Die wilden Hühner und die Liebe

Angelehnt an die Bücher von Cornelia Funke ist hier ein Spiel entstanden, in dem die Figuren der Mädchenbücher vorkommen und sich in Sachen Liebe bewähren sollten. Die Spielerinnen versuchen gleichzeitig, die richtigen Karten zu sammeln und bekommen dafür Belohnungschips. Wer als erste fünf verschiedene oder fünf gleiche Chips vor sich liegen hat, ist die Siegerin.

Der Mechanismus, eine Karte verdeckt an die linke Nachbarin weiterzugeben, gleichzeitig und dann anschauen, ob sie passt oder nicht, ist alles andere als ein innovativer Ansatz. Aber so spielt sich dieses Spiel. Mehr ist nicht dran und eigentlich könnte man die Rezension hier beenden und es sei mir bitte hoch angerechnet, dass ich noch weitermache.

Jede Spielerin bekommt 5 Karten (bei drei Spielerinnen bekommt jede 6 Karten). Die Karten werden verdeckt gehalten. Jede Spielerin überprüft, welche Siegbedingung am ehesten zu erfüllen ist, wenn von der rechten Nachbarin eine Karte hinzukommt.
Siegbedingungen für eine Runde sind jeweils 4 Karten:
2 Paare, die zusammengehören.
4 Karten mit Hühnern.
4 Karten ohne Herzen.

Jede Spielerin sucht also eine für sich möglichst unbrauchbare Handkarte aus und legt sie verdeckt vor sich ab. Das macht jede Mitspielerin ebenso. Gleichzeitig schieben sie die Karten zur linken Nachbarin, jede nimmt die erhaltene Karte auf. Ist mit der neuen Karte eine Gewinnkombination entstanden, dann greift man nach dem grünen Holzzylinder und zieht ihn aus dem vorbereiteten Stapel. Die anderen Teile kullern herum und jede Spielerin greift schnell zu, um eines der Teile zu erwischen. Das Holzei bringt ebenso wie der dicke Zylinder 2 Chips, die anderen 1 Chip. Eine Spielerin geht leer aus, weil der Holzstapel um ein Teil weniger Teile hat als Spielerinnen mitspielen. Die Spielerin, die den Turm zum Einsturz brachte, muss dann nachweisen, dass ihre Kartenhand wirklich eine Gewinnkombination enthält. Ist alles OK, darf sie 2 verdeckte Chips nehmen und dann (offen) vor sich ablegen. Die anderen Holzteile werden auch in Chips eingelöst.

Es gibt auch die Möglichkeit, einen Strafchip blechen zu müssen, etwa wenn die Spielerin, welche die grüne Rolle schnappte, keine gültige Kartenkombination vorweisen kann oder auch für jene Spielerin, die bei Ende einer Runde die Karte "Oma Slättberg" in der Hand hat. Das Spiel endet, sobald eine Spielerin fünf verschiedene oder fünf gleiche Chips vor sich liegen hat. Eine zweite oder dritte Partie werden die Mädchen wohl noch spielen, sie kennen und lieben die Figuren der Bücher, als eigenständiges Spiel jedoch ist es eine kreative Katastrophe.

Spieletester

29.10.2007

Fazit

Ein Uraltmechanismus, gemischt mit den Figuren einer aktuellen Kinderbuchserie, im Kosmos-Mixer flott gequirlt, und was rauskommt ist fad und öd, aber verkauft sich unter Lizenz doch. Noch dazu in der großen Schachtel, die vorgaukelt, dass adäquates Spielmaterial drinnen ist. 
Leider nein, wie es auf dem Brieflos steht.
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 3 bis 5
Alter: ab 8 Jahren
Spieldauer: 25 Minuten
Preis: 16,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2007
Verlag: Kosmos
Genre: Glück
Zubehör:

35 Spielkarten (3 x Sprotte, je 2 x Melanie, Frieda, Wilma, Trude, Willi, Maik, Leonie, Torte, Steve, Steves Vetter sowie 1 x Oma Slättberg und 9 Hühner), 5 Übersichtskarten, 4 Gegenstände aus Holz (3 Rollen, 1 Ei), 49 Chips mit den wilden Hühnern, 1 Spielanleitung

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