Die Begriffe auf den Karten sind ausnahmslos zusammengesetzte Hauptworte.
Pro Kartenseite sind drei den Schwierigkeitsgraden einfach, mittel und schwierig zugeordnet.
Der aktive Rater nimmt die oberste Karte vom Stapel, entscheidet sich für die Schwierigkeit, sagt bespielsweise "mittel" und zeigt den anderen Spielern die Unterseite der Karte.
Die Hinweisgeber kennen den Begriff, der Rater nicht.
Er legt die Karte vor sich ab, die Hinweisgeber werden aktiv und hoffentlich kreativ.
Less is moreDer Spieltitel beschreibt das Spielprinzip perfekt.
Die Hinweisgeber versuchen, den gesuchten Begriff mit möglichst wenigen Buchstaben zu beschreiben. Es sind nur Großbuchstaben erlaubt, Satzzeichen sowie Zahlen und Sonderzeichen sind ebenso verboten wie fremdsprachige Übersetzungen. Und: Worte oder Abkürzungen, die mit einem Wort oder dem Wortstamm des gesuchten Begriffs übereinstimmen, sind ebenso verboten.
Ohne Kreativität und sprachliche Kompetenz ist hier nicht viel zu machen. Ich denke daher auch, dass die Alterseinschätzung "ab 10 Jahre" etwas zu niedrig gegriffen ist.
Wie soll man
- Briefmarke (l)
- Zuckerwatte (l)
- Baugerüst (m)
- Kugelschreiber (m)
- Busbahnhof (s)
- Wildblume (s)
beschreiben?
HAB I GEBUCT
In der Spielregel wird als Beispiel für "Urlausreise" die Beschreibung "HAB I GEBUCT" mit 9 Buchstaben angeboten.
Ein Mitspieler tippte dabei auf "Gefängnisdusche".
Alles ist möglich.
"SOMR SONE MER" (11) und "FERIEN FLUG WEG" (13) sind ebenso denkbar.
Ziel ist aber immer: I D KÜRZ L D WÜZ (11).
Denn der Spieler mit den wenigsten verwendeten Buchstaben - man notiert die Anzahl auf der Vorderseite der Schreibtafel - präsentiert dem Rater als erster sein Ergebnis.
BLS INS (6)
Der Rater nennt das Lösungswort, weil es nicht präsentiert der Spieler mit dem nächstbesten Ergebnis.
BLAS DÜDL (8)
Wieder falsch.
WEIH MUS INST (11)
Weil der Rater auch mit dem letzten Hinweis die "Blockflöte" nicht errät, bekommen alle anderen Spieler einen Punkt.
Sonst gibt es Punkte für Rater und den Hinweisgeber, der den erhellenden Hinweis gab.
Punkte sind Nebensache"Eselsohr" wurde mit "IA BUCH" oder "BUC KNIK" beschrieben.
"Osterhase" wurde mit "EI LANGO" oder "BRING EI" beschrieben.
"Bärenfell" wurde mit "BBY FOT" oder "BRUMM HAUT" beschrieben.
"Vokabelheft" wurde mit "WÖRT LI RE" oder "ENGL TRAI" oder "WO FREMD WORT STET" beschrieben.
"Feierabend" wurde mit "BÜR END" oder "END WERK" oder "DAN BIER" beschrieben.
Alles gültig.
Alles kreativ.
Alles witzig.
Und weil sich alle an den geäußerten Überlegungen des Raters freuen, haben alle Spieler viel Spaß an der Sache.
Das Spiel ist die Hauptsache.
Punkte sind Nebensache.
Auch wenn die nette Punkteskala am Schachtelrand mit den Punkteclips durchaus positiv erwähnt werden muss.