My City

Eine Stadt bauen, weiterentwickeln und zugleich auf Zeitreise gehen. Hält das Legacy-Legespiel, was es so großspurig verspricht?
Verschiedene Tetris-Gebäude gilt es auf einem Bauplan in die günstigste Position zu legen, um am Ende die meisten Punkte zu machen. Jedes freie Feld wird zu einem Minuspunkt und auch Felsen schlagen negativ zu Buche. Bäume sind nicht nur für das Weltklima wichtig, bei My City bringen sie Pluspunkte, wenn sie am Ende noch sichtbar sind. Weitere Wertungs- und Sonderregeln werden immer zu Beginn einer neuen Aufgabe bekannt gegeben und kommen somit zusätzlich zum Tragen.

Tetris lässt grüßen

Für jedes der 24 verschiedenen Polyominos, verteilt auf drei Farben mit jeweils einem fünfer, fünf vierer sowie einem dreier und zweier Gebäude, gibt es eine entsprechende Baukarte. Alle Karten werden vor einer Partie gemischt und nacheinander gezogen. Dann müssen alle Spieler das entsprechende Pappteil gemäß der geltenden Bauregeln auf dem eigenen Tableau platzieren. Die allgemeinen Bauregeln können durch die anstehende Aufgabe ergänzt oder geändert werden. Je drei Aufgaben sind in einem Briefumschlag zusammengefasst und müssen der Reihe nach abgearbeitet werden.

Ist eine Aufgabe erledigt, bekommen die beiden besten Spieler Punkte für die Gesamtwertung der Kampagne. Zusätzlich wird der beste Spieler mit einem Malus bedacht, oftmals ist das ein Aufkleber, etwa neue Felsen, für sein Tableau. Dem schwächsten Spieler dagegen wird versucht, unter die Arme zu greifen, in dem er etwas Positives, wie zusätzliche Bäume, bekommt. Durch diese Legacy-Elemente werden die Tableaus der Spieler dauerhaft verändert. Dies ist auch der Grund, warum immer die selben Spieler mit ihren Tableaus spielen sollten.

Spieletester

18.07.2020

Fazit

Erfolgsautor Reiner Knizia packt 24 Puzzle-Aufgaben zu acht Kapiteln zusammen, stülpt eine Stadtentwicklungsgeschichte darüber, garniert noch etwas Legacyelemente dazu und fertig ist ein unterhaltsames Familienspiel. Und wer Tetris mag, der wird die farbigen Polyominos sofort ins Herz schließen und sehnsüchtig die nächste Geschichte mit neuen Regeln, extra Aufklebern und zusätzlichem Material herbeiwünschen.

My City macht vieles richtig und auch ordentlich viel Spaß, ist im Grunde aber ein Puzzlespiel mit immergleichen Abläufen. Da hilft es auch nicht, dass sich die Siegpunktbedingungen zum Ende einer Aufgabe marginal ändern.
Baukarte aufdecken, entsprechendes Polyomino aus dem eigenen Vorrat nehmen und den besten Platz unter Beachtung der Legeregeln auf dem eigenen Tableau finden. Von der Entwicklung einer Stadt haben wir nichts gespürt, auf wenn immer mal wieder ein neuer Sticker geklebt wurde. Am Ende wird eh alles wieder abgeräumt und wir fangen von vorne an, unsere Plättchen möglichst punkteträchtig zu legen.

Wer nach 24 Partien am Ende angelangt ist, der kann das rückseitige "ewige" Spiel mit beliebigen anderen Spielpartnern ausprobieren. Nach meinen Erfahrungen wird die Spielfreude daran aber nicht so lange andauern. Es ist ein netter Zusatz, mehr auch nicht und für eine Dauerschleife ist es eher nicht geeignet.

Redaktionelle Wertung:

Plus

  • Tetrisklon als Puzzlespiel
  • einfache Regeln
  • Schwierigkeitsgrad steigert sich langsam

Minus

  • Tetrisklon als Puzzlespiel
  • ohne Interaktion bastelt hier jeder vor sich hin
  • Optik nicht gerade der Hit

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 4
Alter: ab 10 Jahren
Spieldauer: 20 bis 30 Minuten
Preis: 34,95 Euro
Erscheinungsjahr: 2020
Zubehör:

4 beidseitige Spielpläne
96 Legeteile
8 Umschläge
4 Zählsteine
24 Spielkarten
1 Anleitung

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