Kurzer Prozess

Diebstahl, Fälschung, Einbruch und sogar Mord. All das haben üble Schurken auf dem Kerbholz, doch natürlich will das keiner zugeben. Und um seine eigene Haut zu retten, wurden sie vermutlich alles tun. Am besten geht das, wenn man die Schuld anderen in die Schuhe schiebt.

Bei Kurzer Prozess schlüpfen die Spieler in die Rolle von Ganoven, die so einiges ausgefressen haben. Um dem Gefängnis zu entgehen oder um zumindest die Haftstrafe so gering wie möglich zu halten, versucht jeder den anderen die Verbrechen anzuhängen. 

Die 60 Karten werden gleichmäßig an alle Spieler verteilt. Es gibt 50 Verbrechenskarten in fünf Farben mit Werten von Eins bis Drei. Jede Farbe stellt ein Verbrechen dar. Einbruch, Diebstahl, Mord usw. Fünf Zeugenkarten (Jokerkarten) und fünf Schwarzer Peter-Karten.

Wer an der Reihe ist, spielt eine seiner Handkarten und legt diese vor einen beliebigen Spieler. Dies soll Beweismaterial darstellen. Reihum legen die Spiele weitere Karten vor die anderen. Dabei gilt es zu beachten, dass vor jedem Spieler nur eine Farbe liegen darf. Eine Zeugenkarte darf zu jedem Spieler gelegt werden, da diese farblos sind. Eine Schwarzer Peter-Karte legt man vor sich selber ab. Anschließend werden die Karten von allen um einen Platz weiter gegeben. Sobald jemand Karten mit einem Gesamtwert von Fünf vor sich hat, nimmt er alle Karten die vor den Spielern auslegen. Er beginnt als nächster mit dem Ausspielen. Eine Runde dauert solange, bis jemand keine Karten mehr hat. Am Ende einer Runde zählen alle ihre gesammelten Karten. Nach jeder Runde werden Knastperioden verteilt. Wer nach drei Runden insgesamt die kürzester Zeit im Knast verbringen musste, gewinnt das Spiel.

Spieletester

17.09.2018

Fazit

Kurzer Prozess war leider eine ziemlich Enttäuschung. Das Karten Auslegen passiert ohne einen taktischen Hintergedanken. Das Spiel wirbt auf seiner Rückseite mit drei Punkten bei Kommunikation. Leider kann ich das überhaupt nicht bestätigen. Und wir haben es wirklich versucht, weil das Thema nicht uninteressant klingt. Aber leider kam weder Spielspaß noch Spannung oder sonst was auf. Zusätzlich ist das Spielmaterial sehr einfach gehalten, was den Eindruck des Spiels nicht wirklich aufwertet.

Fotos von Rainer Assler

Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

  • keine Taktik
  • sehr wenig Kommuniktion
  • keine Spannung
  • Spielmaterial nicht ansprechend

Teilen mit facebook twitter

Kommentar verfassen

Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 3 bis 6
Alter: ab 10 Jahren
Spieldauer: 30 Minuten
Erscheinungsjahr: 2017
Verlag: Gmeiner Verlag
Autor: Reiner Knizia
Grafiker: Lutz Eberle
Genre: Karten
Zubehör:

  • 50 Verbrechen-Karten
  • 5 Zeugen-Karten
  • 5 Schwarzer Peter-Karten
  • 15 Knastperioden
  • 1 Anleitung

Anzeige

Statistik

Derzeit findest Du auf spieletest.at 7290 Gesellschaftsspiele-,
1659 Videospielrezensionen
2223 Berichte.