Wunschmaschine

Bei dem Spiel Wunschmaschine geht es nicht darum, Wünsche zu erfüllen, sondern zu erraten. Was wünscht sich die geheimnisvolle Wunschmaschine? Ein Herz oder einen Diamanten? Vielleicht eine Palme oder ein neues Mofa? Ein Eis wäre doch nett. Oder vielleicht ist es doch ein Flugzeug? Das herauszufinden ist die Aufgabe der Mitspieler. Beobachte, was dir die Wunschmaschine an Karten zeigt und kombiniere blitzschnell.
Ausstattung

In der kleinen Spielbox befindet sich eine Übersichtstafel "Wünsche" aus dicker Pappe, die die neun Wünsche der Wunschmaschine in kleinen bunten Bildern anzeigt. Auf jeder der 33 Spielkarten ist ebenfalls jeweils einer dieser neun Wünsche abgebildet. Die 20 roten Holzsteine in der Schachtel dienen als Siegpunkte. Ein Mitspieler übernimmt zunächst die Rolle der Wunschmaschine. Die anderen Spieler sind "Agenten", die den geheimen Wunsch der Maschine entschlüsseln müssen. Die Übersichtstafel "Wünsche" wird dazu auf den Tisch gelegt. 

Spielablauf

Die 33 Spielkarten werden gemischt und der Spieler, der die Rolle der Wunschmaschine übernimmt, hält diese Karten verdeckt als Stapel in der Hand. Nun wählt der Spieler eine Karte, die eines der Wunschsymbole anzeigt aus, schaut sie sich an und legt sie verdeckt auf den Tisch. Das ist der Wunsch, den die Agenten entschlüsseln müssen. Jetzt legt er die vier obersten Karten von seinem verdeckten Stapel aus der Hand offen auf den Tisch. Er vergleicht die verdeckten Wunschkarte mit den Symbolen in dieser Reihe. Kommt der Maschinenwunsch einmal oder mehrmals in der Reihe vor, sagt er: "Da ist etwas dabei". Danach legt er die nächsten vier Karten darunter. Liegt in der Reihe der Wunsch nicht mit dabei, sagt er: "Da ist nichts dabei". 
Insgesamt legt der Spieler vier Reihen mit jeweils vier Karten aus. Die Agenten müssen anhand dieser Informationen richtig kombinieren und versuchen, den geheimen Wunsch der Maschine zu entschlüsseln. Sobald ein Agent glaubt den Wunsch zu kennen, schlägt er mit der Hand auf die verdeckte Wunschkarte und nennt den geheimen Wunsch. Sollte er richtig getippt haben, nimmt sich der Agent einen Wunschtaler aus dem Vorrat. Hat er aber falsch getippt, muss er einen Taler an den Spieler mit den wenigsten Wunschtalern abgeben. Danach übernimmt der Agent, der getippt hat, die Rolle der Wunschmaschine. Sollte kein Mitspieler einen Tipp abgegeben haben, muss der Spieler mit der Wunschmaschine eine weitere Runde lang Wünsche auslegen. Der Spieler, der als erster fünf Wunschtaler ertippt hat, gewinnt das Spiel. 

Mit der beiliegenden Handkarte kann man etwas Abwechselung in das Spiel bringen. Liegt der Wunsch in den ersten drei Reihen in ungerader Zahl aus, muss der Spieler mit der linken Hand auf die verdeckte Wunschkarte zeigen. Liegt er in gerader Anzahl aus, so nimmt er die rechte Hand. Liegt der Wunsch nicht in den ersten drei Reihen, so hat der Agent die freie Handwahl.

Spieletester

22.05.2016

Fazit

Kinder schlüpfen in die Rolle von Agenten und müssen den geheimen Wunsch der Wunschmaschine entschlüsseln. Das Thema gibt einiges her, um ein spannendes und abwechselungsreiches Spiel zu entwickeln und Kinder lieben es, einmal ein Agent zu sein.
Die Grafik der Spielkarten ist klar und deutlich gestaltet. Lediglich ein Symbol, welches den jeweiligen Wunsch anzeigt, befindet sich auf dem beigen Hintergrund. Leider wurde auf weitere Grafiken, die den Spieler thematisch an das Spiel fesseln könnten, verzichtet. Dabei zeigt der Entwickler dieses Spiels, Oliver Igelhaut, auf dem Cover der Spielschachtel, dass es auch anders geht. Ein lustiger Roboter, die Wunschmaschine, jongliert hier mit seinen Wünschen. Leider wird diese für Kinder ansprechende Animation beim Spielmaterial nicht weiter fortgesetzt. So hätte man zum Auslegen der Karten diesen Roboter als kleines Spielbrett verwenden können, um eine schönere Atmosphäre im Spiel zu schaffen. 
Der Spielmechanismus ist sehr einfach gehalten. Ein Spieler legt vier Karten aus, gibt einen Hinweis ab und legt die nächsten vier Karten darunter. Nach der vierten Reihe sollte eines der Kinder die Wunschkarte erraten können, sofern das gesuchte Symbol in den ausgelegten Karten vorkommt. Die Altersangabe von acht Jahren erscheint mir dabei zu hoch. Diese Art von Spiele dürften auch Kinder ab sechs Jahren schaffen, ohne überfordert zu sein.
Die Motivation, das Spiel häufiger zu spielen, liegt eher im unteren Level. Neun verschiedene Symbole sind zu wenig, um den Spannungsbogen über mehrere Spielrunden aufrecht zu erhalten. Die dem Spiel beigefügte Variante der Handkarte dagegen wirkt aufgesetzt und konstruiert. Die Variante verändert nicht das eigentliche Spiel. Es kommen dadurch keine Aktionen hinzu und der Schwierigkeitsgrad steigt ebenfalls nicht. 

Für Kinder im Grundschulalter ist die Wunschmaschine ein gelungenes Spiel, welches die Merk- und Kombinationsfähigkeit mit Spielspaß fördert. Ob diese Zielgruppe das Spiel jedoch gerne öfters auf den Spieltisch holt, muss bezweifelt werden.
Redaktionelle Wertung:

Plus

  • kurze und schnelle Anleitung
  • klare und eindeutige Grafik 
  • schneller Einstieg ins Spiel

Minus

  • wenig Abwechselung im Spiel durch die begrenzte Anzahl an Wünschen (neun Stück)
  • geringe Motivation zum Spielen, da die Herausforderung überschaubar ist
  • Spielvariante mit der Handkarte wirkt aufgesetzt und konstruiert

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 3 bis 6
Alter: ab 8 Jahren
Spieldauer: 10 bis 20 Minuten
Preis: 16,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2015
Verlag: Igel Spiele
Grafiker: Christof Tisch
Genre: Karten
Zubehör:

1 Übersichtstafel "Wünsche"
33 Wunschkarten
20 Wunschtaler
1 Übersichtskarte "Hände" (Erweiterung)

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