ambrosia

Summ, Summ, Summ ....Bienchen summ herum..... Ihr fliegt mit euren Bienenvölkern im Kreis und versucht so viel Honig wie möglich zu sammeln. Wer jetzt allerdings Biene Maja vor Augen hat, wie sie lachend und Honig-schlürfend über die Wiese hüpft, liegt hier vollkommen falsch!
Laut Wiki bezeichnet Ambrosia eine Mischung aus Pollen und Honig und somit die Nahrung von Bienen. Das würde Sinn machen, in diesem Spiel geht es nämlich darum, dein Bienenvolk möglichst gut mit Blütenstaub zu versorgen. 

Dazu ziehen wir auf einer Blumenwiese im Kreis, eine Holzscheibe ist eine Biene, sechs gestapelte Holzscheiben ergeben mein Bienenvolk. Es gibt vier verschiedene Bienenvölker in den Farben gelb, grau, orange, türkis. Die Blumen sind rosa und orange auf braunem Grund. Irgendwie ein recht eigenartiges Design. 

Bienen schwärmen aus 

Es gibt weder Würfel noch sonst irgendwas. Allein die Anzahl der Bienen entscheidet, wie weit sich mein Bienenvolk fortbewegt. Wenn ich den ganzen Stapel bewegen will, kann ich sechs Felder vorgehen. Ich kann aber auch nur drei Bienen runter nehmen und diese drei Felder vorziehen. Wichtig ist jedoch, die Anzahl der Bienen muss exakt der Anzahl der gezogenen Felder entsprechen. Ich darf nur auf einem Feld landen, das frei ist oder auf dem nur eine Biene eines anderen Volkes liegt. Sobald zwei Bienen dieses Feld besetzen, darf ich dort nicht mehr landen. Auf meinen eigenen Bienen darf ich natürlich immer landen. Eine Biene allein kann sich nicht von der Blüte wegbewegen. 

Bienen tragen Honig heim

Sobald sich aus meinem Bienenschwarm keine einzige Biene, nach den angegebenen Regeln, mehr bewegen kann, dann löse ich die Wertung aus. Nur meine eigene Wertung. Die anderen Bienen-Spieler lösen ihre eigene Wertung aus, wenn sie sich selbst nicht mehr bewegen können. Für jede Biene, die auf einer Blume oben liegt, bekomme ich also die angegebene Punktzahl und ziehe diese auf der Honig-Leiste voran. 

Abgefahrene Spezialbienen schwirren herum 

In mehreren Runden wird dieses Prozedere durchgespielt. Nach und nach kommen die Spezialbienen ins Rennen, welche laut Spielanleitung "abgefahrene" Fähigkeiten haben. Die Schwerlastbiene kann zum Beispiel die doppelte Menge Honig tragen und bekommt daher die doppelte Punktzahl. Die Rebellen-Biene kann rückwärts fliegen und die Berserkerin kann zwei Bienen eines anderen Volkes überdecken. Das erweitert also meine Möglichkeiten, um die Bienen nach meinen Wünschen fortzubewegen. Allerdings ist es zu Beginn recht anspruchsvoll, sich die Fähigkeiten aller neun Spezialbienen zu merken, daher gibt es dazu auch eine extra Tafel, quasi zum Abschauen.  

Bienen-Chaos braucht Strategie 

Es ist echt gar nicht leicht, die Bienen so zu bewegen, dass zum richtigen Zeitpunkt auch Punkte dabei rausschauen. Insgesamt ist es recht eng auf dieser Blumenwiese und die anderen Bienenschwärme haben auch ihre eigenen Vorstellungen. Die Bienenvölker kommen sich häufig in die Quere. Strategisch braucht es eine Weile, um zu verstehen, was da überhaupt passiert. Eines sei gesagt: es klingt banal - hat dann aber doch einen gewissen taktischen Reiz. 

Schwache Bienen brauchen Gelée Royale

Der Spieler, dessen Bienenvolk zu gewissen Zeitpunkten auf der Honig-Leiste am weitesten zurückliegt, bekommt ein Gelée Royale. Laut Wiki ist das der Bienenköniginnenfuttersaft, mit dem Honigbienen ihre Königinnen füttern und der für enorme Wachstums- und Entwicklungsschübe sorgt. Im Spiel also ein kleiner Turbobuster für die Schwächsten, ein Ausgleich der dafür sorgt, dass es länger spannend bleibt. 

Es gewinnt der Spieler, der nach allen Wertungen auf der Honigleiste am weitesten vorne liegt.

Spieletester

04.08.2020

Fazit

Es braucht eine ganze Weile um ins Spiel zu finden, Ambrosia ist weit entfernt von einem Kinderspiel wo nette kleine Bienen über die Wiesen fliegen und Honig sammeln. Sowohl die Taktik als auch das Regelwerk haben es in sich. Wenn man das normale Spiel dann irgendwann ausgereizt hat, kann man den Spielplan umdrehen, Ereigniskarten einführen und das ganze nochmal aufreizen. Dadurch verspricht Ambrosia langfristigen Spielspaß. Etwas gewöhnungsbedüftig ist die Farbwahl, das Design und die Kombination aus Naturphänomen Bienenwelt und Fantasie des Spielerfinders.....
Redaktionelle Wertung:

Plus

  • taktisch reizvoller als es zunächst klingt
  • Wechsel-Spielplan und Spielvarianten 
  • "abgefahrene" Spezialbienen sorgen für Lacher

Minus

  • definitiv kein Schnellstarter-Spiel
  • ungewöhnliches Farbschema 
  • komplexe Sonderregeln 

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 4
Alter: ab 8 Jahren
Spieldauer: 30 bis 45 Minuten
Erscheinungsjahr: 2019
Verlag: Skellig Games
Autor: Uwe Bursik
Grafiker: Christian Opperer
Zubehör:

8 Wiesenteile 
1 Wertungsübersicht 
17 Ereigniskarten 
1 Honigleiste 
4 Marker 50/100 Punkte
1 Richtungsanzeigende Biene 
4 Honigtropfen 
1 Übersicht Sondersteine 
Je 6 normale Bienensteine und 9 Sonderbienensteine in 4 Farben
30 Stück Gelée Royale 
1 Übersicht Gelée Royale Optionen
1 Anleitung

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