MidEvil

Dieses Spiel ist bisher nur auf Englisch erschienen.

Ihr dachtet wohl alle, wenn man aus den Seiten eines magischen Buches den Zauberspruch im Wald ausspricht, verschwinden alle Zombies und alle Zombiehunde? Tja, das passiert auch... aber leider ist Magie eben doch ein bißchen starrsinnig, und kaum ist die Zombieplage erfolgreich weggezaubert, schleudert's unsere Helden auch schon durch die Wirren der vierten Dimension. Schließlich kommt man im Mittelalter zu sich (was natürlich ein bißchen seltsam ist, wenn man bedenkt, dass die Serie wohl prinzipiell in einer US-Stadt spielen soll, aber seien wir mal nicht so), und steht nun einer Horde Skeletten gegenüber, die, so wie sie aussehen, auch nichts Gutes im Schilde führen. Und da Bruce "Ash" Campbell leider gerade nicht greifbar ist, müssen die Spieler wohl selbst mit ihren neuen Problemen fertig werden.

(Und jeder, der jetzt grinst, outet sich hiermit als braver Cineast.)


Das Spiel:

Das System von MidEvil unterscheidet sich nur geringfügig von Zombies!!!:
Ein Spieler, der an der Reihe ist, zieht einen Spielplanteil, legt ihn an, und ergänzt seine Ereigniskartenzahl in der Hand auf 3. Pro Spielrunde darf ein Spieler auch hier je einmal eine solche Karte spielen. Danach bewegt sich der Spieler um den Wert eines Würfelwurfes über den stets wachsenden Plan und muss unterwegs gegen jedes Skelett kämpfen, das ihm unterwegs begegnet. Wie auch beim Vorgänger ist ein Skelett beim Wurf einer 4-6 eliminiert.
Am Ende seines Zuges würfelt ein Spieler dann noch mit einem Würfel und bewegt die gewürfelte Anzahl an Skeletten um ein Feld.

Die Breitensteins waren aber sehr wohl daran interessiert, nicht dasselbe Spiel nochmal auf den Markt zu werfen (der Markt hätte das wahrscheinlich sonst auch spontan zurückgeworfen):


Die Unterschiede:

1. Keine Bullets mehr: Die Munitionsmarker sind abgeschafft. Um den Kampf beeinflussen zu können, werden jetzt die besiegten Skelette selbst verwendet: Jedes eingesetzte Skelett erhöht den Würfelwurf um 1. Da aber diese Skelette auch Siegpunkte bringen, ergibt sich die Frage, wie man haushalten will.

2. Begrenzte Anzahl an Gegnern: Besiegte und verwendete Skelette werden aus dem Spiel entfernt. Die Breitensteins bekämpfen damit elegant ein mögliches Zombies!!!-Problem, nämlich die Möglichkeit, dass das Spiel mittels durch Karten ständig wiederkehrender Monster nie ein Ende findet.

3. Geänderte Siegbedingungen: Es gibt zwei Möglichkeiten, um das Spiel zu beenden:
Möglichkeit 1 besteht darin, Skelette im Wert von 30 Punkten anzusammeln. Weiße Skelette bringen 1 Punkt, rote Skelette 2 Punkte und blaue Skelette 3 Punkte. Da die Dinger aber eben auch im Kampf eingesetzt werden, ist diese Lösung eventuell nicht ganz einfach zu erreichen.
Möglichkeit 2 lautet: Finde das Necronomicon und ziehe damit zum Altar. Das Necronomicon liegt auf dem Spielplanteil "Friedhof" und kann von jedem Spieler, der diesen erreicht, aufgenommen werden. Dann gehen die Probleme aber erst richtig los, denn ein Spieler, der das Necronomicon besitzt, darf von den anderen Spielern angegriffen und bestohlen werden.



Spieletester

18.10.2009

Fazit

Wie man sich wahrscheinlich denken kann, dürfte MidEvil jedem gefallen, der schon Zombies!!! mochte. Praktischerweise sind aber für den Genuss von MidEvil keine Zombies!!!-Vorkenntnisse nötig, auch wenn sich die Story prinzipiell an Teil 4 der Serie anschließt. Die neuen Elemente sind reizvoll, wobei es mir persönlich der Einsatz der Skelette anstelle der Bullets besonders angetan hat. Die Endrauferei ums Necronomicon ist nett, kann aber bei entsprechender Konstellation (=jeder Spieler in einer anderen Ecke des Planes) auch gar nicht erst zustande kommen. Ein bißchen schade ist eigentlich nur, dass MidEvil keine Ereigniskarten im Stile von "Lege diese Karte aus, wenn Du in jenem Gebäude bist" enthält. Dafür darf man Armbrüste aufsammeln, wenn man bestimmte Skelette besiegt, und damit mit Knochen schießen. Yippie!!!

MidEvil ging gut genug, um von diesem Zombies!!!-Ableger Erweiterungen zu machen. Offenbar gehen den Breitensteins die Ideen für ihren Shooter nicht aus. Wie schön.
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 6
Alter: ab 12 Jahren
Spieldauer: 60 Minuten
Preis: 25,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2008
Grafiker: Dave Aikins
Zubehör:

100 Skelettfiguren in 3 Farben
50 graue Menschenfiguren als Lebenspunktmarker
30 Spielplanteile
50 Ereigniskarten
2 Würfel
6 Spielfiguren
1 Spielanleitung

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