecken.

Zu Beginn des Spiels werden sogenannte Gladiatorenteams in der Arena platziert (die Arena hat 17 Felder). Dazu legen die Spieler abwechselnd ihre Gladiatorenträger (kleine Kunststoffplättchen mit Platz für 4 Gladiatoren) auf die Felder, anschließend werden Gladiatoren auf diese Gladiatorenträger gesetzt (die Gladiatoren sind Kartonplättchen). Nach dieser - mitunter etwas langwierigen - Prozedur werden die restlichen Felder mit Tieren ausgefüllt, die im Prinzip nichts Anderes sind als vorgefertigte Gladiatorenteams.

Nun kann der Kampf der Gladiatoren endlich beginnen. Der älteste Spieler beginnt. Er wählt einen seiner Gladiatorenträger (also ein Gladiatorenteam) und legt die Holzscheibe "Kampf" zwischen sein Team und das eines anderen. Jetzt wird folgendes ermittelt:
  • Wer mehr Speerwerfer hat, würfelt als Erster. Bei Gleichstand würfelt der Angreifer.
  • Jeder Netzwerfer schaltet 1 gegnerischen Gladiator aus (dieser wird vom Träger genommen und ins Feld gelegt. Das heißt er ist inaktiv.)
  • Für jeden Schwertkämpfer erhält man einen zusäzlichen Würfel (1 bekommt man immer).
  • Wer mehr Zweizackträger hat, darfseinen Würfelwurf wiederholen und muss das zweite Ergebnis akzeptieren.
  • Jeder Schildträger wehrt 1 einfachen Treffer (auf dem Würfel 1 Stern) ab.
Volltreffer (auf dem Würfel 2 kleine rote Sternchen) können nie abgewehrt werden.

Ein Spieler kann maximal mit 5 Würfeln würfeln. Dazu müsste er 4 Schwertträger im Team haben (1+4=5). Was zu den Würfeln vielleicht noch zu sagen wäre: 3 Seiten sind Treffer (davon 1 Volltreffer), 3 Seiten sind Fehlschläge.

Der Kampf gegen ein Tier funktioniert bis auf 4 Ausnahmen gleich. So darf man z.B. gegen Tiere keine Netzwerfer einsetzen und ähnliches. Tiere zu besiegen kann also deutlich schwieriger sein.

Ist ein Spieler an der Reihe und hat kein benachbartes Feld, so kann er über beliebig viele freie Felder hinwegziehen. Über besetzte Felder zu ziehen ist nicht erlaubt.

Das Spiel endet, wenn nur mehr ein Spieler Gladiatoren auf dem Spielplan hat. Für jeden Gladiator, den man vor sich liegen hat, erhält man 1 Punkt, für jedes besiegte Tier 2 Punkte. Der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt.

Sind noch mehrere Spieler im Spiel und einer ist ausgeschieden, so kann dieser, wenn er an der Reihe ist, ein Tier benennen und mit diesem Punkte machen.


Spieletester

03.11.2002

Fazit

Ich habe mir von den taktischen Möglichkeiten im Spiel etwas mehr erwartet. Die Auswahl der Gladiatorenteams ist der einzige Spielgeschehensfaktor, den man wirklich selbst beeinflussen kann. Der Rest des Spiels ist hauptsächlich vom Würfelglück abhängig und daher für begnadete Strategen eher langweilig. 

Alles in allem ein sehr schön gestaltetes Spiel, das aufgrund seines hohen Glücksfaktors aber nur für junge Spieler wirklich zu empfehlen ist.
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 5
Alter: ab 10 Jahren
Spieldauer: 45 Minuten
Preis: 25,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2002
Verlag: Hans im Glück
Autor: Reiner Knizia
Genre: Würfeln
Zubehör:

20 Kunststoff-Gladiatorenträger, 60 Gladiatoren-Kärtchen, 12 Holzsterne (Treffer), 1 Holzscheibe (Kampf), 12 Tiere, 5 Kampfwürfel, Spielregeln

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