Dieses Spiel ist nur in mit englischsprachiger Anleitung erhältlich. Der Spielablauf ist sprachneutral.
Worum geht es?
Jede Runde treffen sich die Spieler. Einer hat dabei die Rolle des Obertyrannen inne. Dieser spielt eine Karte aus der Hand aus. Nun wählen alle anderen gleichzeitig eine Karte aus ihrer Hand, dann wird aufgedeckt. Je genauer eine aufgedeckte Karte den ursprünglich ausgespielten Wert trifft, deste höher ist die Chance der beste Freund des Tyrannen zu werden. Der Tyrann und sein bester Freund teilen sich die Karten aus der Tischmitte. Dabei entscheidet der Tyrann, ob er oder der beste Freund die Verteilung vornimmt.
Teilen? Ich bin mir selbst der Nächste!
Egal wer verteilt, er muss die Karten in zwei Gruppen teilen, von denen jede mindestens eine Karte enthält. Es macht aber einen Unterschied, wer das Sagen hat. Einen Vorschlag des Tyrannen kann der beste Freund nämlich ablehnen! Dann bekommt niemand Karten bzw. wandern diese in den Jackpot für die nächste Runde. Anders, wenn der beste Freund verteilt: Er bildet zwei Gruppen, von denen der Tyrann eine auswählt. Die andere bekommt er selbst. Karten aus der Verteilung landen in der eigenen Sammlung.
Nach der Verteilung bestimmt der Tyrann einen neuen Tyrannen für die nächste Runde. Egal wen, aber nicht sich selbst.
Sonderfälle und Wert der Sammlungen
Es kann passieren, dass beim Aufdecken der Karten niemand eine zur ersten Karte passende aufdeckt. Dann muss jeder die gespielte Karte durch die wertvollste Karte seiner Sammlung ersetzen. Der Tyrann darf sich aussuchen, wer sein Freund sein soll.
Es kann auch passieren, dass alle Spieler eine Karte mit demselben Wert ausspielen wie der Tyrann. In diesem Fall ändert sich das Wertungsverfahren. So bleibt bis zum Spielende mehr oder weniger offen, ob man am Ende die höchsten oder niedrigsten Karten der Farben zusammenzählt, um sein Ergebnis zu bestimmen. In jedem Fall bekommt man Bonuspunkte, wenn man wenigstens drei Karten einer Farbe in seiner Sammlung hat. Der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt das Spiel.
Spieletester
Fazit
Verhandlungsgeschick ist gefragt, um bei Strongest Bully die Nase vorn zu haben. Der Verteilmechanismus ist sehr spannend gelöst, man ist ständig in der Zwickmühle: Wie viel krallt man sich vom Kuchen? Mit wie viel gibt sich der andere Spieler gerade noch zufrieden? Oder überlasse ich ihm Vieles bzw. die Verteilung und gewinne einen Verbündeten für die nächsten Runden?
Zusätzlich interessant wird das Spiel durch die Tatsache, dass man nicht weiß, ob am Ende hohe oder niedrige Kartenwerte den Sieg bringen werden. Eine duale Strategie zu fahren ist schwierig, man muss pokern. Und dann hoffen, dass nicht ein plötzlicher Umschwung passiert. Je weiter das Spiel fortschreitet, desto unwahrscheinlicher wird ein solcher Umsturz. Aber sag niemals nie! Eher wird es am Ende kritisch, wenn niemand eine passende Karte spielt. Die höchste Karte aus der eigenen Sammlung muss dann in die Mitte gelegt werden, dafür legt man seine eigene gespielte Karte hinein. Das kann man aber auch taktisch nutzen, wenn man "unnütze" hohe Karten auf der Hand hält.
Das Spielprinzip hinter Strongest Bully ist sicher kein Gassenhauer, aber Abwechslung bietet es allemal. Durch die anfangs nicht komplett verteilten Karten, sowie dadurch, dass man nicht die komplette Kartenhand ausspielt, bleibt immer ein Restüberraschungsmoment.
Plus
- Interessante Kartenverteilung
Minus
- Änderungen des Wertungssystems passieren überraschend
- Symbole/Zahlen sind sehr klein geraten
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Details
38 Punktekarten
1 Wertungskarte
1 Spielanleitung
Statistik
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