Dieses Spiel wird mit englischsprachiger Spielanleitung geliefert. Der Spielablauf ist sprachneutral. Für 2018 ist eine deutsche Ausgabe angekündigt.
Spielübersicht
Wir sind Verwalter einer Zauber-Universität. Uns obliegt die Wahl des Lehrpersonals, die Ausbildung der Schüler, der Ausbau der Universität und vieles mehr. Im Grunde haben wir aber nur eines im Sinn: Wir wollen möglichst viel Prestige erlangen!
Das Spiel geht über fünf Runden, in jeder Rund hat jeder Spieler mehrere Züge. Wie viele genau? Das ist variabel und durch einen interessanten Würfelmechanismus bestimmt (später mehr dazu). Jede Runde beginnt damit, dass leere Felder mit neuen Plättchen belegt werden. Dann gibt es Einkünfte für alle Spieler, gefolgt vom Zusammenstellen des Würfelpools und dem Würfeln. In der Aktionsphase wählt man Würfel aus und führt eine zur Augenzahl passende Aktion aus. Abschließend gibt es eine Phase des Abräumens von nicht gekauften Plättchen und dem Zahlen von Instandhaltungskosten. Nach der letzten Runde folgt die Wertungsphase.
Der Würfelpool
Im Würfelpool finden sich Würfel in Spielerfarben und neutrale Würfel. Im Lauf des Spiels kann man über Aktionen neutrale Würfel gegen eigene austauschen. Warum man das tun sollte? Ganz einfach, wähle ich einen neutralen Würfel, mache nur ich die Aktion. Wähle ich einen Spielerwürfel, führe ich die Aktion durch. Aber anschließend darf der Besitzer des Würfels ebenfalls die Aktion durchführen! Das bedeutet, je mehr Würfel ich habe, desto höher die Chance zusätzliche Aktionen durchzuführen.
Natürlich werden nicht immer genau jene Würfelzahlen gewürfelt, die ich benötige. Zum Glück gibt es kleine Geister, mit deren Hilfe ich die Werte manipulieren kann.
Die Aktionen
Jeder Aktion sind ein oder mehrere Augenzahlen zugewiesen. Mit diesen kann ich Geister oder Geld erhalten, Prestige oder Erfahrung erlangen, Professoren anwerben, Gebäude kaufen, Schüler ausbilden. Bei der Ausbildung gibt es mehrere mögliche Stufen mit unterschiedlichen Mindestvoraussetzungen, wobei Begabungen des Schülers und Wissen der Professoren gegen die Zugangshürde aufgerechnet werden. Höhere Stufen sind natürlich schwieriger zu erreichen, bringen aber auch höhere Gewinne.
Wertung
Nach der fünften Runde wird gewertet. Für Geld, Geister, diverse Mehrheiten (Schüler, Professoren, Gebäude...) gibt es Punkte, während des Spiels hat man sich Positionen auf Wertungsleisten erkämpft und Pokale gesammelt. All diese Werte werden addiert, der Spieler mit den meisten Punkten darf sich über den Sieg freuen.
Spieletester
Fazit
Die Sache mit dem Würfelpool, in den man eigene Würfel einschleusen kann und somit von Bonusaktionen profitiert, ist ein durchaus gelungener Schachzug. Die anderen Elemente, also Aktionen nach Höhe der Würfel wählen, Dinge nach bisher gesammelter Erfahrung kaufen, kommen einem durchwegs bekannt vor.
Die Aktionsmöglichkeiten sind vielfältig, was leider zu gewissen Bedenkzeiten beim aktiven Spieler, bzw. Wartezeiten für die anderen Spieler, führt. Das ist aber nicht das Einzige, was ich am Spiel aussetzen muss. Die Symbolik ist nämlich katastrophal. Auf der einen Seite ist der Spielplan riesig groß, auf der anderen Seite haben wir mit extrem kleinen Symbolen bzw. Zahlenangaben zu kämpfen.
Dann sind hier Felder für „4+” Spieler. War das mal für mehr Spieler gedacht? Jetzt ist nämlich vier die Maximalspielerzahl. Genau so unklar ist, warum in Runde drei ein zusätzliches Würfelsymbol auf den Spielplan gedruckt sind.
Zu den Gebäudeplättchen: Es ist nicht immer ersichtlich, welche Einkünfte sofort und einmalig sind bzw. welche in jeder Runde in einer bestimmten Phase schlagend werden. Die Spielanleitung ist (nicht nur in dieser Hinsicht) nicht immer eine Hilfe. Hinzu kommt die zufällige Verteilung von Kostenplättchen, die unterschiedlich hohe Ausbildungen/Prämien wahllos günstiger oder teurer macht.
Abgesehen von den genannten Unzulänglichkeiten hat Dragonsgate College gut gefallen. Positiv ist, dass es kein wirkliches Worker-Placement-Spiel ist. Da stets alle (passenden) Aktionen verfügbar sind, hat man nie das Gefühl, blockiert zu sein. Somit hat man ein gutes Einsteigerspiel für alle, die Worker Placement mal ausprobieren wollen. Zu zweit ist es eine Spur langweiliger und unbalancierter als mit mehr Spielern.
Plus
- vielfältige taktische Möglichkeiten
- positives Spielgefühl, man ist nie blockiert
- interessante Aktionsverteilung mit Würfeln in Spielerfarben
Minus
- längere Wartezeiten
- unklare und zu kleine Symbole
- schwache Spielanleitung
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Details
1 Spielplan
4 Spielertafeln
12 Levelplättchen
12 Könnenplättchen
30 Karriereplättchen
44 Lehrlingsplättchen
30 Professorenplättchen
36 Gebäudeplättchen
16 Koboldplättchen
36 Münzen
50 Zauberkarten
4 Übersichtskarten
16 Holzwürfel
16 Holzscheiben
21 Würfel
1 Startspielerstein
1 Rundenstein
1 Spielanleitung
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