Alles alt?
Der grundsätzliche Spielablauf ist Dog-Kennern bekannt, abweichende Spielregeln sind in der Spielanleitung speziell gekennzeichnet.
Für alle Nicht-Kenner hier kurz die Erläuterung des Spielablaufs: Man hat anfangs fünf Handkarten, von denen man pro Zug eine ausspielt. Aber vorher tauscht man noch eine Handkarte mit dem Spielpartner (zu viert) oder gibt eine Karte an den linken Nachbarn weiter (zu zweit und zu dritt). Erst wenn alle fünf Karten aufgebraucht sind, gibt es fünf neue, inklusive der beschriebenen Tauschaktion. Man bewegt eine seiner Spielfiguren um die angegebene Anzahl von Feldern. Um Figuren überhaupt bewegen zu können, muss man sie zuerst ansetzen, was nur mit speziellen Symbolen möglich ist (analog zum Würfeln eines Sechsers bei Mensch ärgere dich nicht). Man gewinnt das Spiel, wenn man bzw. das Team alle Figuren im Ziel hat. Im Teamspiel bewegt man die Figuren des Partners mit, wenn man selbst schon alle im Ziel hat. Das Ziel zu erreichen ist aber gar nicht so einfach, da man genau hineinkommen muss. Hat man nur höhere Karten so muss man am Ziel vorbeifahren und eine weitere Runde laufen...
Alles neu?
Wichtigste Neuerungen sind der Hund sowie die Drehscheibe. Der Hund umrundet den Spielplan mittels spezieller Karten: Sie erlauben einem Spieler zuerst die Bewegung einer eigenen Figur und dann die des Hundes um dieselbe Anzahl von Feldern. Alle Figuren, an denen der Hund vorbeikommt, gelten als geschlagen und müssen zurück an den Start. Wenn man auf das Feld des Hundes zieht, ist man ebenfalls geschlagen. Eine Ausnahme sind Spielfiguren auf eigenen Startfeldern, diese sind geschützt. Allerdings blockieren sie den Hund nicht, er läuft einfach vorbei.
Die Drehscheibe deckt die am weitesten innen liegenden Felder der Laufstrecke ab. Immer wenn ein Spieler seine Figur genau auf eines der Eckfelder zieht, darf er die Drehscheibe um eine Vierteldrehung in beliebige Richtung bewegen. Dank der Aussparungen werden alle auf Drehscheibenfeldern stehenden Figuren mitgenommen.
Weitere Änderungen haben einige Karten erfahren. So wurde etwa aus der früheren „±4” die „Partnerkarte”: Man darf vier Bewegungsschritte beliebig auf eigene Figuren und solche des Partners aufteilen (zu zweit und zu dritt bzw. wenn ein Spieler im Partnerspiel alle Figuren im Ziel hat, auch auf Spielfiguren der Gegner).
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Fazit
Black Dog fügt dem Spiel taktische Elemente hinzu, die zur Steigerung der Schadenfreude beitragen. Durch die Bewegungsreihenfolge „zuerst der Spieler, dann der Hund um dieselbe Zugweite” kann es nämlich passieren, dass man sich selbst schlagen muss. Der Einsatz der Drehscheibe will wohlüberlegt sein: Drehe ich vorwärts? Rückwärts? Bringe ich mich selbst ein Stück vorwärts, ziehe ich einen Mitspieler am Ziel vorbei, oder gerate ich selbst in Gefahr, das Ziel zu verpassen?
Wie bei allen Spielen der Dog-Reihe sind knappe Ausgänge garantiert. Und es macht Spaß! Durch das flächendeckend bekannte Mensch ärgere dich nicht-Prinzip kann man Menschen schnell dazu bringen, eine Runde Dog auszuprobieren. Ob man dann zu Dog, Dog compact, Black Dog greift, ist eigentlich egal. Black Dog ist wegen des Hundes ein klein wenig fieser als die anderen Ausgaben.
Inga | 29.09.2022
Darf der black dog übersprungen werden oder muss man dahinter stehen bleiben?
Trizia | 07.08.2022
Hallo.
Wenn die Spielfigur in einem Tatzenfeld steht und man wird von einem Mitspieler geworfen. Darf dann der Mitspieler, der nach mir in das Tatzenfeld geht, die Drehscheibe nochmal drehen oder nicht?
LG T.
Redaktionelle Wertung:
Spieleranzahl: 2 bis 4
Alter: ab 8 Jahren
Spieldauer: 30 bis 45 Minuten
Preis: 19 Euro
Erscheinungsjahr: 2016
Verlag: Schmidt Spiele
Autor: Johannes Schmidauer-König
Grafiker: Dennis Lohausen
Spieleserie: Dog
Genre: Glück, Kartenbrettspiel, Taktik, Wettlauf
Zubehör:
1 Spielplan
1 Drehscheibe mit Befestigung
110 Karten
21 Spielfiguren
1 Spielanleitung