Spielidee
Raise ist im Grunde genommen ein Stichspiel. Allerdings enthält es zwei ungewöhnliche Elemente: Zum einen darf man in einem Zug auch mehr als eine Karte ausspielen, zum anderen werden die Kartenwerte durch Würfelsymbol modifziert. Hinzu kommt, dass der Wert eines Stichs durch eine Punktekarte angereichert wird, die am Beginn des Stichs offen ausliegt. Trotzdem heißt es am Ende wenig überraschend: Wer die meisten Punkte sammelt, gewinnt am Ende das Spiel!
Vorbereitung für den Stich
Zuerst wird eine neue Punktekarte vom Stapel aufgedeckt. Hier gibt es verschiedene Zahlenwerte, die gleichbedeutend mit Siegpunkten für den Gewinner des Stichs sind. Welche Werte im Spiel teilnehmen, weiß man aber vorher nicht! Egal wieviele Spieler teilnehmen, einige Karten werden unbesehen zur Seite gelegt.
Dann wird gewürfelt. Die Würfel werden nach Symbolen gruppiert. Dies legt die Multiplikatoren für die Zahlenkarten fest. Farben ohne gewürfeltem Symbol sind immer x1.
Wer kommt zum Stich?
Jeder Spieler hat ein Set von 30 Zahlenkarten, von denen er anfangs sechs auf die Hand nimmt. Jeder Spieler wählt eine Karte aus, die er verdeckt vor sich legt. Haben alle Spieler gewählt, wird aufgedeckt. Die aufgedruckten Zahlenwerte werden mit den Multiplikatoren versehen, wodurch sich der ausgespielte Wert ergibt. Beispiel: Du spielst eine rote 4, es wurden zwei rote Symbole gewürfelt. Der Multiplikator ist also 1+2=3, der ausgespielte Wert 3x4=12.
Jeder Spieler stellt seinen Zählstein auf den ausgespielten Wert. Wer ganz hinten liegt, muss ich entscheiden, ober er eine (oder mehrere) zusätzliche Karte(n) spielt (und so seinen Wert erhöht, um vom letzten Platz wegzukommen) oder passt. Wer passt, nimmt seinen Zählstein vom Spielplan. Dies wird so lange wiederholt, bis nur noch ein Stein am Spielplan ist oder niemand mehr Handkarten hat.
Rundenende
Wer mit seinem Stein nun ganz vorne steht, gewinnt den Stich, und somit die Punktekarte und alle ausgespielten Zahlenkarten (die alle einen separaten Siegpunktwert aufgedruckt haben). Man ergänzt seine Handkarten wiede auf sechs Stück. Es wird die nächste Punktekarte aufgedeckt.
Das Spiel endet, wenn die letzte Punktekarte vergeben wurde. Man summiert die Punkte für gewonnene Punkte- und Zahlenkarten, sowie die Werte der übrig gebliebenen Handkarten.
Spieletester
Fazit
Bei Raise geht es darum, zu erkennen, wann sich eine "Investition" noch lohnt und wann nicht. Natürlich kann ich all meine restlichen Handkarten ausspielen, da sie ja im Fall eines Stichgewinns ohnehin als Punkte auf mein Konto fließen. Doch Vorsicht: Der Kartenvorrat ist mit 30 Karten pro Spieler fix begrenzt. Spiele ich in jeder Runde meine Hand leer, werde ich nach fünf Stichen keine Karten mehr haben. Ich sollte aber über die Zeitdauer eine Partie, und das sind acht bis elf Stiche, handlungsfähig bleiben. Man muss also stets ein wenig überlegen und nachrechnen. Eine Portion Glück kommt aber auch hinzu, da die im Spiel befindlichen Punktewerte nicht bekannt sind, weil ja am Anfang ein paar Karten unbesehen entfernt werden.
Gestalterisch ist Raise nicht unbedingt als Schönheit zu beschreiben, aber zumindest hat man alles unternommen, damit auch bei schlechtem Licht oder gestörtem Sehen rasch die korrekten Zahlenwerte ermittelt weden können. Wenn jetzt auch noch die Zählsteine eine Markierung hätten, um sie den Spielern zuordnen zu können, wäre dies das Tüpfelchen auf dem i.
Plus
- Ein Stichspiel mit ausgefallenen Regeln
- Gute Unterscheidbarkeit der Farben, durch Symbolik
Minus
- Optisch nicht so der Hit
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Details
150 Zahlenkarten
14 Punktekarten
1 Übersichtskarte
7 Symbolwürfel
5 Zählsteine
1 Spielplan
1 Spielanleitung
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