Spieleverlage verblüffen immer wieder mit neuen Ideen. Diesmal im Angebot: Rubbelkarten! Was diese Idee taugt, wollen wir an dieser Stelle beleuchten.
Dieses Spiel ist nur in englischer Sprache verfügbar, der Spielablauf ist jedoch sprachneutral.
Bevor es losgeht
Es gibt vier verschiedene Universen/Rubbelkarten in Postkartengröße, die stückweise zu kaufen sind. Wichtig ist, dass in einer Partie alle Spieler dasselbe Universum haben. Die Karte sollte man stets so vor sich liegen haben, dass die Gegner sie nicht einsehen können.
Das Spiel beginnt
Wer an die Reihe kommt, wählt eine der Aktionsmöglichkeiten, die er noch hat. Dies kann sein "ich rubble diesen bestimmten Planeten frei", "ich rubble einen Planeten frei, sage euch aber nicht welchen", "Spieler XY muss genau diesen Planeten aufrubbeln", "Ich schaue in die Karte eines Spielers"... Manche Aktionen sind stärker als andere und kosten deshalb mehr Sterne. Hat jeder Spieler eine Aktion durchgeführt, wird die Anzahl der verbrauchten Sterne verglichen. Der Spieler mit den meisten Sternen ist neuer Startspieler, dann geht es wieder reihum.
Das Spiel ist vorüber
Sind zehn Runden gespielt, ist das Spiel vorbei. Jeder zählt die Plus- und Minuspunkte zusammen, die unter seinen aufgerubbelten Planeten zum Vorschein gekommen sind. Der Spieler mit den meisten Pluspunkten gewinnt. Bei Gleichstand gewinnt, wer die wenigsten Sterne verbraucht hat.
Spieletester
Fazit
Anfangs wählt man meist die offene Erkundung, das heißt man sagt an, welchen Planeten man freirubbelt. Im Prinzip kann man nur raten und auf das Glück hoffen, damit man viele Pluspunkte freirubbelt. Etwa ab Spielmitte macht es Sinn, einen kurzen Einblick in die Tafeln der Mitspieler zu erhaschen. Ab diesem Zeitpunkt kommen auch die Ansagen "Spieler xy muss diesen Planeten freirubbeln" ins Laufen. Wie man sich denken kann, wird man den anderen solche Planeten aufbrummen, die Minuspunkte bringen. Man wird diese selbst ja nicht freiwillig freirubbeln, wenn man es vermeiden kann!
So sammelt man immer mehr Informationen, mit denen man versucht sein Ergebnis zu optimieren. Je teurer die Aktionen sind, umso höher die damit verbundenen Chancen. Gleichzeitig läuft man aber die Gefahr Startspieler zu werden. Letzteres sorgt für mehr freigerubbelte Planeten bei einem selbst, was die Informationen für Einblicker erhöht.
Es bleiben die Fragen: Sind vier unterschiedliche Welten nicht etwas wenig? Weiß man irgendwann was wo verborgen ist? Und werden die Spieler ein Spiel als Wegwerfartikel (50 Cent pro Spieler pro Spiel) annehmen? Gerade davon bin ich nämlich nicht überzeugt. Vor allem stelle ich mir die Bestellung von Karten schwierig vor, weil ich ja für jeden Spieler immer eine Karte brauche, aber gleichzeitig keine einzelnen Karten übrig haben möchte.
Und was macht man, wenn man alle vorrätigen Rubbelkarten aufgebraucht und weggeworfen hat? Weiß man noch, von welchem Verlag dieses Spiel war?
Ich fürchte, dass sich dieses System nicht durchsetzen wird.
Plus
- neuartige Idee
Minus
- Das Spiel ist ein Wegwerfartikel
- Die Rubbelfuzzel kleben an Tischen etc.
- Nur vier unterschiedliche Welten, man weiß unter Umständen bald, was sich wo verbirgt
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Details
1 Rubbelkarte inkl. Anleitung (Pro Spieler ist eine Rubbelkarte notwendig. Alle Rubbeltafeln müssen dieselbe Welt zeigen.)
Weiters benötigt man z.B. eine Münze zum Aufrubbeln.
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