Dabei kam allerdings vor den eigentlichen Aufnahmen noch etliches an vorbereitenden Arbeiten auf den Fotografen zu. Die Anwesenden mussten ins rechte Licht gesetzt werden, nicht jede Person wollte zwangsläufig neben einer beliebigen anderen stehen, manche wollten in den Mittelpunkt des Bildes, andere hingegen sollten wiederum nur am Rand erscheinen.
Anthony Nouveau hat versucht, auf der Basis dieser sicher nicht ganz leichten Tätigkeit eines Fotografen der Jahrhundertwende ein simples und familienfreundliches Spiel zu stricken. Die Spieler schlüpfen also jeweils in die Rollen eines Fotografen, der versucht, in seiner jeweiligen Örtlichkeit das perfekte Bild zu schießen. Welcher Fotograf dabei aber schlussendlich den Wettbewerb gewinnt, das wird erst mit der Schlusswertung geklärt. Hierzu wird verglichen, wer die speziellen Wünsche seiner Gäste am besten erfüllen konnte.
SpielaufbauJeder der Spieler hat zu Spielbeginn einen Sichtschirm, Bodenplatte, Tisch und einen identischen Satz aus 14 Figuren zur Verfügung. Die Figuren liegen dem Spiel selbst als Papp-Aufsteller bei, können aber auch noch einmal separat als Acryl-Aufsteller erworben werden und wirken dadurch deutlich stylischer. Für jede der 14 Figuren gibt es eine Mappe, in welche vor dem Spiel verdeckt jeweils drei zufällige Wunschkarten geschoben werden. Diese Wünsche gilt es bei der Platzierung der Gäste möglicht punktgenau zu erfüllen. Jeder Spieler erhält zu Beginn des Spiels in Abhängigkeit von der Anzahl der Mitspieler einige Mappen, Zusätzliche verbleiben als Vorrat in der Tischmitte.
AblaufDer perfekte Moment läuft über insgesamt sechs Runden, wobei jede Runde in jeweils vier Phasen untergliedert ist. Zuerst schauen die Spieler in ihren Mappen nach, welche Wünsche die entsprechenden Figuren haben und versuchen sie anschließend entsprechend diesen Vorgaben jeweils auf der eigenen Bodenplatte zu positionieren. Die Wunschkarten sind dabei bestens illustriert, so dass wegen der Interpretation der Wünsche kaum einmal separat nachgeschlagen werden muss.
Anschließend zieht der Startspieler eine der Tauschkarten, die vorgibt, wie im Anschluss die Mappen der Figuren getauscht werden müssen. Anschließend wechselt der Startspieler und die nächste Runde beginnt. Ab der zweiten Runde können die Spieler eine Lieblingskarte in eine von ihren Mappen stecken. Das sollte natürlich möglichst die derjenigen Figur sein, deren Wünsche man alle erfüllen konnte, denn diese Figur wird durch die Lieblingskarte bei der Schlusswertung doppelt gewertet.
Sind alle sechs Tauschkarten abgehandelt, so endet das Spiel. Nun kann ein Foto gemacht werden, direkt oder imaginär, und es kommt zur Wertung. Nacheinander werden die Wunschkarten aus den Mappen geholt und die Spieler erhalten durch erfüllte Wünsche Pluspunkte, nicht erfüllte Wünsche hingegen schlagen mit Minuspunkten zu Buche. Der Spieler, der die meisten Punkte sammeln konnte, gewinnt.
Auktion für Fortgeschrittene
Fortgeschrittene Spieler werden recht schnell das mitgelieferte Auktionsmodul ins Spiel integrieren, verspricht es doch mehr Abwechslung und spannendere Partien. Dabei kommen drei zufällige normale Tauschkarten und drei zufällige Auktionskarten als Rundenkarten ins Spiel. Geboten wird entsprechend den Anweisungen auf der gezogenen Auktionskarte auf eine bestimmte Figuren-Mappe. Und zwar mit Tischdekorationen, von denen jeder Spieler zu Beginn des Spiels zehn Stück besitzt. Diejenigen Spieler, die den Inhalt der Mappe schon kennen, können sich entspannt zurücklehnen oder aber den Preis hochtreiben, denn meistens lohnt sich das zusätzliche Wissen durchaus. Da bei dieser Spielvariante die Tischdekoraktionen am Spielende allerdings ebenfalls Siegpunkte einbringen, kommt ein netter Twist ins Spiel, bei welchem man immer überlegen muss, wieviel einem das zusätzliche Wissen wert ist.