Schusselige Schurken

Als echter Schurke machst du Beute. So viel, dass du sie verstecken musst. Wenn du dir nur merken könntest, wo zum Kuckuck du sie gebunkert hast. 18 Türen und alle sehen identisch aus. Aber wo war gleich wieder eine Falle versteckt? Behältst du den Überblick oder tappst du mitten hinein?
Unsere schusseligen Räuber sind wie Eichhörnchen, die im Herbst ihre gesammelten Wintervorräte verstecken und vieles davon bis zum Frühjahr nicht wiederfinden. Den Unterschied machen hier die Fallen aus, die in manchen Verstecken lauern - da haben es die Eichhörnchen besser.

Vorbereitung

Die 18 nummerierten Schatzkammern werden zunächst im Kreis ausgelegt, darauf dann die selbe Anzahl Schätze versteckt. Je Schurke werden zwei Strafkarten, daneben 15 Fallen bereitgelegt. Auf Letzteren können Personen, Gegenstände oder Tiere abgebildet sein. Zusätzlich gibt es Fallen, die mit einem Geheimzeichen versehen sind oder schlichtweg eine Zahl zeigen. Es ist nun am jüngsten Schurken, drei von den Fallen gegen Schätze auszutauschen. Dazu zeigt er allen die Falle, legt ein Codewort oder Geheimzeichen fest und platziert die Falle verdeckt auf einer Schatzkammer. Nun kann es losgehen.

Nummer, Code oder Zeichen?

Der Startschurke beginnt bei Schatzkammer Nr. 1, die anderen folgen reihum im Uhrzeigersinn. Wer an der Reihe ist hat nun folgende Möglichkeiten:
  • er nennt die Nummer der nächsten Schatzkammer, wenn er dort einen Schatz vermutet
  • er nennt das Codewort oder macht das Geheimzeichen, wenn er eine Falle vermutet

Am Ende eines Durchganges darf nicht einfach mit der ersten Schatzkammer fortgesetzt werden, sondern der entsprechende Schurke muss laut den Spielnamen rufen: „Schusselige Schurken.”

Anschließend darf dieser eine neue Falle verstecken. Die dabei ausgetauschte Karte ist seine Beute und er legt sie offen vor sich aus. Danach beginnt ein neuer Durchgang mit dem links von ihm sitzenden Schurken.

Die Quintessenz ist natürlich, einen möglichen Fehler des am Zug befindlichen Schurken zu entdecken, in dem Moment dann Einspruch zu erheben und den Fehler zu korrigieren. Fehler können die falsche Nummer der nächsten Schatzkammer sein, das Übersehen einer Falle, ein falsches Codewort oder Geheimzeichen oder schlichtweg das Ende der Reihe nicht mit dem Rufen des Spielnamens zu markieren. Auch wer zu lange für seinen Spielzug braucht und nicht nach etwa fünf Sekunden zum Abschluss kommt, der begeht einen Fehler. 

War der Einspruch berechtigt, muss der Betroffene eine Strafkarte nehmen, die am Ende einen Minuspunkt zählt. War der Einspruch unbegründet, wird der Anklagende mit einer entsprechenden Karte betraft. Besonders doof ist es, wenn ein Fehler richtigerweise angeprangert, aber die Korrektur falsch war - dann müssen beide Schurken eine Strafkarte nehmen. Sind diese aufgebraucht, nimmt man sich eine Karte von einem beliebigen Mitschurken - was diesen natürlich freut. 

Wurde die letzte Falle vom Nachziehstapel genommen, endet das Spiel. Dann zählt jeder die Punkte seiner Schätze, minimiert sie um die Minuspunkte und vergleicht sich mit den anderen Schurken. Wer die meisten Punkte sammeln konnte, wird zum Oberschurken ernannt und gewinnt das Spiel.

Spieletester

18.06.2019

Fazit

Das Spiel lebt natürlich davon, dass alle Spieler aufpassen und sich aktiv einbringen. Sollte niemand Einspruch erheben, würde eine Runde immer nur bis zur 18. Schatzkammer gehen, wo eine neue Falle ausgelegt und der entsprechende Spieler eine Beutekarte vor sich auslegt. Dann wäre das Spiel öd und fad - aber zum Glück gibt es solche Spielrunden nicht und es entwickelt sich in der Regel ein munteres Duell um die Schätze, aber auch darum, wer den anderen bei einer Unachtsamkeit erwischen und eins auswischen kann. 

Wer schon bei Memory immer weit vorne war, der wird auch bei Schusselige Schurken nicht schlecht abschneiden. Das ausgefuchste Merkspiel macht mit den richtigen Spielgruppen ordentlich viel Spaß, lebt aber wie gesagt auch von der Bereitschaft, sich auf das Spiel einzulassen. 



Redaktionelle Wertung:

Plus

  • Material
  • Schachtel optimal ausgefüllt
  • Memoryeffekt auf hohem Niveau

Minus

  • -

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Besucherkommentare

Frank | 25.12.2019

...wir haben die Regeln nicht begriffen und aufgegeben...

Leo Family | 28.02.2021

Wenn wir endlich mal die Regel begriffen haben, hat es richtig Spaß gemacht:) Tatsächlich ist das Spiel Memory auf höchsten Niveau.

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 3 bis 8
Alter: ab 8 Jahren
Spieldauer: 15 Minuten
Preis: 10,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2018
Verlag: moses. Verlag
Autor: Luca Bellini
Zubehör:

112 Spielkarten
1 Spielanleitung

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