Odysseus

Die Götter sind über den Hochmut von Odysseus erbost und wollen ihn dafür bestrafen.
Doch jeder Gott verfolgt andere Interessen und will Odysseus zu anderen Abenteuern verleiten, indem er ihn über das Meer dirigiert.

Diese Götter werden von den Spielern verkörpert, wobei die Anzahl der Götter von der Anzahl der Spieler abhängt. Zeus jedoch ist immer dabei.
Welcher Spieler welchen Gott verkörpert, wird ausgelost. Götter haben auch ihre speziellen Fähigkeiten.
Zusätzlich bekommt jeder Spieler-Gott eine Auftragskarte, auf welcher die drei für ihn wertvollsten Abenteuer vermerkt sind und eine eine Holzscheibe, die seine göttliche Kraft darstellt. Solange die göttliche Kraft noch nicht eingesetzt wurde, liegt die Scheibe mit dem Symbol des Gottes nach oben, nach Ausnutzen der Kraft wird die Scheibe umgedreht.
Poseidon kann beispielsweise einen Sturm entfachen und damit eine der 9 Zugrichtungen, die das Schiff von Odysseus einschlagen kann, blockieren.

Dann geht es auch schon los.
Pro Zug fährt das Schiff maximal 3 Abenteuerplättchen weit. Welche Abenteuerplättchen dabei angesteuert werden, wird mit Windkarten bestimmt. In einem dem Bieten ähnlichen Mechanismus legt man reihum Windkärtchen auf die jeweils gewünschte Zugrichtung pro Teiletappe. Will man etwa vom aktuellen Standort als erste Etappe über orange ziehen, so legt man eine hohe Windkarte zum Feld Orange dieser ersten Teilstrecke.
Haben alle ihre Windkarten gelegt bzw. gepasst, fährt das Schifferl seine bis zu 3 Teilstrecken. Die Abenteuerscheibe, auf der die Fahrt endet, wird aus dem Spiel genommen und bringt für alle Spieler, die dieses Abenteuer auf der Auftragskarte haben, 1-3 Punkte.
Gott ZEUS ersetzt die weggenommene Abenteuerkarte durch eine neue. Diese Fähigkeit ist ein bisserl zu mächtig, fanden wir.
Spezielle Dionysos-Karten, auch als normale Windkarten verwendbar, kann man aber auch dazu nutzen, um mit einem anderen Gott die "Identität" zu wechseln. Wer will schon gerne immer Zeus sein.....

Sobald ein Spieler laut seiner Auftragskarte und den vom Spielplan genommenen Abenteuerkarten 10 Punkte erreicht hat, steht er als Sieger fest und das Spiel ist aus. Ich war ein bisserl froh darüber.

Leider sind vor allem die Farben bei Odysseus ziemlich verwirrend.
Erstens sind sie sich alle ziemlich ähnlich und zweitens haben sowohl die Schiffswege als auch die Abenteuerkarten zum Teil dieselben Farben, jedoch mit völlig unterschiedlicher Bedeutung.
Das ist schon ein wenig verwirrend.
Mich stört auch die unterschiedliche Gestaltung der Götterkarten und der restlichen Spielmaterialien. Erstere sind stimmig griechisch-antik gestaltet, der Rest wie ein Comic. Das passt nicht zusammen.

Was wir auch festgestellt haben, ist die möglicherweise unausgewogene Verteilung der Auftragskarten, speziell beim Spiel zu dritt.
So kann es passieren, dass etwa ein schwarzes Abenteuer für Spieler A 3 Punkte bringt, für Spieler B bringt es 2, für Spieler C gar keinen Punkt. Spieler A und B haben damit ähnliche Interessen, Spieler C wird sehr wahrscheinlich in dieser Konstellation chancenlos sein.


Spieletester

11.01.2002

Fazit

Insgesamt ist ODYSSEUS ein nettes Spiel mit ein bisserl Taktik, von Strategie möchte ich nicht sprechen, das aber spielerfahrene Erwachsene nicht wirklich ansprechen wird.
Der Wieder-Spiel-Faktor ist gering, da gibt’s viele Spiele, die ich lieber spiele.

Für Kinder jedoch ist es sicher ein nettes Spiel, bunt und ohne strategischen Tiefgang.
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 3 bis 6
Alter: ab 10 Jahren
Spieldauer: 45 Minuten
Preis: 25,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2001
Verlag: Jumbo
Genre: Glück
Zubehör:

42 Windkarten, 1 Holzschiff, 6 Auftragskarten, 1 Spielplan, 6 Götterkarten, 30 große Abenteuerscheiben, 6 Holzscheiben

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