Spring Meadow

Der Winter ist vorbei! Saftige Bergwiesen erblühen und neugierige Murmeltiere erwachen langsam aus ihrem Winterschlaf. Endlich hält der Frühling im Gebirge Ein­zug. Der perfekte Zeitpunkt für eine Bergwanderung! Packt genug Proviant ein, denn das Rennen um die begehrten Edelweiss-Wandernadeln macht hungrig.
Uwe Rosenberg hat es wieder getan und die Trilogie seiner Tetris-Klone ist nach Cottage Garden und Indian Summer mit dieser Frühlingsausgabe komplett. Wer die Variante aus dem nordamerikanischen Spätherbst kennt, wird ein Detail wiedererkennen: Die ausgestanzten kreisrunden Löcher in diversen Wiesenplättchen. Was es damit auf sich hat, später mehr.

Damit wäre ich dann auch schon beim Ziel von Spring Meadow. Übersetzt heißt das ja Frühlingswiese, und die ist nach dem harten Winter in den Bergen noch schneebedeckt. Nur die Murmeltiere, diese niedlichen kleinen Geschöpfe mit den piepsigen Verständigungsrufen, sind schon wach und haben sich ihre Höhleneingänge freigeräumt. Die Spieler begeben sich auf eine Bergwanderung und müssen dabei ihre Route mit Bedacht wählen. Ziel ist es, als erster zwei Edelweiß-Wandernadeln zu ergattern. Doch dazu müssen sie ihren schneebedeckten eigenen Gebirgsplan geschickt vom Schnee befreien, um bei den Wertungen vorne zu liegen.

Das Wandern ist des Rosenbergs Lust

Am Rand der zweiseitig bedruckten Wanderkarte, die mit 5 mal 5 Planquadraten die Ablagefelder für die verfügbaren Wiesenplättchen darstellt, zeigt ein Wegweiser immer die aktive Linie an, aus der der Zugspieler ein Wiesenplättchen nehmen und auf seinem eigenen Tableau ablegen darf. Er muss darauf achten, die freigelegten Höhleneingänge der Murmeltiere nicht zu verdecken. Macht es dies trotzdem, muss mindestens ein anderer freigelegter Höhleneingang mit einem Plättchen mit Loch überdeckt sein. Dieses wir dann mit einem Murmeltier gekennzeichnet und kann nicht mehr gewertet werden. Mehrere aneinandergrenzende Löcher bringen einem Spieler die begehrten Felsenplättchen, die sofort nach Erhalt ebenfalls auf das eigene Tableau gelegt werden müssen. Je mehr Löcher angrenzen, umso größer das Felsenplättchen.

Sobald der Zug eines Spielers beendet ist, wird der Wegweiser ein Feld weitergeschoben und der Nächste ist dran. Steht der Wegweiser nun an einer aktiven Linie mit nur noch einem oder, bei zwei Spielern, zwei Wiesenplättchen, wird das Spiel unterbrochen und sofort eine Wertung ausgelöst. Der aktive Spieler nimmt sich als Ausgleich dafür, dass er nicht mehr dran kommt, einen Proviantmarker (umgedrehte Wandernadel) und hat somit für die anstehende Wertung zwei Zusatzpunkte.

Alle von unten nach oben vollständig belegten Reihen bringen 10 Punkte plus ein Punkt für jedes belegte Feld der ersten unvollständigen Reihe. Dann werden noch alle freigelegten Höhlen, egal wo sie auf dem Gebirgsplan liegen, mit einem Punkt gewertet. Wer jetzt die meisten Punkte hat, bekommt den vorher verteilten Proviant, dreht ihn um und hat somit eine der begehrten Wandernadeln. Nur der Wertungssieger muss nun sämtliche freigelegten Höhleneingänge mit Murmeltieren belegen, die somit nicht mehr für eine weitere Wertung zur Verfügung stehen.

Nachdem die Wanderkarte wieder mit zufällig gezogenen Wiesenplättchen aufgefüllt ist, führt der Spieler, dessen Zug für die Wertung unterbrochen wurde, das Spiel fort. Sobald ein Spieler seine zweite Wandernadel bekommt, gewinnt er das Spiel.

Spieletester

02.04.2019

Fazit

Mit Spring Meadow vervollständigt Uwe Rosenberg seine Trilogie auf beeindruckende Art und Weise. Vom Grundprinzip des Tetrispuzzelns hat er sich zwar nicht so weit entfernt, es gelingt ihm aber dennoch, ein anspruchsvolles und wirklich schönes Spiel für die ganze Familie zu kreieren. 

Die zahlreichen Wiesenplättchen, die mit 50 verschiedenen Formen und Größen, teilweise mit unterschiedlich angeordneten Löchern, daherkommen, lassen die Frühlingswiese nicht so schnell langweilig werden. Besonders gelungen empfand ich die Verwendung der Kompassnadel, die auf die Wanderkarte anstelle eines Wiesenplättchens gelegt wird, um erst mal auszuprobieren, ob das denn passt. 

Die Wanderkarte ist für unterschiedliche Spielerzahlen zweiseitig bedruckt, unterscheidet sich aber nur durch die Punkt-Markierungen am Rand, um zu zeigen, wer wann am Zug ist. Außerdem befinden sich auf der Seite für ein und drei Spieler kleine Zahlen an den Linien, die für das Solospiel benötigt werden.

Die Spielregel ist ohne Fehl und Tadel, klar strukturiert und leicht verständlich. Sie wird ergänzt durch eine Expertenvariante, Soloregeln und dem Abdruck sämtlicher verfügbarer Wiesenplättchen. Als kleinen Kritikpunkt möchte ich das blinde Nachziehen aus einem offenen Kartonteil anbringen. Dies birgt doch Potential zum Schummeln - ein ausreichend großer Beutel wäre hier besser gewesen und hätte Abhilfe schaffen können.
Redaktionelle Wertung:

Plus

  • viele verschieden geformte Wiesenplättchen
  • schickes farbenfrohes Spielmaterial

Minus

  • erneut fehlt ein Beutel fürs blinde Nachziehen der Plättchen

Teilen mit facebook twitter

Kommentar verfassen

Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 1 bis 4
Alter: ab 10 Jahren
Spieldauer: 15 bis 60 Minuten
Preis: 39,95 Euro
Erscheinungsjahr: 2018
Autor: Uwe Rosenberg
Genre: Knobeln , Legen , Puzzle , Wettlauf
Zubehör:

1 doppelseitige Wanderkarte
4 doppelseitige Gebirgspläne
1 Wegweiser
1 Kompass
100 Wiesenplättchen
72 Felsenplättchen
25 Murmeltiere
5 Proviante/ Wandernadeln
1 Spielregel

Anzeige

Statistik

Derzeit findest Du auf spieletest.at 7360 Gesellschaftsspiele-,
1666 Videospielrezensionen
2218 Berichte.