Auf dem fernen Eismond "Arktia" soll fernab der Zivilisation eine Forschungsstation errichtet werden. Doch dafür müssen Wohn- und Forschungseinheiten gebaut werden. Wer zusammenhängende Bereiche baut, behält die Kontrolle über das große Ganze - doch Achtung vor dem Klima, sonst schmilzt einem der Sieg davon...
Eiszeit
Bei Arktia geht alles um Aufbau und Übernahme von Stationsbereichen, sogenannten Muglus. Diese können klein, mittelgroß oder groß sein und sind übereinander jeweils zu Türmen stapelbar (wobei die großen Muglus in der Mitte ein Loch besitzen, sodass sie nicht nur als Basis für einen Turm verwendbar sind, sondern auch ein kleines Muglu direkt ohne Mittelteil aufnehmen können). Das Spielfeld auf dem die Spieler spielen, wird durch eine Ansammlung sechseckiger Eisfelder repräsentiert, die je nach Spieleranzahl eine unterschiedliche Größe aufweist; das hat natürlich auch damit zu tun, dass das Eis im späteren Spielverlauf schmelzen und die Eisfelder kleiner werden können...
Turmbau zu Muglu
Aber alles mal der Reihe nach, denn das Schmelzen der Eisflächen kommt ja erst später im Spielverlauf, nämlich wenn ein Spieler alle seine Muglus bereits eingesetzt hat. Zuvor gibt es nur die Möglichkeit, entweder ein Muglu auf ein freies, an ein eigenes Muglu angrenzendes Eisfeld einzusetzen oder ein Muglu bzw.einen ganzen Turm zu ziehen. Ist das Einsetzen von Muglus dabei noch relativ unkompliziert, folgt das Ziehen von Muglus bzw. Türmen strikten Prinzipien, die sich auch noch in anderen Bereichen wie der Punktewertung niederschlagen. So gilt zB, dass nur derjenige einen Turm ziehen darf, der diesen auch kontrolliert... und die Kontrolle wird demjenigen Spieler zugesprochen, dem das höchstangelegte Muglu eines Turmes gehört (in der Regel ist das jeweils der kleinste Teil des Turmes, es sei denn, es handelt sich um ein kleines Muglu, das in ein großes gelegt wurde, dann kontrolliert das äußere, größere das innere, kleinere Muglu). Dieser kann den Turm nicht nur bewegen, sondern auch wieder aufteilen, wobei er frei bestimmen kann, ob der ganze Turm weiterzieht oder nur ein (zusammenhängender) Teil davon. Ebenso einfach funktioniert der Aufbau von Türmen: Einfach mit einem kleineren Muglu auf ein unmittelbar größeres ziehen - aber aufpassen, dass das kleine Muglu nicht vorher von einem großen geschluckt wird.
Jedenfalls wird nach jedem Zug eines Spielers (dh. Einsetzen oder Ziehen eines Muglus) geprüft, ob die Muglus einer Farbe auf aneinander angrenzenden Eisflächen postiert sind. Die Höhe des Muglus, ob es sich also ganz oben oder sonstwo in einem Turm befindet, spielt dafür keine Rolle - daher ist es in diesem Zusammenhang auch unwichtig, ob man die Eisfläche kontrolliert. Die Auswirkung von abgesplitterten Muglus ist, dass nur mehr jene Mugluanhäufung einer Farbe bestehen bleibt, die die größte zusammenhängende Muglu-Fläche dieser Farbe ausmacht. Alle anderen Muglus dieser Farbe dürfen sodann vom zuletzt an der Reihe gewesenen Spieler entfernt und vor sich ausgelegt werden; sie zählen bei der abschließenden Punktewertung je einen Punkt.
Das Beste schmilzt zum Schluss
Gegen Ende des Spieles spielt, wie bereits angedeutet, auch die Klimaerwärmung gehörig mit. Sie stellt sich als zusätzliche Zugmöglichkeit nach der Bewegungsphase jener Spieler dar, die bereits alle ihre Muglus eingesetzt haben. Ihnen ist gestattet, mit Ende jedes Zuges ein Eisfeld vom Rand zu nehmen und dieses dann vor sich hin zu platzieren und bei der Endwertung dafür einen Siegpunkt zu bekommen.
Die Endwertung setzt im Anschluss an das Spielende ein, wobei dieses für jeden Spieler gesondert zu beurteilen ist und sich nach mehreren Faktoren richtet (zB endet das Spiel für einen Spieler unter anderem dann, wenn er weder ein Muglu legen noch einen Turm ziehen kann); die anderen Spieler können das Spiel also noch fortsetzen, bis eine der Beendigungsbedingungen auch auf sie zutrifft.
Ist dann das Spiel für alle Spieler beendet, kann die Wertung stattfinden, bei der es Punkte für entfernte Muglus, zu Spielende kontrollierte Eisfelder und bis zuletzt "abgeschmolzene" Eisfelder gibt.