Die Spielvorbereitung ist bei Alfa Beta leider etwas langwierig. Denn vor dem ersten Spiel müssen die Haken mit den Buchstabenstickern nach bestimmten Vorgaben beklebt werden. Ist das geschafft, startet jedes Spiel ganz einfach: man schüttet die Buchstabenhaken in die Tischmitte.
Spielverlauf
Wer zuerst ein „A” in dem Haufen findet, darf beginnen. Schau dir den Buchstabensalat vor dir auf dem Tisch gut an und versuche mit den erreichbaren Haken (Buchstaben) ein Wort zu bilden.
Nimm den Haken mit dem ersten Buchstaben heraus und verwende ihn als Angel für den zweiten Buchstaben deines Wortes. So wird deine Kette immer länger und das Fischen der neuen Buchstaben schwieriger. Nur komplett gefädelte Wörter bringen dir am Ende deines Zuges Punkte.
Regeln für die Wortklauberei
• Haken mit „_” sind Joker.
• Die Buchstaben müssen in der richtigen Richtung aufgefädelt werden.
• Fällt ein Haken herunter, endet der Zug, leider ohne Punkte.
• Das Mischen des Haufens ist nicht erlaubt.
• Nur Wörter, die im Wörterbuch stehen, sind zulässig (auf die Sprache sollte man sich natürlich vorher einigen).
• Punkteaufteilung: orange - 1 Punkt, grün - 2 Punkte, rot - 3 Punkte
Die Spieler heben sich ihre Buchstaben auf, somit wird im Laufe des Spiels der Hakenberg immer kleiner. Sind alle Buchstaben verbraucht oder es kann kein neues Wort mehr gebildet werden, endet diese Wortsuche. Alle zählen ihre gesammelten Buchstabenpunkte zusammen und der Sieger steht fest.
Wäre ich bei einem Spiel unter Erwachsenen als erster an der Reihe, würde ich sofort ein Wort wählen, in dem viele Selbstlaute vorkommen, um es den anderen umso schwieriger zu machen. Denn einmal gesammelte Buchstaben kommen aus dem Spiel.
Andere Sprachen? - Ja klar!
Sehr gut ist es, dass die Buchstaben in verschiedensten Sprachen mitgeliefert werden. Da diese ja größtenteils gleich sind, hat man viele Ersatzsticker, falls sich doch einmal einer löst.
Ein Spiel mit größeren Kindern zeigt, dass man hier sehr gut den Englischwortschatz (oder andere Fremdsprachen) erweitern kann. Sind die Buchstaben einmal beklebt, ist ein Umstieg auf eine andere Sprache zwar nicht mehr möglich, aber auch mit deutschen Buchstaben kann man englische Wörter bilden.
Das klingt jetzt vielleicht eigenartig, warum das mit der Sprache anders sein soll, aber wenn man bedenkt, welche Buchstaben in welcher Sprache wie oft vorkommen, ist es klar. Bei einem englischen Spiel machen mit Sicherheit viele Selbstlaute und „Y” Sinn, und auf Zwielaute kann verzichtet werden.
Die möglichen (mitgelieferten) Sticker sind für Niederländisch, Polnisch, Ungarisch, Slowakisch, Tschechisch, Deutsch, Italienisch und Französisch.
Spieletester
Fazit
Die Idee an sich finde ich prima. Ein Wortschatztraining, das Spaß macht und ganz nebenbei spielt auch die richtige Schreibweise eine Rolle und wird somit geübt.
Leider ist natürlich der Spieler, der an der Reihe ist, sehr motiviert, ein besonders langes Wort mit schwierigen Buchstaben zu angeln und alle anderen „dürfen” dabei zusehen. Das kann mitunter schon recht lange dauern und macht den Herumsitzenden nur bedingt Spaß. Die Tester waren erst 8 und 9 Jahre alt und fanden das Warten stinklangweilig. So haben wir dann einfach alle gleichzeitig gefischt und jeder war stolz auf sein Wort. Punkte waren dabei nebensächlich.
Daher würde ich dieses Spiel nur für geduldige Spieler empfehlen.
Plus
- Wortschatztraining
- Spieleranzahl eigentlich egal
- verschiedene Sprachen möglich
Minus
- lange Warterei für Mitspieler (Zeitlimit wäre wünschenswert)
- keine Interaktion mit anderen - jeder spielt eigentlich nur für sich
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Details
100 Haken mit je 2 Stickern
1 Spielanleitung
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