Stack a Biddi

Der Würfel (von deutsch werfen, weil er in Würfelspielen geworfen wird) ist einer der fünf platonischen Körper, genauer ein (dreidimensionales) Polyeder (Vielflächner) mit

  • sechs (kongruenten) Quadraten als Begrenzungsflächen
  • zwölf (gleich langen) Kanten und
  • acht Ecken, in denen jeweils drei Begrenzungsflächen zusammentreffen

Soll heißen: Die Spielanleitung schwindelt!

Q.E.D.

Die Spielanleitung listet nämlich vier Würfel auf.
In Wirklichkeit sind es vier 10-Mehrseiter.
Im Spielerjargon W10 genannt.
Ihre Farbgleichheit mit den BIDDIS ist nicht zufällig.
Sie werden gewürfelt (der Ausdruck „gewürfelt” als Tätigkeit ist laut Wikipedia erlaubt) und geben mit dem erzielten Wert die Ebene an, in welcher der farblich passende BIDDI in das wackelige Gebilde eingebaut werden muss.

BIDDIS sind BUDDYS

Jeder Spieler bekommt seine acht Spielsteine und vier verschiedene BIDDIS. Auf allen diesen quaderförmigen Spielsteinen finden sich auf den vier Längsseiten gekrümmte Linien. Diese Linien sollen, wenn Spielsteine aufeinander gestapelt werden, nahtlos fortgeführt werden. So fordert es das Spielziel.

Die Verschiebung nach links oder rechts ist erlaubt und sogar gewünscht.

BIDDIS sollen zudem stets so in das Stapelbauwerk integriert werden dass das freundliche Gesicht darauf den Spieler anlacht. Dann bringt es dem schnellsten Spieler, der das Bauwerk vollendet, zwei Zusatzpunkte.

DIE LERNKURVE

Nicht nur die Linien auf den Spielsteinen, sondern auch die Lernkurve steigt an.

Daher beginnen wir mit sechs Ebenen und steigern uns Runde für Runde um eine Ebene und enden in Runde sieben bei 12 Ebenen. Je nach dem gewürfelten Ergebnis sind ein bis vier BIDDIS zu verwenden. Weiter oben in der Lernkurve sind es tendenziell häufig drei oder gar alle vier. BIDDIS sind kurz und verwackeln das Bauwerk. BIDDIS haben nur jeweils zwei unterschiedliche Seiten. Ihr Einbau ist damit eingeschränkter möglich. BIDDIS machen aber auch den Reiz des Spiels aus.

DREHEN UND WENDEN

Die Spieler drehen und wenden die Spielsteine, stapeln sie, zerstören das Bauwerk, drehen und wenden erneut. Hat ein Spieler sein Bauwerk nach Vorgabe vollendet, ruft er STACK-A-BIDDI und beendet die Runde. Dann wird kontrolliert, ob die Linie nach Vorschrift durchgängig ist, ob die BIDDIS in richtiger Ebene verbaut wurden und ob es dafür Sonderpunkte gibt. 

Alle anderen Spieler bekommen einen Punkt für jede richtige Ebene.

Die Punkte werden über die sieben Runden summiert, dann steht der Sieger fest.

Spieletester

21.06.2018

Fazit

Man kann es drehen und wenden wie man will, Spiel und Spielmaterial üben ihren Reiz aus.
Der Aufforderungscharakter, die Spielsteine zu drehen, zu wenden und zu stapeln ist wirklich hoch.
Die einfache Idee ist gut umgesetzt, motivierend und funktioniert über einen großen Altersbereich hinweg. Die Altersangabe „ab 8 Jahren” ist fast etwas zu hoch gegriffen: Jedes Schulkind versteht das Spiel und kann mit dem Material umgehen.

Als Hausregel zu empfehlen:

Jeder bekommt acht zufällige Bauteile. Dann wird das gestapelte Endergebnis noch bunter.

Redaktionelle Wertung:

Plus

  • Coole, einfache Idee
  • Nett umgesetzt
  • Für alle Altersgruppen

Minus

  • Leider sind die Bausteine nicht aus Holz

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 4
Alter: ab 8 Jahren
Spieldauer: 30 Minuten
Preis: 25,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2017
Verlag: Game Factory
Zubehör:

4 Würfel (in Rot, Weiß, Blau und Grau), 32 lange Spielsteine (je 8 in gelb, orange, violett, blau), 16 BIDDIS (je 4 in rot, weiß, blau und grau), 1 Punkteblock, Spielanleitung

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