Numberplace City

Die Numberplace City ist eine Unterwasserstadt, die erst erbaut werden will. Die Spieler betätigen sich als Baumeister, die mit unterschiedlichen Gebäuden auftrumpfen wollen. Wo gebaut werden darf, gebietet die Logik, denn in keiner Reihe, keiner Spalte und keinem Block dürfen zwei gleiche Gebäude stehen.

Dieses Spiel wird mit englischer und japanischer Anleitung geliefert. Das Spielmaterial ist sprachneutral.

Der Bauplatz

Vor uns liegt ein Spielbrett mit 9x9 Feldern, zusammengefasst in 3x3 Blöcke. Moment, das kenne ich. So sieht ein Sudoku aus! Ganz richtig, gewisse Regeln daraus gelten auch hier im Spiel: In einer Reihe, einer Spalte oder einem Block dürfen keine zwei gleichen Gebäude stehen. Allerdings spielt nicht jeder am kompletten Spielplan, sondern jeder nur auf den drei ihm oder ihr zugewandten Blöcken sowie dem zentralen Block. Anders gesagt: Am zentralen Block dürfen alle bauen, auf den Eckblöcken je zwei Spieler und die Mitte der Kanten ist exklusiv für einen Spieler.
Auf jedem Feld können zwar mehrere Gebäude geplant werden, gebaut wird am Ende aber nur eines.

Spielablauf

Zum Beginn des Spiels bekommt jeder Spieler vier Gebäudeplättchen hinter seinen Sichtschirm. Beginnend mit dem Startspieler legt jeder ein Plättchen verdeckt auf ein leeres Feld des Spielplans, wobei die oben genannten Regeln eingehalten werden müssen. Um zu kennzeichnen wer ein Plättchen gelegt hat, setzt man den Würfel seiner Farbe darauf.
Kann oder will man nicht passend legen, legt man ein Plättchen vor seinen Sichtschirm. Dieses ist ab nun ein Strafplättchen und bringt einen näher an den Rand der Niederlage, da man aus dem Spiel ausscheidet, sobald man fünf dieser Plättchen angehäuft hat.
Wie oben angesprochen, können sich in einer Runde mehrere Spieler für denselben Bauplatz bewerben. Welches Gebäude errichtet wird, erfährt man erst beim Aufdecken am Ende der Runde. Das zuerst gelegte Plättchen bestimmt, welcher Gebäudetyp errichtet wird. Gebaut wird aber das zuletzt gelegte Plättchen desselben Typs. Alle nicht gebauten Plättchen werden zu Strafplättchen für jene Spieler, die sie ausgelegt haben.

Logische Verstöße

Platziert ein Spieler ein Plättchen entgegen der herrschenden Regeln, wird es ebenfalls zu einem Strafplättchen. Als zusätzliche Strafe bekommt der Regelbrecher sogar noch das andere, im Widerspruch stehende Teil. Allerdings können sich innerhalb einer Runde ebenfalls Widersprüche auftun. Plättchen näher am Startspieler haben Priorität gegenüber später geplanten Gebäuden. Nichtwissenheit schützt vor Strafe nicht, auch hier steht man plötzlich mit einem Strafplättchen da!

Belohnungen

Jetzt haben wir so viel von Strafen gesprochen, wenden wir uns den schönen Dingen des Lebens zu: Belohnungen! Eines ist fix: Am Ende der Runde darf ich meine Plättchen auf vier Stück ergänzen. Etwas anderes trifft nur zu gewissen Punkten im Spiel zu: Wer mit seinem Plättchen eine Reihe, eine Spalte oder einen Block komplettiert, bekommt üblicherweise einen Punkt. Außer es ist jener Block, an dem ich ganz alleine arbeite, dieser ist bei Fertigstellung nämlich zwei Punkte wert.
Eine dritte Sache ist ebenfalls fix, die Frage ist nur, wer in dieser Runde davon profitiert: Jener Spieler, der in dieser Runde das niedrigste Plättchen bauen konnte (bei Gleichständen: wer näher am Startspieler sitzt), darf die Bonusaktion seines Plättchens ausführen. Hier gibt es etwa die Möglichkeit ein Plättchen vom Spielplan zu entfernen, Startspieler zu werden, Strafplättchen loszuwerden, das Spielfeld zu drehen, einen Punkt zu bekommen oder gar sofort zu gewinnen. Je höher die Plättchen, desto wertvoller deren Aktionen, desto unwahrscheinlicher aber auch, dass sie zur Ausführung gelangen (wobei es bei vier Spielern relativ gesehen unwahrscheinlicher ist als zu zweit).

Spielende

Das Spiel endet, sobald ein Spieler drei Punkte gesammelt hat. Oder man schafft es, über die Bonusaktion einen sofortigen Sieg zu erringen. Ebenfalls möglich, aber äußerst selten, ist ein Sieg dadurch, dass man seinen kompletten Spielbereich füllen konnte.
Es gibt noch einen weiteren Faktor, der ein Spielende herbeiführen kann: Ist ein Spieler wegen fünf Strafplättchen ausgeschieden, geht es in die finale Phase. Reihum dürfen die Spieler legen oder passen. Ist nur noch ein Spieler im Spiel, erhält dieser für jedes weitere gelegte Plättchen einen Punkte (und gewinnt, wenn er drei Punkte hat). Haben alle Spieler gepasst, gewinnt jener mit den meisten Punkten. Bei Gleichstand hat die Nase vorne, wer weniger Strafplättchen vorweisen kann.
Ebenfalls gewonnen hat man, wenn alle anderen Spieler fünf Strafplättchen angehäuft haben und man als letzter Spieler im Spiel ist. Es kann jedoch auch passieren, dass alle Spieler in derselben Runde ausscheiden, ohne eine der Siegbedingungen erfüllt zu haben. Dann gewinnt niemand.

Spiel zu zweit

Spielt man zu zweit, so sitzt jeder Spieler vor einer Ecke des Spielplans und hat drei Blöcke, die exklusiv er belegen kann. Die drei Blöcke in der Mitteldiagonale sind geteiltes Areal.
Jeder Spieler platziert pro Runde zwei Plättchen, wobei der Startspieler eines legt, dann sein gegenüber zwei und der Startspieler abschließend nochmal eines.
In dieser Besetzung scheidet man erst aus, wenn man sieben Strafplättchen hat.

Spieletester

20.12.2019

Fazit

Das Spiel ist für zwei oder vier Personen spielbar. Zu dritt ist es nicht möglich.

Der Einstieg ins Spiel wird einem von der Spielanleitung nicht leicht gemacht: Teilweise ist sie repetitiv, andernorts lückenhaft. Bei Letzterem habe ich die Übersetzung in Verdacht, die z.B. aus einem Verzicht mit Penalty ein Passen macht.

Gegen Spielende werden die Legemöglichkeiten immer eingeschränkter. Manchmal platziert man absichtlich widersprüchlich, was einem zwar Strafplättchen bringt, aber Plättchen vom Spielplan verschwinden lässt. So hat man zwar die Chance, beim nächsten Mal dieselbe Art von Plättchen widerspruchsfrei auf denselben Platz legen zu dürfen, hat aber gleichzeitg ein höheres Risiko aus dem Spiel auszuscheiden, wenn man kein vorzeitiges Spielende herbeiführen kann.

Womit ich überhaupt nicht glücklich wurde, ist die Symbolik der Plättchen. Für sich stehend, sind sie nicht selbsterklärend und daher zusätzlich auf die Innenseiten der Sichtschirme gedruckt. Aber auch die dort zusätzlich abgebildeten Pfeile sind alles andere als selbsterklärend. Ich habe in jeder Runde erneut einen Blick in die Anleitung geworfen, um herauszufinden, was denn nun die in Kraft tretende Sonderfunktion ist. Ein mühsamer Prozess, wenn man versucht seine Plättchen so einzusetzen, dass sie bestimmte Funktionen auslösen.

Numberplace City richtet sich keineswegs nur an Sudoku-Fans. Es braucht vielmehr etwas Glück und eine Prise Taktik, um in diesem Spiel erfolgreich zu sein.

Redaktionelle Wertung:

Plus

  • Einfache Regeln
  • nicht nur für Logiker geeignet

Minus

  • Spielanleitung lückenhaft
  • Symbolik ist nicht selbsterklärend

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 4
Alter: ab 14 Jahren
Spieldauer: 30 bis 60 Minuten
Preis: 30,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2019
Verlag: Oruca Games
Zubehör:

1 Spielbrett
1 Startspielerteil
4 Sichtschirme
5 Wertungsplättchen
81 Gebäudeplättchen
4 Würfel
1 Spielanleitung

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