Spielablauf
Am Beginn jeder Runde hat man vier bis fünf Plättchen auf der Hand. In altbewährter Domino-Manier sind diese in zwei Hälften unterteilt. Anstatt Zahlen zeigen sie jedoch Fabelwesen. Kommt man an die Reihe, so legt man eines der Plättchen an. Dies darf man entweder direkt am Tisch (Kante an Kante zu anderen Plättchen), oder aber man legt es auf andere Plättchen. Bei letzterem gilt, dass die beiden belegten Plätze sich in derselben Ebene befinden und von zwei unterschiedlichen Plättchen sein müssen.
Rundenende bedeutet gleichzeitig Wertung
Eine Runde endet, wenn alle Spieler nur noch ein Plättchen auf der Hand haben. Das Plättchen bestimmt mit seinen Farben, für welche Gebiete man Punkte erhält. Es zählt von den gezeigten Farben jeweils das größte zusammenhängende Gebiet. Natürlich gelten nur Plättchen, die nicht durch andere verdeckt werden. Auf welchen Ebenen sie liegen ist egal. Hat ein Spieler als Einziger eine bestimmte Farbe gesammelt, erhält er für diese die doppelten Punkte.
Nach der letzten Runde gewinnt jener Spieler der in Summe die meisten Punkte sammeln konnte.
Spieletester
Fazit
Auch wenn Fantastic Park nach einem Kinderspiel aussieht: es ist zutiefst taktisch und durchaus destruktiv. Davon konnte ich auch eine Männerrunde (allesamt im Alter 40+) überzeugen, die beim ersten Anblick meinten „Was willst du denn mit diesem Spiel?”.
Prinzipiell muss man sich entscheiden: Auf welches meiner Plättchen ziele ich in dieser Runde? Dann heißt es: Kann und will ich „eigene” Bereiche vergrößern? Wer das zu offensichtlich macht, kann sicher sein, dass ein Mitspieler hineinpfuscht und Gebiete überdeckt und/oder zerschneidet. Es bleibt stets die Möglichkeit, selbst den destruktiven Part einzunehmen und präventiv große „fremdfarbige” Gebiete zu beschneiden. Dies bringt durchaus Informationen über die Absichten der anderen mit sich, wenn denen die Kinnlade herunterfällt angesichts der „Bösartigkeit”, die man gewollt oder ungewollt an den Tag legt.
Prinzipiell hat man es natürlich einfacher, wenn man dieselben Farben sammelt wie andere. Wer als Einziger auf eine andere Farbe setzt, bekommt immerhin den Bonus, dass seine betreffenden Punkte verdoppelt werden. Speziell wenn man zu zweit spielt, kann Letzteres ein wenig überkompensieren.
Trotz alledem: Fantastic Park konnte überraschen und ist für Familien bestens geeignet.
Übrigens ist der prinzipielle Ablauf nicht neu: Wir kennen ihn aus Dschunke - Das Legespiel bzw. Rattenscharf sowie Die hängenden Gärten. Jedoch sehen wir eine neue Art der Wertung implementiert.
Plus
- Überrascht durch taktische Tiefe
- Spielprinzip fesselt auch Erwachsene
Minus
- Die bunte, kindliche Gestaltung ist nicht jedermanns Sache
- Wenn man Glück hat, sammelt man dasselbe wie andere, alleine wird es plötzlich schwierig
Kommentar verfassen
Details
66 Plättchen
1 Startspielerplättchen
1 Zählleiste
5 Wertungsfiguren
1 Spielanleitung
Statistik
Derzeit findest Du auf spieletest.at
7550 Gesellschaftsspiele-,
1668 Videospielrezensionen
2243 Berichte.