Spielziel
Dies ist simpler als es sich anhört: Damit sich die Prinzessin oder der Prinz in einen Spieler verliebt, müssen einfach sieben Herzen gesammelt werden. Um den geldgierigen König zufriedenzustellen, genügen sieben Münzen. Wenn man diese hat, kann man ins Schloss einziehen und hat gute Chancen zu gewinnen. Allerdings sind die besten Voraussetzungen nicht immer schon der fixe Sieg. Am Schluss muss man sich nämlich doch noch auf sein Glück verlassen. Doch zuerst einmal ganz von vorne...
Spielablauf
Alle Spieler ziehen mit derselben Spielfigur (Heldengruppe). Der Held, der gerade an der Reihe ist, kann die Gruppe auf ein beliebiges Aktionsfeld ziehen, das null bis drei Felder entfernt ist. Für jedes weitere Feld, das er ziehen will, muss er jeweils eine Münze zahlen. Zwischen vielen dieser Aktionsfelder befinden sich Edelsteinminen, auf denen man zwar nicht landen darf, die aber trotzdem als Ziehfelder gelten. Im Vorbeigehen sammelt man dabei Edelsteine in sechs möglichen Farben ein, die quasi die Hauptwährung des Spiels sind. Die Aktionsfelder helfen dabei, Herzen und Münzen zu sammeln. Es gibt beispielsweise einen Goldschmied, bei dem ein Stein gegen eine Münze oder mehrere gleichfarbige Steine gegen Herzen getauscht werden können. Es gibt aber auch Felder, an denen man nicht direkt die Gewinn bringenden Objekte erhält, sondern andere Hilfsmittel, um jene einsammeln zu können. Beim Räuber darf man beispielsweise drei Edelsteine aus dem Beutel ziehen und einen davon behalten. Bei der grünen Fee erhält man einen magischen Gegenstand, der einen Vorteil im Spiel bringen kann. Ist man fertig, ist der nächste Spieler an der Reihe, der die Heldengruppe auf ein anderes Aktionsfeld ziehen und die dortige Aktion ausführen darf.
So weit so gut. Aber warum heißt das Spiel eigentlich "Touria"? Hat das nicht irgendetwas mit Türmen zu tun? Ganz genau!
Türme und schwarze Steine
Es gibt zwei Dinge, die den oben beschriebenen Spielfluss erschwerend beeinflussen. Das sind zum einen jene vier namensgebenden Türme, die sich an den Ecken des Spielplans befinden. Ein Spieler darf in seinem Zug nur eines jener Aktionsfelder betreten (bzw. die Aktion ausführen), die auf einer der vier ihm zugewandten Turmseiten abgebildet sind. Wenn man Pech hat, können auf mehreren Türmen dieselben Aktionsfeder abgebildet sein, was die Möglichkeiten noch weiter einschränkt. Allerdings gibt es IMMER mindestens zwei mögliche Felder (es gibt acht Aktionen - jeweils vier sind auf jeweils zwei Türmen abgebildet). Es geht sich übrigens auch IMMER aus, auf eines der möglichen Aktionsfelder zu ziehen, ohne dass man Münzen für zu viele Schritte zahlen müsste. Hat man sich für eine Aktion entschieden, dreht man den Turm um 90 Grad weiter und darf dann seinen Zug ausführen.
Die zweite Schwierigkeit stellen die schwarzen Edelsteine dar. Sie sind nämlich verflucht! Es kommt vor, dass man beim Einsammeln der Steine gezwungen ist, solche verfluchten Steine mitzunehmen. Sie haben (fast) keinen Nutzen und solange man im Besitz auch nur eines schwarzen Steines ist, darf man nicht ins Schloss einziehen - auch wenn man schon alle notwendigen Herzen und Münzen hat. Darum muss man stets versuchen, sie wieder loszuwerden, indem man beispielsweise auf das Aktionsfeld der blauen Fee zieht. Bei ihr darf man einen der unerwünschten Steine in den Brunnen werfen.
Spielende
Sobald man alle drei Anforderungen erfüllt (also sieben Herzen, sieben Münzen und keine schwarzen Edelsteine), löst man sich von der Heldengruppe und zieht in das Schloss ein. Verdeutlicht wird dies, indem man sein Wappen auf den dafür vorgesehenen Platz neben dem Schloss legt. Wie angedeutet, ist man hier aber noch auf Glück angewiesen: Man muss eine von neun verdeckten Schlosstüren aufdecken. Befinden sich dahinter die Prinzessin und der Prinz, hat man schon gewonnen. Hinter den acht anderen Türen befinden sich Abbildungen von verschiednene Objekten, wie Münzen, Edelsteine oder magische Gegenstände. Kann man das geforderte Objekt zahlen, darf man die nächste Tür aufdecken. So lange, bis man gewonnen hat oder einen geforderten Gegenstand nicht zahlen kann. Denn dann ist der nächste Spieler an der Reihe. Der könnte somit aufholen und auch in das Schloss einziehen. Es macht also Sinn, mit mehr Gegenständen in das Schloss einzuziehen als die geforderten Herzen und Münzen.
Wie die Autoren in der Spielanleitung anmerken, kann man das "Finale" im Schloss auch weglassen um den Glücksfaktor zu umgehen.