Die Schachtel von
Cublino ist nicht all zu vollgestopft, bringt aber trotzdem ein gutes Kampfgewicht mit. Ausschlaggebend hierfür ist die massive Holzausstattung, sowohl was Spielbrett als auch Würfel angeht. Das Titelbild lässt Erinnerungen an
Tactix (auch unter dem Namen
Duell erschienen) wach werden. Allerdings ist die Spielfeldgröße eine andere, und die Spiele haben nichts mit
Tactix gemeinsam. Spiele? Gleich mehrere? Wer
Cublino kauft, wird mit zwei verschiedenen Spielvarianten belohnt. Die Startaufstellung ist in beiden Fällen dieselbe, Spielablauf und Spielziel unterscheiden sich jedoch.
Zum ersten wäre hier
Cublino pur, das an den Klassiker
Halma angelehnt ist: Durch Bewegen und Springen versucht man, seine Würfel in die gegnerische Startzone zu bringen. Allerdings ist es so, dass Würfel bei der Bewegung gekippt werden, die obenliegende Augenzahl ändert sich also ständig. Wichtig ist dieser Umstand für die Endwertung, wenn ein Spieler alle Würfel zur Gegenseite gebracht hat: Dieser Spieler muss nicht zwangsläufig Sieger sein, Gewinner ist nämlich der Spieler mit der höheren Augenzahl oben auf den Würfeln im Ziel - und das kann unter Umständen auch derjenige mit weniger Würfeln im Ziel sein.
Ähnlich leicht zu erlernen ist die zweite Spielvariante, die auf den Namen
Cublino contra hört. Wie man bald feststellt, ist das taktische Potenzial hier bedeutend höher. Dabei sind die Zugmöglichkeiten beschränkter, es darf nur bewegt aber nicht gesprungen werden. Wiederum ist jede Bewegung mit einer Drehung des Würfels gekoppelt. Sobald zwei oder mehr gegnerische Würfel nebeneinander zum Liegen kommen, gibt es einen Konflikt. Es gehen der oder die Würfel als Sieger hervor, die eine höhere Augensumme vorweisen können. Der oder die Unterlegenen müssen das Feld räumen. Allerdings erreicht man dadurch nur einen Etappensieg am Weg zum Ziel: Man möchte nämlich einen seiner Würfel in die gegnerische Startreihe bringen. Erst wenn man das geschafft hat, hat man eine Partie
Cublino contra für sich entschieden.