Die Vögel
Es gibt acht verschiedene Vogelarten. Ziel des Spiels ist es, von sieben Arten wenigstens je eine, oder von zwei Arten wenigstens je drei Vogelkarten zu sammeln. Wie viel Zeit haben wir dafür? Da gibt es keine Vorgabe, man spielt Runde um Runde, bis ein Spieler die Siegbedingung erfüllt.
Der Vogelfänger bin ich, ja
Am Beginn des Spiels werden vier Reihen zu je drei unterschiedlichen Vogelarten ausgelegt. Jeder Spieler startet mit acht Handkarten. Kommt man an die Reihe, legt man alle Handkarten einer Vogelart links oder rechts an eine der vier Reihen an. Zwei Fälle können nun eingetreten sein:
Gibt es die Vogelart dort schon, darf man alle Karten zwischen den bestehenden und neuen Karten zu seiner Kartenhand hinzufügen.
Gibt es die Vogelart noch nicht, zieht man zwei Karten vom Nachziehstapel auf die Hand (worauf man aber auch verzichten darf).
Anschließend darf ich einen Schwarm von Vögeln ausspielen. Jede Vogelart hat eine Mindestgröße für kleine und große Schwärme (Flamingoschwärme etwa haben 2 bzw. 3 Mitglieder, während Elstern 5 bzw. 7 Stück sein müssen). Davon darf man eine Karte (bei kleinen Schwärmen) oder zwei Karten (bei großen Schwärmen) behalten und zu seiner Sammlung hinzufügen.
Hat ein Spieler am Ende seines Zuges keine Karten auf der Hand, endet die Runde. Alle Spieler werfen die restlichen Handkarten ab, jeder bekommt wieder acht neue Karten. Dies wird wiederholt, bis ein Spieler eine der oben genannten Bedingungen erfüllt.
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Fazit
Wie lange dauert eine Runde? Das ist nicht vorhersehbar. Mit der Kartenzahl auf der Hand geht es ständig auf und ab. Man versucht, durch unpassendes Anlegen und den Verzicht auf das Ziehen von Karten die Runde zu beenden, wenn andere Spieler viele Karten auf der Hand haben. Restliche Handkarten müssen am Rundenende nämlich ohne Kompensation abgelegt werden. So hindert man die anderen kurz vor dem Ziel daran, Schwärme auszulegen. Klingt leicht, ist aber taktisch anspruchsvoll. Für die Gesamtdauer einer Partie ist die Länge und Anzahl von Spielrunden eher von untergeordneter Rolle. Es bleibt auf jeden Fall Zeit für eine Revanche.
Die kubisch zusammengebauten Vögel sehen ja recht nett aus. Es gab jedoch Mitspieler, die sich durch das unterschiedliche Design verschiedener Vögel derselben Sorte haben irritieren lassen. Man muss genau hinsehen und nur die Farben vergleichen, nicht unbedingt ob Vögel dünn, dick, nach links oder nach rechts schauend gezeigt werden.
Wie sieht es mit dem Wiederspielreiz aus? Man macht ja ständig dasselbe: Vögel ablegen, Vögel nehmen, Vögel ablegen ... Trotzdem: Man hat nie das Gefühl, dass die Sache zum Selbstläufer wird, man ist stets gefordert und hat somit seinen Spaß. Wobei es zu zweit durchaus Stellungen gibt, in denen niemand so richtig was damit anfangen kann. Sind es hingegen fünf Spieler, ist fast keine taktische Planung mehr möglich. Als perfekt sehe ich Besetzungen zu dritt oder zu viert an.
Plus
- man ist stets gefordert
- das Spiel ist rasch erklärt
Minus
- unterschiedliche Grafiken für dieselbe Vogelart können verwirren
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