Monster My Neighbor

Die Monster sind los! Und sie verstecken sich unter uns! Nein, wir reden hier nicht von Men in Black: Das Brettspiel. Aber der Verlag Z-Man Games hat sich des altbekannten Themas in ähnlicher Form bedient.
Dieses Spiel ist nur auf Englisch (und Französisch) erhältlich.

In unserer Mitte

In einer Runde Monster My Neighbour ist immer einer Schuld: das Monster. Ein unglückseliger Spieler beginnt die Runde mit der Monsterkarte in der Hand. Der muss es bis zum Rundenende schaffen. Alle anderen, tja, die wollen das Monster zur Strecke bringen!

Vor jeder Runde wird ein Startdeck erstellt. Dieses Startdeck enthält IMMER eins von fünf Monstern, die Wanted-Karte, die den Startspieler markiert, einen Hunter, der das Monster erlegen kann, und eine Hide-Karte, mit der sich das Monster verstecken kann. Zusätzlich kommen in das Startdeck so viele zufällige Karten, dass jeder Spieler am Ende vier Karten aus dem Startdeck zugeteilt bekommt. Mit diesen vier Karten pro Kopf wird die Runde bestritten.

Wer die Wanted-Karte gezogen hat, beginnt das Spiel, indem er sie ausspielt. Danach geht es reihum. Jedes Mal, wenn man am Zug ist, muss man eine Karte aus seiner Hand ausspielen. Die Fähigkeiten der Karten sind dabei recht vielfältig. Wir können Karten unserer Gegner klauen, überhaupt Karten aller Spieler zufällig neu verteilen, Jagd auf das Monster machen oder auch ein Freund des Monsters werden... Der Grundkonflikt bleibt aber immer: Monster (und Freunde) vs. alle anderen.

Dabei gibt es für einige Karten ein paar Restriktionen, die es zu beachten gilt. So darf man etwa keinen Hunter gleich im ersten Zug spielen. Das Monster kann man üblicherweise erst im vierten Zug spielen. Auch einige andere Karten haben Beschränkungen. Die Piktogramme, die zur Übersicht dieser Regeln auf die Karten aufgedruckt sind, sind allerdings sehr schwer zu entziffern. Das macht die Orientierung streckenweise unnötig schwierig.

Gut, wir versuchen also, während der vier Züge, die eine Runde insgesamt dauert (da man innerhalb einer Runde keine Karten nachzieht), eine möglichst Siegpunkte liefernde Situation zu kreieren oder aufrechtzuerhalten. Die Punktevergabe als solche ist dann einfach: Wer als Monster nicht erwischt wird, erhält zwei Siegpunkte, allenfalls vorhandene Freunde des Monsters einen. Wenn das Monster erwischt wird, erhält derjenige, der es erlegt hat, zwei Punkte, alle anderen Spieler (außer das Monster und seine Freunde) einen. Nach Rundenende wird das Monster aussortiert und ein neues Startdeck mit einem neuen der fünf vorhandenen Monster zusammengestellt. Nachdem alle Monster teil des Startdecks waren, also nach genau fünf Runden, endet das Spiel. Sieger ist, wer dann die meisten Siegpunkte sammeln konnte.

Spieletester

28.11.2016

Fazit

Monster My Neighbour ist zwar grundsätzlich ein nettes Spielchen, verpasst in unseren Augen aber knapp das Gleichgewicht zwischen Glücksgehalt und Spieldauer. Man ist zwar grundsätzlich in 30 bis maximal 40 Minuten mit einer Partie durch, aber das sind halt 30 bis 40 Minuten extrem unkontrollierbares Spiel. In den meisten Runden ist es purer Zufall und Raterei, ob man das Monster erwischt oder damit entkommt. Überhaupt hat man im Normalfall nicht mal Einfluss darauf, ob man das Monster nicht plötzlich selbst in der Hand hält. Die steuerbaren Momente sind zu selten. Für jüngere Spieler, und da denken wir jetzt an alle unter 10 Jahren, hat das wahrscheinlich seinen Reiz. Da macht uns aber zumindest bei der englischen Version - die Sprache einen Strich durch die Rechnung, weil das Design der Karten die Spielübersicht teilweise erschwert.

Monster My Neighbour tut niemandem weh, landet aber wegen ein paar Fehler nur im Mittelmaß – und das dann in einem Genre, in dem sich allerhand tut und die Konkurrenz alles andere als schläft. Wer kleine, glückslastige Spiele mag, kann hier einen Blick drauf riskieren, wir raten aber eher zu anderen Optionen wie z.B. Love LetterScheibenkleister oder Zombie Würfel.

Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

  • Unübersichtliches Layout
  • Sehr wenig Einfluss auf das Spielgeschehen

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 3 bis 8
Alter: ab 7 Jahren
Spieldauer: 30 bis 40 Minuten
Preis: 20,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2015
Verlag: Z-Man Games
Autor: Pesu Nabeno
Grafiker: Sunju Choi
Zubehör:

1 Regel
43 Wertungschips
38 Karten

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