Zoff im Hühnerhof

Früh am Morgen füttert Bauer Berti seine Hühner. Von den Körnern, die Berti über den Zaun wirft, möchte jedes Huhn soviele wie möglich bekommen. Mit lautem Gegacker und wildem Gerenne stürzen sie sich auf die Leckerbissen und ahnen nicht, dass sich ein Fuchs hinter dem Zaun heranschleicht. Doch zum Glpck hat Rabe Rose ihn bereits entdeckt: Die listige Rosi hüpft auf dem Zaun hinter dem Fuchs her, um ihre Freunde zu warnen. Als der Fuchs dann um die Zaunecke schaut, sind die Hühner schon längst auf dem Weg in den sicheren Stall!
Das ist die Spielidee, die hinter diesem entzückenden Spiel steckt.

Bauer Berti ist mit einem Futter-Katapult ausgerüstet. Kann man sich wie ein kleines Lineal vorstellen, mit einem Lock an einem Ende, mit dem wir als Kinder Papierkügelchen durch die Schulklassen schnepften. Vielleicht war Berti ja einer unserer Schulkameraden, bevor er dann den Bauernhof der Eltern übernahm.
Vor dem Spiel ist noch eine Trainingseinheit mit der Futterschleuder angesagt, es ist nämlich gar nicht so leicht, den richtigen Schwung zu bekommen und die Futterkörner entsprechend zielgerichtet schnepfen zu können. Hat man mal den richtigen Schwung heraussen, geht es los.

Jeder Spieler bekommt ein Huhn, die entsprechende Huhnkarte sowie 10 Futterkörner, die auf der Futterkarte bereitgelegt werden. Der Hühnerhof wird vorbereitet. Auf jedes Feld mit einem Wurm (die Felder sind mit kleinen Zäunen voneinander getrennt) wird ein Futterkorn gelegt (in den Ecken sind die Wurmfelder). Die Hühner aller Spieler werden auf den Hühnerstall gestellt. Der Spieler, der an der Reihe ist, schießt mit Hilfe von Berti ein Futterkorn in den Hühnerhof. Misslingt der Wurf und das Korn fliegt zu weit oder nicht weit genug und landet neben dem Hühnherhof, wird der Wurf wiederholt. Liegt das Futterkorn im Hühnerhof, schaut man, welche Symbole auf dem Feld, auf dem das Futterkorn liegt, zu sehen sind.
Wo ist das Korn gelandet?
Auf einem leeren Feld --> das Huhn des Spielers bleibt stehen.
Auf einem Feld mit Feder --> das Huhn bleibt stehen, der Rabe hüpft eine Zaunlatte weiter.
Auf einem Feld mit Blumen --> das Huhn hüpft so viele Felder, wie Blumen auf dem getroffenen Feld abgebildet sind.
Auf einem Feld mit Feder und Blumen --> zuerst hüpft das Huhn, dann der Rabe.
Auf einem Feld mit fremdem Huhn --> das Futterkorn gehört dem Spieler des Huhns, sonst wie oben.
Das hüpfende Huhn sammelt dabei alle Futterkörner auf Feldern, die es überspringt, ein und der Spieler legt eingesammelte Körner auf seine Huhnkarte.

Wenn nun der Fuchs auftaucht (kommt ja immer näher wenn die Feder getroffen wurde) müssen die Hühner schnell zum Hühnerstall zurück eilen. Sie ziehen dabei gleich wie zuvor, das Einsammeln von Futterkörnern ist jedoch nicht mehr erlaubt. Ein Sonderfall ist in der Spielregel erwähnt: Gehen einem Spieler die Körner auf dem Weg zum Stall aus, setzt er das Huhn gleich in der Stall. Sieger ist nämlich nicht, wer zuerst wieder im Stall ist, sondern wer zu Spielende, wenn alle Hühner im Stall sind, noch die meisten Futterkörner auf seiner Huhnkarte hat.

Spieletester

10.03.2007

Fazit

Nun sei auch noch das Geheimnis gelüftet, warum dieses reizende Spiel nicht die Höchstnote 10/10/10 bekommen hat. Es gibt nämlich zwei Kleinigkeiten, die stören.
Erstens ein kleiner Mangel: Es gibt nur die notwendigen 45 Futterkörner, wenn man welche mit Berti verschießt (und das kann leicht passieren) fehlen im Spiel zu viert welche. Ein paar Körner als Reserve wäre kein Luxus gewesen.
Zweitens eine kleine Regellücke: Was passiert, wenn einem Spieler während des normalen Spiels die Futterkörner ausgehen? Mit dieser wichtigen Frage, auf die ich leider keine Antwort weiß, und der Weisheit "Es ist verdammt schwer, 10/10/10 zu bekommen" sei diese Rezension beendet.

Noch nicht ganz, denn ich hätte fast vergessen zu erwähnen, dass der Name des Spiels eigentlich nicht so wirklich passt. "Zoff" heißt eigentlich "Streit". Da die Hühner hier aber nicht interagieren sondern nur jeweils recht friedlich die ihnen zufallenden Futterkörner sammeln, ist "Zoff" ein etwas irreführender Begriff. Wenn ich jedoch überlege, was sich sonst mit "Hühnerhof" zu einem einigermaßen passenden Spielenamen ergänzt, gefällt mir sogar "Zoff" wieder recht gut.
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

Teilen mit facebook twitter

Kommentar verfassen

Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 4
Alter: ab 4 Jahren
Spieldauer: 20 Minuten
Preis: 30,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2006
Verlag: HABA
Autor: Marco Teubner
Zubehör:

In der riesigen Schachtel ist der Schachtelboden gleich als Spielplan verwendet = Hühnerhof mit verschiebbarer Rabe-Fuchs-Figur, 1 Bauer mit Futter-Katapult, 4 Hühner, 45 Körner, 4 Huhnkarten, 1 Spielanleitung

Anzeige

Statistik

Derzeit findest Du auf spieletest.at 7137 Gesellschaftsspiele-,
1656 Videospielrezensionen
2305 Berichte.