Der Spielablauf ist sprachneutral. Ihr seht hier die englischsprachige Ausgabe, es gibt aber auch die deutschsprachige mit dem Namen "Würfelgemüse".
Frühling! Im Märzen der Bauer...
Frühling ist die Zeit der Aussaat. Ein Spieler würfelt mit allen Würfeln, die es in drei Farben gibt. Die Farben repräsentieren die Gemüse Karotte, Salat und Tomate. Jeder Spieler hat ein Wertungsblatt mit fünfzehn Beeten, drei pro Augenzahl. Reihum wählt jeder Spieler einen Würfel. Er darf ein Beet mit dem der Würfelfarbe entsprechenden Gemüse in der der Würfelzahl entsprechenden Spalte bepflanzen. Erschwerend kommt hinzu, dass jedes Feld nur einmal zu bepflanzen ist und alle Gemüse einer Sorte orthogonal benachbart sein müssen.
Kann man den gewählten Würfel nicht zum Pflanzen verwenden, muss man ihn an sein Schweinchen verfüttern. Jedes Würfelauge entspricht dabei einer Portion. Nach jeweils sechs Portionen ist eine Reihe komplett gefüllt und man erhält eine einmalige Sonderaktion: Man darf im weiteren Spielverlauf einen Würfel um 1 erhöhen oder erniedrigen (Standardregeln) - oder aber die Farbe beliebig ändern (Alternativregeln).
Es kommt der Sommer...
Die Beete sind immer besser gefüllt, es gibt aber auch schon Nachfrage! Wenn nämlich die Würfel genommen werden, muss immer einer übrig bleiben, der nicht angepflanzt oder verfüttert wird. Dieser lässt die Nachfrage für das entsprechende Gemüse steigen. So steigen im Lauf der Zeit die Wertigkeiten der einzelnen Sorten.
Sobald ein Spieler sein letztes Feld bepflanzt hat, das Schweinchen komplett gemästet ist oder ein Gemüse den maximalen Wert erreicht hat, endet das Spiel.
Herbstzeit - Marktzeit
Am Spielende wird abgerechnet. Jeder Spieler multipliziert die Anzahl seiner bepflanzten Felder mit den entsprechenden Nachfragewerten der Gemüse am Markt. Bonuspunkte gibt es für komplett gefüllte Reihen im eigenen Beet. Hinzu kommen Punkte für den Mästungsgrad des Schweins.
Spielt man mit den Alternativregeln, gibt es zudem Bonuspunkte für die Spieler mit Mehrheiten bei den einzelnen Gemüsesorten sowie den fleißigsten Mäster. Wer die höchste Gesamtpunktezahl hat, gewinnt die Partie.
Fazit
Harvest dice ist ein rasch erlerntes Würfelspiel. So einfach es auch in seinen Grundlagen ist, so viele taktische Finessen stecken darin. Welchen Würfel sollte ich als nächsten wählen? Lieber mein Beet vergrößern? Oder den Mitspieler genau daran hindern? Welche Sorte möchte ich im Wert steigen sehen? Und wo pflanze ich am besten an? Ein paar Bonusaktionen für die Endphase auf Lager zu haben, wo es ja immer weniger freie Felder zum Anpflanzen gibt, ist definitiv auch nicht verkehrt ... Fragen über Fragen, die es zu bedenken gilt. Trotzdem halten sich die Wartezeiten im Rahmen.
Die Ausstattung ist ok, ohne großen Schnickschnack. Die Würfel sind vielleicht etwas klein ausgefallen. Klein ist auch die Box, umso größer war meine Überraschung, was für ein interessantes Spiel darin steckt. Es funktioniert mit allen Spielerzahlen, wobei die Alternativregeln mit all den Mehrheitspunkten bei mehr Spielern mehr Sinn machen als nur zu zweit.
Redaktionelle Wertung:
Spieleranzahl: 2 bis 4
Alter: ab 8 Jahren
Spieldauer: 20 bis 30 Minuten
Preis: 14 Euro
Erscheinungsjahr: 2017
Verlag: Board & Dice, Grey Fox Games
Autor: Danny Devine
Grafiker: Danny Devine, Tyler Myatt
Alternativer Titel: Würfelgemüse
Zubehör:
9 Würfel
2 Wertungsblöcke
4 Bleistifte
1 Startspielermarker
1 Spielanleitung