Sakura Hunt

"Sakura Hunt" heißt in etwa "Jagd nach der Kirschblüte". Jene japanische Frühjahrstradition, bei der man die ersten Kirschblüten des neuen Jahres zu entdecken hofft, nennt sich "Hanami". Bildungsauftrag erledigt!

Kirschblüten sind sehr fragil. Ihre Lebensdauer ist sehr begrenzt. Je früher sie gesammelt werden desto wertvoller sind sie daher. "Sakura Hunt" ist ein Spiel, das "vom richtigen Zeitpunkt" lebt. Mit den Mondphasen, sofern sich wer an das bekannte Buch erinnert fühlt, hat die Kirschblütensammelei allerdings nichts zu tun. Nicht der frühe Vogel fängt den Wurm. Der Vogel, der zur rechten Zeit zum Kirschbaum fliegt, bekommt die meisten Punkte für seine Ernte.

Geerntet werden Karten

Eine Karte aus der Auslage wird mit zwei Handkarten zu einer Folge aus drei Karten -im Pokerjargon: kleine Straßen mit drei aufeinanderfolgenden Werten- oder zu einem Drilling kombiniert - gewertet - verdeckt vor sich abgelegt. Je genauer man den besten Zeitpunkt dafür in einer Reihe erwischt, desto mehr Punkte bekommt man dafür. Ideale Erntezeit ist in diesem Zusammenhang, wenn genau vier Karten in der Reihe liegen. Einen Nachteil handelt man sich mit jeder der vier persönlichen Wertungen -eine pro Kartenreihe- ein. Bei jeder Ernte verbraucht man zwei Handkarten, zieht aber nur eine nach. Das reduziert die weiteren Möglichkeiten.

Die Karten, die aus der Auslage geerntet werden, müssen vorher in diese gespielt werden. Das passiert in normalen Spielzügen ohne Ernte. Eine spielen, eine nachziehen. Man beackert quasi die gemeinsame Auslage um später zu ernten. Manchmal sät man aber auch und ein Mitspieler erntet. Manchmal ist es umgekehrt. Ausgleichende Gerechtigkeit nennt man das.

Die Gesamternte in einer Partie beträgt zwölf Karten. Hat jeder Spieler seine komplette Ernte eingefahren endet das Spiel. Alternativ auch, wenn in den vier Reihen jeweils sechs Karten liegen. Neben den vier kleinen Erntebelohnungen während des Spiels gibt es am Ende Punkte für die längste Kartenreihe (idealerweise von eins bis zehn, sie bringt 21 Punkte) sowie Punkte für jede Kombination aus drei gleichen Kartenwerten. Eine Kartenreihe darf mit Jokern -den alkoholischen Sake-Karten- gestückelt werden. Gewertet werden sie allerdings nicht. Eine Landschaft aus acht Karten mit einem Joker zählt demnach nur für sieben Karten. Sake ist daher ein eher zweifelhaftes Vergnügen.

Spieletester

16.02.2018

Fazit

Man sammelt vier kleine Kartensets aus je drei Karten. Man blufft ein wenig. Man hofft ein wenig. Letztendlich geht das Spiel aber sehr flach dahin. Höhepunkte leider Fehlanzeige. Ich würde gerne positiver darüber schreiben, ich darf aber nicht schummeln. Leider.
Redaktionelle Wertung:

Plus

  • Nettes Thema
  • Nette Grafik
  • Einfacher Zugang

Minus

  • Unnötiger Alkoholkonsum bei Spielen von Sake-Karten
  • Etwas zu einförmig
  • Ohne Überraschungen

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 4
Alter: ab 9 Jahren
Spieldauer: 30 Minuten
Preis: 17,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2017
Autor: Yu Maruno
Genre: Karten
Zubehör:

60 Panoramakarten (6 Sets mit den Werten 1-10)
8 Sake-Karten
4 Hanami-Spot-Karten
20 Hanami-Spot-Marker (5 pro Spieler in seiner Spielerfarbe)
2 kleine Punkteskalen
Zählleiste
4 Punktemarker in den 4 Spielerfarben
Spielanleitung (englisch, japanisch)

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