Spiel mir das Lied vom Munchkin

Die Munchkins sind Cowboys, Indianer, Städter und Gesetzlose. Sie stehen den Gefahren des Wilden Westens gegenüber – für eine Handvoll Schätze und ein paar Stufen mehr!

Spiel mir das Lied vom Munchkin ist, wie das Original Munchkin, von Steve Jackson designt und von John Kovalic toll illustriert und hat ebenfalls das Ziel, durch das Töten von Monstern die 10. Stufe zu erreichen.

Zusätzlich zu den 168 Karten aus dem Spiel benötigt man noch einen sechsseitigen Würfel und für jeden Spieler 10 Spielsteine (Glassteine, Münzen, Pokerchips...).

Die Karten teilen sich in zwei Stöße: 98 Türkarten (37 Monster und 61 Cowboy, Indianer, Fallen, Super Munchkin, Pferd, Schummeln und ähnlichen Karten) und 70 Schatzkarten.

Zu Beginn bekommt jeder Spieler 2 Karten von jedem Stapel. Jeder Spieler beginnt als einstufiger Charakter ohne Klasse! Der Startspieler macht seinen Zug, der in etliche Phasen aufgeteilt ist. Ist er fertig, beginnt der Spieler zu seiner Linken mit seinem Zug usw.

1. Phase: Tür öffnen
Man zieht eine Karte vom Türkartenstapel und deckt sie für alle sichtbar auf. Ist es ein Monster, muss man es bekämpfen. Tötet man das Monster steigt man eine oder bei großen Monstern zwei Stufen auf und bekommt Schätze.

Jedes Monster hat eine Stufe; um es zu besiegen muss die eigene Stufe plus aller Boni durch Gegenstände wie Waffen, Hüte, Schuhe und alles andere, was man bei sich trägt, höher sein. Man kann auch andere Mitspieler um Hilfe bitten, dann gilt es zu zweit gegen das Monster anzutreten und alle Stufen und Boni werden zusammen gezählt. Nachdem es Monster mit 18 Stufen gibt, ist dies auch öfters erforderlich.
Beispiel: Man zieht die Karte „Rinderschinder“ vom Stapel, der hat die Stufe 6 und ein +3 gegen Cowboys, d.h. er besitzt die Stufe 9 gegen Cowboys. Nehmen wir an, der Spiele hat als Klasse den „Cowboy“ und hat selbst die Stufe 5. Durch Gegenstände wie die „Bullenpeitsche“ +3 Bonus und das „Gescheckte Pferd“ +2 Bonus erhöht sich seine Stufe auf 10 und kann den „Rinderschinder“ töten und bekommt dafür 2 Schätze.

Verliert man den Kampf, ist man tot und verliert alles Zeug, das man auf der Hand hält oder ausgelegt hat. Man behält jedoch die Klasse und Stufen.
Ist die Karte eine Falle, verliert man einen Gegenstand. Ist es eine andere Karte, kann man sie auf die Hand nehmen oder sofort spielen.

2. Phase: Auf Ärger aus sein
Hat man in der ersten Phase kein Monster gezogen, kann man jetzt ein Monster von der Hand spielen und es wie schon beschrieben bekämpfen. Man wird nur dann ein Monster von der Hand spielen, wenn man (1.) eines hat und (2.) es auch besiegen kann oder sich sicher ist, dass ein Mitspieler einem beim Kampf hilft.

3. Phase: Raum plündern
Wer ein Monster getötet hat, nimmt sich so viele Schätze vom Stapel, wie auf der Monsterkarte angegeben sind. Konnte man das Monster nicht besiegen und musste weglaufen, bekommt man natürlich auch keine Schätze. Man schafft es aber nicht immer zu fliehen. Würfle. Nur mit einer 5 oder besser kommt man davon. Einige Gegenstände die man bei sich trägt, erleichtern oder erschweren einem auch das Weglaufen und manche Monster sind so schnell, dass sie einem einen Malus auf den Weglaufwurf auferlegen (steht alles auf den Karten drauf). Ein paar besonders fiese Monster fügen einem sogar einen Schaden zu, wenn man ihnen entkommt! Entkommt man dem Monster nicht, tut es einem schlimme Dinge an; wie Stufen oder Gegenstände wegnehmen oder sogar, dass einem der Tod ereilt.

4. Phase: Milde Gabe
Wenn man mehr als 5 Karten auf der Hand hält, muss man dem Spieler mit der niedrigsten Stufe, der nicht gerade tot ist, die übrigen Karten geben. Hat man selber die niedrigste Stufe, legt man die übrigen Karten ab.

Wer sich als Erster durch das Töten der Monster auf die Stufe 10 kämpft, hat das Spiel gewonnen.

Es gibt noch anderen Munchkin-„Kram“ wie Handlanger, Monsterverstärker, Schummeln usw., was es damit genau auf sich hat erfährt man, wenn man sich die Spielanleitung genau durchliest.

Spieletester

22.03.2009

Fazit

Ein tolles Spiel für alle, die schon immer einen Cowboy, Indianer oder Gesetzlosen spielen und dabei bitter böse zu seinen Mitspielern sein wollten. Nichtrollenspieler kommen bei Muchkin nur schwer auf ihre Kosten. Das Spiel lebt von den zynischen Illustrationen und die herrlichen Kartentexte amüsieren bis zum Schluss. Wichtig für das Spiel ist, dass einem Munchkin jedes Mittel recht ist, um an sein Ziel zu gelangen. Wer diese Strategie nicht verfolgt, dem wird bei diesem Spiel schnell langweilig. Spieler die diesem Grundsatz folgen werden mit ein wenig Taktik und etwas mehr Glück Schritt für Schritt ihrem Ziel näher kommen und dann bemerken, dass es immer eine Falle gibt, mit der man nicht gerechnet hat oder die Mitspieler sich nur allzu gerne in einen Kampf einmischen und natürlich nur aus versehen, dich mit einem „Schwarzgebrannten Schnaps“ treffen, der dich um 3 Stufen schwächer macht. Wer seinen Mitspielern schon immer eins auswischen wollte, und für alle, die auch darüber lachen können wenn es mit einem selbst passiert, die werden sehr schnell Fans von Munchkin werden.
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 3 bis 6
Alter: ab 12 Jahren
Spieldauer: 90 Minuten
Preis: 15,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2008
Verlag: Pegasus Spiele
Autor: Steve Jackson
Grafiker: John Kovalic
Genre: Karten
Zubehör:

168 Karten 1 Spielanleitung (zusätzlich benötigt man: 10 Münzen, Steine oder 10-seitige Würfel ect. 1 6-seitigen Würfel)

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