Bummelbahn

Warum fahren Politiker ungerne Bahn? Weil es immer heißt „Bitte zurücktreten, Zug fährt ab”. ;-) In Bummelbahn muss niemand zurücktreten, da gibt es nur Fortschritt. Es werden Züge und Gebäude gebaut, Waren geladen und Aufträge erfüllt. Werde erfolgreicher Eisenbahnmogul!

Wie alles beginnt

Am Anfang hat jeder Spieler eine einfache Lok, die eine gewisse Zugkraft hat. Außerdem hat man fünf Handkarten. Diese Handkarten zeigen Loks, Waggons und Gebäude. Im weiteren Verlauf können sie als Bauobjekte, Waren und Geld dienen.

Der Spielzug

In seinem Spielzug kann man an seinem Spielzug weiterbauen. Das bedeutet: Neue Waggons anhängen oder alte upgraden. Dabei gilt es stets zu beachten, dass das Gesamtgewicht mit der maximalen Zugkraft der Lok zusammenpasst. Droht ein Missverhältnis, kann man sich eine stärkere Lok zulegen. Zusätzlich zu seiner Eisenbahn kann man ein Gebäude errichten. Alles was man baut, muss aus den Handkarten kommen. Ebenfalls von dort kommen die Karten, mittels derer man die Baukosten begleicht.

Wer nicht genügend Karten hat, kann alternativ eine Karte vom Nachziehstapel nehmen. Betrachtet man so die Baukosten, ist eine einzelne Karte nicht viel. Lukrativer ist es meist, Waren in gegnerische Waggons zu laden. Dies spült nicht nur Handkarten heran, sondern auch Zusatzaktionen. Natürlich kann ich auch in einen eigenen Waggon laden, dann entfallen jedoch die Boni. Waren in meinem Zug kann ich wiederum nutzen, um punkteträchtige Aufträge zu erfüllen.

Schlusswertung

Ist eine gewisse Anzahl von Auftragskarten erfüllt, geht es an die Schlusswertung. Aufträge haben einen aufgedruckten Wert. Jede Lok und jeder Waggon zählen ihren aufgedruckten Punktwert. Noch in den Waggons lagernde Waren bringen ebenfalls Punkte. Gebäude bringen Siegpunkte, die Höhe richtet sich nach dem Erfüllungsgrad der Karte. Wer in Summe die meisten Punkte sammeln konnte, gewinnt das Spiel.

Spieletester

02.09.2018

Fazit

Vor der ersten Partie mussten wir uns verständigen, ob jetzt „Aufträge” oder „Auftragskarten” (zwei Aufträge sind pro Auftragskarte erfüllbar) für das Spielende ausschlaggebend sind, die Anleitung ist hier widersprüchlich. Wir haben uns auf „Auftragskarten” geeinigt, wobei egal ist, ob nur einer oder zwei Aufträge darauf abgearbeitet wurde (so suggeriert es das einzige Beispiel in der Spielanleitung). Auch sonst konnte das Regelheft nicht überzeugen, ebensowenig wie die Grafik, deren Symboble deutlicher sein könnten.

Spieltechnisch war es ebenfalls eher ernüchternd, was sich einem bot: Eine Kartenziehorgie. Wenn in den gegnerischen Waggons keine freie Ladekapazität da ist, keine zur eigenen Ladung passenden Aufträge da sind und ich mir keinen Bau leisten kann, bleibt einem einfach nichts anderes übrig! Tausche ich eigene Ladung in erfüllte Auftrage oder zusätzliche Handkarten? Man muss sich immer fragen, ob man dem Gegner eine Chance zum Anlegen geben will. Natürlich bringt es den anderen Handkarten. Aber mit denen bauen sie vielleicht etwas, an das ich anlegen kann und somit wieder profitiere ... Es ist ein schmaler Grat, auf dem man sich bewegt. Und diesen zu finden, benötigt ein paar Partien. Ich fürchte nur, dass viele schon vorher das Spiel in die Ecke legen und verstauben lassen. Es gibt nämlich Spiele, die das Prinzip der Kartenmehrfachnutzung wesentlich eleganter nutzen. Ich denke hier zum Beispiel an San Juan oder Ruhm für Rom.

Redaktionelle Wertung:

Plus

  • gute Idee

Minus

  • mangelhafte Ausführung: zu knappe Spielanleitung, Leerläufe im Spielablauf, gegenseitige Blockaden, plötzliche Umstürze durch Kartenglück ...

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 4
Alter: ab 10 Jahren
Spieldauer: 30 bis 60 Minuten
Preis: 11,99 Euro
Erscheinungsjahr: 2017
Verlag: Lookout Spiele
Grafiker: Daniel Guideira
Genre: Karten
Zubehör:

11 Lokkarten
33 Waggonkarten
6 Gebäudekarten
6 Auftragskarten
4 Phantomkarten
1 Spielanleitung

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