Wirst du deine Rivalen durchschauen und auf der richtigen Seite stehen, wenn die Zeit kommt? Du bist ein Schamane und musst das Gleichgewicht zwischen den Welten wiederherstellen. Doch was, wenn die Gefahr aus den eigenen Reihen kommt?
Shamans ist ein Stichspiel mit einer dunklen Geschichte. Die Balance zwischen den Welten ist aus dem Gleichgewicht geraten und die Schamanen versuchen es wiederherzustellen. Doch in ihren eigenen Reihen sind verdorbene Schamanen, die gegen sie arbeiten. Mit jeder Mondphase versucht jede Seite den seit Generationen dauernden Kampf für sich zu entscheiden.
Hidden Identity trifft auf Stichspiel
Hidden Identity Aspekte, also versteckte Rollenkarten, machen dieses Spiel zu einem außergewöhnlichen Stichspiel, das besonders erfahrene Spielerinnen anspricht. Die Rollen wechseln jede Runde und es besteht kein Farbzwang beim Ausspielen der Karten. Dies macht das Spiel komplexer und schwerer vorherzusehen. Die Artefakte, die nach jedem Stich an die Spielerin mit der niedrigsten, passend ausgespielten Karte geht, geben dem Spiel darüber hinaus noch mehr Tiefe. Um diese Artefakte einzusetzen, muss man ein Ritual durchführen, also mit der höchsten Karte der zugehörigen Farbe einen Stich machen. Farbzwang besteht also nicht - passendes Ausspielen wird aber großzügig belohnt.
Die Schatten lauern im Verborgenen
Ein Spiel dauert zumindest 4-5 Runden und stellt durch den Rollenwechsel zu Beginn jeder Runde ein kurzweiliges Abenteuer dar. Zwar braucht man einen Moment, um in die Herausforderungen des Spiels zu finden, danach ist die Anspannung aber hoch und es kann durchaus emotional werden. Besonders in der Rolle eines verdorbenen Schamanen stellt man sich einer schwierigen Wahl: Lässt man die anderen Spielerinnen in dem Glauben, dass man zu Ihnen gehört und lässt so vielleicht wichtige Stich durchgehen, oder offenbart man von Anfang an seine wahre Natur, geht dabei aber das Risiko ein früh in der Runde ausgeschaltet zu werden? Aus dem Offenen heraus lässt sich nach und nach Fortschritt auf dem Schattenpfad machen - doch aus dem Verborgenen kann man versuchen einen kritischen Treffer durch ein Ritual zu erzielen.
Am Ende des Spiels gewinnt die Spielerin mit den meisten Punkten, die man unabhängig von der Seite bei Gewinn einer Runde sammelt. Somit macht es auch nichts, wenn man zwischen den Runden die Seite wechselt.
Das Spielmaterial stellt mit seinen modernen, spiegelnden Oberflächen einen wahren Hingucker dar. Die Zeichnungen erinnern an das okkulte und die Symbole scheinen von nordischen Runen inspiriert zu sein - rundum also ein gelungenes Spiel.