Quiddler Junior

Wortschatztraining für Kids

Quiddler Junior ist die Kinderversion des bekannten Kartenspiels test, das im Prinzip genauso funktioniert. Mit den Buchstaben auf den Karten in deiner Hand gilt es Wörter zu bilden. Je schwieriger das Wort ist, umso mehr Punkte kannst du damit gewinnen. Von Runde zu Runde hat man mehr Buchstaben in der Hand, die man kreativ zu einem Wort kombinieren kann.
Quiddler Junior ist ein bisschen wie test, aber doch nicht so ganz. Man hat Karten und keine Spielsteine, benötigt kein Spielbrett und die Länge der Wörter ist von Runde zu Runde vorgegeben. Aber trotzdem geht es darum, aus einem Buchstabenhaufen Wörter zu bilden.

Spielverlauf


Die Karten werden gemischt und an die Spieler verteilt. Pro Runde steigt die Anzahl der Karten die jeder erhält, beginnend mit 2 Stück. Im Gegensatz zu test spielt man in der Kinderversion nur fünf Runden. Die restlichen Karten bilden einen Nachziehstapel, wobei die oberste aufgedeckt daneben den Ablagestapel bildet.

Nacheinander im Uhrzeigersinn sind die Spieler an der Reihe. Sie ziehen eine Karte vom verdeckten Stapel oder die oberste Karte der Ablage. Diese soll helfen, mit den Karten die man bereits in der Hand hält, ein Wort (oder mehrere) zu bilden. Wenn möglich kann man so nun ALLE (bis auf eine) Karten ablegen und läutet damit das Rundenende ein. Ist das nicht der Fall, wandert eine Karte wieder auf den Ablagestapel und der nächste ist an der Reihe, eine Karte zu ziehen oder die vom Vorgänger abgelegte zu nehmen, um damit seine Buchstabenkombinationsmöglichkeiten (was für ein schönes Wort) zu erweitern.

So nun noch einmal zum Rundenende: Sobald jemand mit ALLEN seinen Karten, BIS AUF EINE, die ja abgelegt werden muss, ein Wort bilden kann, legt er es vor sich ab und beendet eben damit die Runde.
Alle anderen stehen jetzt unter Druck. Sie sind noch einmal dran und müssen nun das Beste aus ihren Buchstaben herausholen. Der einzige Vorteil: Sie dürfen nun auch noch Wörter (Karten) herunterlegen, müssen dafür aber nicht alle ihre Karten benutzen.
Nun folgt die Rundenwertung. Jeder nimmt sich entsprechend viele Chips, wie er für abgelegte Karten Punkte ergattern konnte. Der jeweilige Wert ist aufgedruckt. Karten die die Spieler noch in der Hand halten zählen nicht.

Dann geht es in die nächste Runde, in der jeder Spieler beim Start eine Karte mehr erhält. Nachdem in der letzten Runde mit 6 Karten geknobelt wurde, ist das Spiel beendet und derjenige mit den meisten Punkten gewinnt Quiddler Junior.
Es gibt noch einige kleinere Zusatzregeln zu beachten, wie z.B Wörter mit Bindestrich zu behandeln sind. Aber ich denke die müssen hier nicht extra erwähnt werden, sondern können sich Quiddler Junior-Spieler ja vorab mittels Anleitung zu Gemüte führen.

Es sind übrigens nur deutsche Wörter erlaubt und zwar solche, die sich auch in einem Wörterbuch wiederfinden lassen. Schade, denn gerade Kinder haben sooo schöne neue Wort-Kreationen!

Spielvarianten

Quiddler Junior lässt sich auch alleine spielen. Das funktioniert Patience-ähnlich. Dafür bildet man 8 verdeckte Stapel mit je 6 Karten und dreht nun jeweils die oberste um. Lässt sich aus den sichtbaren Buchstaben ein Wort bilden, nimmst du diese Karten und gibst sie in die Schachtel zurück. Leere Stapel werden mit einer Karte eines anderen Stapels befüllt. So stehen immer 8 Buchstaben zur Verfügung. Kannst du aus den Buchstaben kein Wort mehr kombinieren, zählst du die Punkte der übrig gebliebenen Karten. Je weniger Punkte es, umso besser wurde gespielt.

Material

Das Spielmaterial sind Buchstabenkarten, auf denen auch jeweils ein Wortvorschlag mit einer Zeichnung aufgedruckt ist, sowie die Punkte, die der jeweilige Buchstabe bringt. Die Punkte sind Kartonscheibchen mit den Werten 1, 5 und 10. Also nicht besonders aufwändig gemacht, aber trotzdem gut spielbar.

Spieletester

05.06.2016

Fazit

Tja die Anleitung sollte man schon genau lesen bevor man startet. Wir haben die Runden beendet, sobald überhaupt ein Wort gelegt werden konnte. Also gut, das ist nicht richtig. Die Runde ist erst, wenn ein Spieler ALLE (bis auf eine) Karten ablegen konnte. So ein Regel-Fehler fällt zwar in der ersten Runde nicht wirklich auf, aber ab den nächsten wird es schon recht langweilig. Wie gut, dass es also doch anders läuft. Wir kannten bisher leider die "große" Version von test nicht und mussten daher erst "reinkommen".

Sobald diese Regel klar war, ging es Runde für Runde mit Spaß voran.
Den Testspielern, aus einer 3. Klasse VS, gefiel Quiddler Junior wirklich gut und auch jüngere fieberten mit. (Die haben gar nicht schlecht eingesagt). Ich muss zugeben: Diese kreativen Wortideen hätte ich Volksschulkindern gar nicht zugetraut. Nach einigen Runden hatten sie auch verstanden, dass sich durch Konjungieren und Deklinieren neue Möglichkeiten ergeben. So einfach kann Grammatik sein :-)
Natürlich muss auch auf die Rechtschreibung geachtet werden, weil es gibt ja nichts Blöderes, als für ein Wort keine Punkte zu bekommen, weil es einfach so nicht stimmt. Nur ich arme Person bin offensichtlich zu alt und habe noch immer sehr viele Wörter in alter Rechtschreibweise im Kopf. Wie war das nochmal mit der Gämse/Gemse?
Aber gut, so lerne ich es vielleicht auch noch.

Sehr schön zu sehen ist, dass bei diesem Spiel die Punkte auch Nebensache werden können und dann mit offenen Karten die Herausforderung darin besteht, aus den unmöglichsten Buchstaben doch noch ein brauchbares Wort zu zaubern.

Quiddler Junior oder auch die große Version ist demnach sicher auch super, um mit älteren Kindern ihre Fremdsprachenkenntnisse zu erweitern. (wobei hier wohl das jeweilige Kartenset günstig wäre)

Mir gefällt es besser als test, da kein Spielbrett benötigt wird und auch gleich QU, CK, SP CH, ST auf einigen Karten angedruckt sind und dadurch z.B. ein Q nicht mühsam ist wenn kein U dazu gezogen wird.
Redaktionelle Wertung:

Plus

  • Wortschatztraining
  • Einzelspieler Variante
  • Rechtschreibtraining (nur richtig gelegte Wörter zählen)

Minus

  • kann für einige Mitspieler auch sehr langwierig werden, wenn verbissen nachgedacht wird

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 1 bis 6
Alter: ab 8 Jahren
Spieldauer: 20 bis 40 Minuten
Preis: 12,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2013
Verlag: Amigo
Grafiker: Barbara Spelger
Genre: Denken, Karten, Worte
Zubehör:

110 Buchstabenkarten
96 Punktechips (1er, 5er, 10er)

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