Die Spieler begeben sich auf die Spuren der afrikanischen Wildtiere und reisen umher, in der Hoffnung, deren Gunst zu gewinnen. Dazu werden zunächst auf die Felder des Spielbrettes die gemischten Spielsteine von acht der zehn verfügbaren Tiere gelegt. Leider empfiehlt die Anleitung nur sieben Tierarten für das erste Spiel. Hier hätte die Redaktion nachbessern müssen.
Die dazugehörigen Plättchen der gewählten Tiere werden auf der Wertungstafel platziert und legen somit eine Gunstreihenfolge fest. Diese ist aber nicht fest, sondern kann im weiteren Spielverlauf immer wieder geändert werden. Verantwortlich dafür sind Tiersteine mit dunklem Hintergrund, von denen je Tierart immer zwei mitspielen. Wer einen solchen Tierstein vom Spielfeld nimmt, darf dann zwei benachbarte Tierplättchen auf der Gunstreihenfolge tauschen. Tiersteine mit einer aufgedruckten kleinen Banane bringen seinem Besitzer ein Futterplättchen, zwei weitere Symbole bei Spielende zusätzliche Gunstpunkte.
Spielablauf
Jeder Spieler hat eine Figur in seiner Farbe, die er auf einem beliebigen Tierstein am Rand des Spielfeldes stellt. Ziel bei Bumúntú ist es, über gesammelte Tiersteine bei Spielende möglichst viel Gunst zu bekommen. Wer am Zug ist, darf den Startpunkt seiner Spielfigur verändern. Pro abgegebenem Futterplättchen darf er diese ein Feld in beliebige Richtung bewegen. Sobald der Startpunkt festliegt, führt der Spieler die Bewegungen aus, die das entsprechende Tier unter seiner Figur vorgibt. Die Bewegungsanweisung muss immer exakt und vollständig ausgeführt werden. Besetzte Felder dürfen dabei weder betreten noch übersprungen werden. Danach nimmt der Spieler sich den Tierstein, von dem er gestartet und dessen Anweisungen er ausgeführt hat. War das Startfeld der Spielfigur leer, darf diese nur um ein einziges Feld bewegt werden, ein Tierstein gibt es dann logischerweise nicht.
Bewegungsmuster
Die zehn verschiedenen Tier haben alle unterschiedliche Bewegungsanweisungen. Während die Giraffe einfach nur bis zu drei Schritte in beliebiger Richtung vorgibt, lässt das Zebra bis zu sieben Felder zu, allerdings nur in orthogonaler Richtung. Das gleiche Bewegungsmuster möchte der Schimpanse, allerdings nur diagonal. Der Flamingo lässt den Sprung auf einen anderen freien Flamengo zu und gibt dann noch einen weiteren Schritt in beliebiger Richtung frei. Die Vogelspinne erlaubt bis zu zwei Schritte, danach darf der Spieler am Zug einen beliebigen freien Tierstein auf ein freies Feld des Spielbretts bewegen.
Die Anweisungen von Löwe, Krokodil, Elefant, Nashorn und Schwarze Mamba sind noch ein wenig komplexer und sollten vor Spielbeginn intensiv studiert werden, da mit ihnen auch die Spielfiguren der anderen bewegt werden dürfen. Der Elefant ist dabei das einzige Tier, das die eigene Spielfigur vor der Bewegung durch einen anderen Spieler schützt. Die Spielanleitung erklärt auf den letzten Seiten eingängig die verschiedenen Bewegungsmöglichkeiten der Tiere.
Spielende ohne dunklen Hintergrund
Sobald nach dem Zug eines beliebigen Spielers der letzte Tierstein mit dunklem Hintergrund vom Spielbrett genommen wurde, endet Bumúntú mit der Schlusswertung. Dazu sortiert jeder seine gewonnenen Steine nach der Tierart. Dann werden die Tiere entsprechend der Gunstreihenfolge gewertet. Entweder gibt es Gunstpunkte für jeden Stein einer Art oder das entsprechende Gunstplättchen vergibt lediglich Punkte für die meisten und zweitmeisten Tiersteine einer Art. Auch die YOWA-Symbole werden auf diese Weise gewertet. Für gesammelte NKISI-Symbole gibt es zusätzlich noch mal bis zu 20 Punkte. Wer am Ende auf der Wertungsleiste vorne steht, gewinnt.
Spieletester
Fazit
Die ständig wechselnden Bewegungen sorgen für viel Flexibilität und Abwechslung. Weil aber die eigene Spielfigur auch fremdbewegt werden kann, sind vorausschauende Spielzüge oft gar nicht möglich. Dann wird man erst kurz bevor man an der Reihe ist, seinen Zug planen können.
Variabel ist auch das Wertungssytem, weil die Gunstplättchen ihre Position wechseln und auch schon mal kurz vor Schluss die eigene Siegpunktberechnung zu Nichte machen können. Aber auch das ist ein klein wenig absehbar, weil die verursachenden Tiere mit dunklem Hintergrund in endlicher Zahl vorhanden sind. Der Glücksanteil ist somit natürlich auch nicht gering, was dem Spaß insgesamt aber überhaupt keinen Abbruch tut.
Bumúntú kam in meinen Spielrunden sehr gut an und belebte mit seiner Idee und der handwerklichen Umsetzung so manchen unsere Spieleabende.
Plus
- Material
- schönes Hintergrundthema
Minus
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Details
5 Sichtschirme
5 Wertungsschreiben
5 Spielfiguren
32 Futterplättchen
1 Wertungstafel
10 Tierplättchen
1 Spielbrett
80 Tiersteine
1 Anleitung
Statistik
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