Monopoly Banking Ultra

Lage, Lage, Lage! Wenn es um Imobilien geht, gilt dieser Leitspruch auch in der Weiterentwicklung der erfolgreichen Monopoly Banking Edition. Mieten schwanken, je nach Entwicklung der Gebiete.

Bei dieser neuen Monopoly-Edition geht alles etwas schneller. Das weltweit bekannte Spielprinzip des Straßen- und Häuserkaufs wird komplett bargeldlos verrichtet und auch bei den Regeln gibt es einige Änderungen. Alle Karten in diesem innovativen Spiel sind elektronisch lesbar. Bankkarten speichern das Vermögen und der elektronische Ultra-Banker behält den Überblick.

Über Monopoly wurde bei Spieletest hinlänglich berichtet, weshalb ich hier nur auf die Unterschiede eingehen möchte. Was sofort auffällt, sind die fehlenden Bahnhöfe und Versorgungswerke auf dem Spielplan. Stattdessen finden wir Springerfelder, die eine Spielfigur auf eine beliebige Straße befördern. Allerdings ist dies nicht kostenlos und der Sprung über LOS wird nicht mit Cash belohnt.

Zum Häuserbauen muss nun nicht mehr ein ganzer Straßenzug einer Farbe gekauft werden. Wer eine Straße kauft, erhält neben der Besitzrechtskarte sofort gratis ein Gebäude. Dieses wird dann auf dem Spielplan auf die erste Mietstufe gestellt. Sobald ein anderer Spieler mit seiner Figur dort landet, bezahlt er Miete entsprechend der Stufe und diese wird dann um eins bis auf maximal fünf erhöht. Ereigniskarten können Mieten steigen oder sinken lassen, den Betroffenen ins Gefängnis schicken oder anderweitig Geld kosten oder einbringen. Im Prinzip also für Monopoly-Fans hier nichts wirklich Neues.

Bezahlt wird bargeldlos mit einer Bankkarte und dem elektronischen Banker. Dieser wird auch benötigt, um sein eigenes Vermögen aufzulisten, denn man kann nicht mehr auf einen Blick sehen, wer wie reich ist. Okay, das ging bei herkömmlichen Monopoly-Varianten auch nicht, wenn das Geld versteckt gelagert wurde. Was man allerdings sieht, sind die Straßen, die sich im Besitz eines Spielers befinden. Denn die Besitzrechtskarten liegen vor diesem aus.

Wer eine Straße mit dem dazugehörigen Gebäude kauft, sollte nicht zu sehr auf seine nun kommenden Mieteinnahmen hoffen, denn diverse Ereigniskarten können diese extrem beeinflussen. Ist das Abwassernetz defekt, sinkt die Miete. Dagegen steigt sie, wenn ein bekannter Promi in die Nachbarschaft zieht und diese attraktiver macht. Bei insgesamt 23 Ereignissen kommt hier keine Langeweile auf.

Aber auch der elektronische Banker macht Laune. Er speichert nicht nur das Vermögen der Spieler, sondern hat auch die eintreffenden Ereignisse und Besitzrechtskarten gespeichert und kann diese über spezielle Barcodes auslesen.

Was geblieben ist, sind die Würfel, um die eigene Spielfigur zu bewegen. Wer einen Pasch wirft, darf noch einmal und macht einen zweiten Zug. Wer dreimal hintereinander einen Pasch schafft, wandert ins Gefängnis, darf nicht über LOS ziehen und zieht auch kein Geld ein. Wer im Knast sitzt darf keine Miete kassieren oder sich an einer Versteigerung beteiligen. Raus kommt, wer dafür bezahlt oder einen Pasch würfelt.

Sobald ein einziger Spieler seinen finanziellen Verpflichtungen nicht mehr nachkommt und bankrott ist, endet die Partie und der Spieler mit dem größten Vermögen gewinnt. Angezeigt wird dies ebenfalls mit dem Banker, der dann auch den Sieger gebührend feiert.

Spieletester

11.02.2017

Fazit

Fluch und Segen sind bei Monopoly Banking Ultra die bargeldlose Abwicklung aller Geschäfte und Ereignisse. Zum einen muss man nicht mit flatterigen Geldscheinen hantieren, zum anderen wird aber leider die Übersichtlichkeit geschröpft. Außerdem ist es nervig, ständig den Banker zu bitten, seine Bankkarte zu scannen. Der elektronische Banker ist ansonsten intuitiv zu bedienen und verrichtet seinen Dienst ohne Murren.

Grundsätzlich  kommt Monopoly bei Wenigspielern gut an, schließlich ist das Spielprinzip vielen geläufig und somit die Vorbereitungszeit minimal. Auch das hier vorliegende Spielmaterial ist über jeden Zweifel erhaben. Der Schachteleinleger dient nicht nur seiner Aufbewahrung, sondern auch der Bereitstellung während einer Spielrunde. Die Spieldauer ist angenehm kurz, zumal im Gegensatz zu früheren Versionen nicht gewartet werden muss, bis alle anderen Spieler ihren Bankrott erklären.

Die etwas abgedroschene Spielidee wird allerdings keinen Vielspieler hinter dem Ofen hervorlocken. Aber für diese Zielgruppe ist das Familienspiel auch gar nicht gedacht.

Redaktionelle Wertung:

Plus

  • bargeldlos
  • innovativer Banker

Minus

  • bargeldlos
  • Spielidee abgedroschen

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Besucherkommentare

M.Fischer | 27.10.2018

WAS IST, WENN ICH KEIN GELD MEHR HABE? Zu diesem Punkt stimmt doch etwas nicht in der Anleitung, oder? Wenn ich die Karte zurück gebe wie weiß der Banker, dass ich die Karte an die Bank oder an den Mitspieler abgebe? Dazu steht nichts in der Anleitung. Muss ich da zusätzlich etwas drücken? Bei uns geht der Banker immer davon aus, dass die Karte ein Mitspieler bekommt. Beim nächsten Kauf wird dann diesem Spieler die Miete zugerechnet, obwohl man die Karte eigentlich der Bank zurück gegeben hat und sie halt nochmals kaufen möchte. Woher soll er das auch wissen? Kann mir da jemand weiter helfen? Viele Grüße M.Fischer

Hendrik | 26.11.2018

Gibt es hierzu bereits eine Lösung oder eine Idee? Ich habe das selbe Problem.

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 4
Alter: ab 8 Jahren
Spieldauer: 45 bis 60 Minuten
Preis: 43,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2016
Verlag: Hasbro
Zubehör:

1 Spielplan
1 elektronischer Ultra-Banker
4 Spielfiguren
22 Häuser
4 Bankkarten
22 Besitzrechtkarten
23 Ereigniskarten
2 Würfel
1 Spielregel

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