Invisible Ink

Agenten leben bekanntlich gefährlich. Vor allem gegnerische Agenten muss man sich vom Leib halten. Also Vorsicht bei der Übermittlung von Nachrichten ins Hauptquartier!

Spielidee

In Invisible ink (also auf deutsch „Unsichtbare Tinte”) ist Grafik das Übertragungsmedium der Wahl. Ein Spieler zeichnet, die anderen müssen raten, was gemeint ist. Gezeichnet wird mit einer Art Textmarker. Der Würfel bestimmt, wer eine der Spezialbrillen aufsetzen muss. Ist es der Zeichner, sind es die Rater oder sind es alle? Wer eine Brille trägt sieht die Striche am Papier nicht, man muss also genau auf die Bewegungen der Hand achten. Wer richtig rät, erhält Punkte, wenn das verbotene Wort geraten wird hagelt es Minuspunkte. Punkte- und Minuspunkte gibt es in gleicher Höhe für den Zeichner.

Spielablauf

Reihum schlüpfen die Spieler in die Rolle des Zeichners. Dieser würfelt und ermittelt dadurch wer eine Brille aufsetzen muss. Dann zieht er die oberste Karte vom Stapel, sieht sich den zu erratenden Begriff an und startet die Sanduhr. Er zeichnet den gesuchten Begriff während die anderen versuchen ihn zu erraten. Zu sprechen ist dem Zeichner ausdrücklich verboten! Es ist Zeit solange die Sanduhr läuft (ca. 40 Sekunden). Ist der Begriff erraten oder die Zeit aus, so endet die Runde.

Zwei Schwierigkeitsgrade

In der einfacheren Variante gibt es einen gesuchten und einen mit ihm verwandten Begriff, beide bringen Punkte. Ist zum Beispiel „Bürste” gesucht, so bringt das Erraten zwei Punkte. Der verwandte Begriff „Haare” bringt zumindest einen Punkt.
In der schwierigeren Variante ist neben dem gesuchten Begriff noch ein zweiter aufgedruckt, den man NICHT nennen sollte - auch nicht als Teil zusammengesetzter Hauptwörter. Dummerweise kennt ihn nur der Zeichner, der möglichst nichts zeichnen sollte, was eine Verwechslung hervorrufen könnte. Auch bei dieser Variante bringt der gesuchte Begriff zwei Punkte. Der zweite Begriff jedoch schlägt mit einem Minuspunkt zu Buche.

Alle genanten Punkte gibt es sowohl für den der den Begriff genannt hat als auch für den der gezeichnet hat.

Spielende

Beim Spielaufbau wird der Vorrat von Mikrofilmplättchen (=Punkteplättchen) an die Spielerzahl angepasst. Ist der Vorrat aufgebraucht, endet das Spiel. Der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt.

Spieletester

12.12.2017

Fazit

„Einer zeichnet, die anderen raten, was es ist”-Spiele gibt es ja genügend. Auch blind oder unter Anleitung zeichnen habe ich schon erlebt. Aber Invisible ink wäre nicht das Spiel, das es ist, gäbe es nicht die Spezialbrillen. Zu sehen, wo gezeichnet wird, ohne nachher einen Strich zu sehen - das ist ein ganz neues Gefühl. Das kenne ich normalerweise nur, wenn die Mine des Kugelschreibers leer ist. Und wenn ich das merke, nehme ich einen anderen her. Hier ist es aber Teil des Spiels. Apropos leer: Was macht man, wenn der Spezialstift leer ist? Man kann stattdessen einen ganz normalen gelben Textmarker hernehmen, der erfüllt denselben Zweck.

Oben habe ich gesagt, dass die blauen Karten immer einen zu erratenden Begriff und einen mit ihm verwandten tragen. Leider wurde das nicht konsequent durchgehalten. Beispiel: „Stein und Bein”. Wo ist da die Ähnlichkeit?
Fremdsprachigkeit trifft einzelne Karten, wenn man zwischen Deutschland und Österreich unterscheidet: In (Ost-) Österreich würde wohl niemand den Begriff „Brötchen” erraten, wenn eine Semmel gezeichnet wird. Auch wenn laut Spielanleitung der exakte Wortlaut gefordert wäre, sollte man hier mit Augenmaß urteilen. Apropos Augen: Die Brillen muss man ein wenig formen (vorsichtig biegen), da sie sehr schmal sind und man ansonsten unten „vorbeischauen” kann.

Wer sich an Invisible ink wagt, merkt bald: Je größer man zeichnet, desto leichter tun sich die „semi-blinden” Spieler - also auch man selbst. Woran man das merkt? Seht euch einfach ein kleines, halbblind gezeichnetes Motiv an und ihr wisst warum. Sehr lustig, kann ich euch sagen. :-)

Redaktionelle Wertung:

Plus

  • Es ist witztig, wenn man mit Brille die Linien nicht sieht

Minus

  • Der Leuchtstift liegt schlecht in der Hand
  • Die Punkteplättchen sind sehr klein
  • Die Brillen sind eher klein

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 3 bis 6
Alter: ab 10 Jahren
Spieldauer: 20 bis 30 Minuten
Preis: 28,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2017
Verlag: HUCH & friends
Zubehör:

6 Agententafeln
6 Brillen
1 Würfel
1 Geheimtintenstift
1 Sanduhr
60 Mikrofilm-Chips
200 Codewortkarten
2 Abdeckkarten
1 Spielanleitung

Ihr braucht weiters: weißes Papier (unbeschichtet)

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