Castello del Drago

Holz ist genial!
Das wusste ich schon, bevor der Slogan im Werbefernsehen aufgetaucht ist. Auch Beleduc weiss das und bringt zumeist Spiele mit sehr hohem Holzanteil heraus. Auch Castello del Drago gehört dazu.

Das gesamte Spielmaterial ist aus Holz, manche Teile sind aus Massivholz, manche aus Sperrholz gefertigt. Die 8 Burgtürme sind aus Einzelteilen zusammengesteckt und erinnern mich an die Bastelstunden mit der Laubsäge in der Hauptschule. Ehrlich gesagt wollte ich das damals nicht so recht, hier in der Spieleschachtel finde ich es ausgesprochen passend und nett. Die Spielfiguren sind dicken Rittern nachempfunden, die Drachen, die es zu besiegen gilt, geformt wie Dominosteine und sie werden auch so verwendet, wenn die Ritter siegen.

Wichtig ist noch die Kugelbahn oder Brücke. Sie besteht aus 2 Teilen, die mit einem Gummiband zusammengehalten werden. In der Schachtel sind die beiden Teile zusammengeklappt, im Spiel auseinandergeklappt und stellen eine Brücke dar (siehe Foto). Auf dieser Brücke liegt auf einer Seite eine Kugel, die Schritt für Schritt nach oben bewegt wird. Wenn das sechste Ritterpaar auf die Brücke darf, rollt die Kugel nach unten und die Drachen werden wie Dominosteine weggekugelt.
Aber wie kommen die Ritter auf die Brücke ?

Zu Beginn werden die Burgelemente rund um die Brücke aufgestellt, auf die Brücke legt man die Kugel, das freie Ende der Brücke zeigt aus dem Kreis der Burgelemente hinaus. Die Ritter werden rund um die Brücke platziert, es kommt nicht darauf an, wo welcher Ritter steht.

Da das Spiel ein Kooperationsspiel ist, ist es nicht so wichtig, wer beginnt. Jedenfalls wird mit beiden Würfeln gewürfelt. Der Farbwürfel gibt an, mit welcher Ritterfarbe gezogen wird, weiß ist ein Joker, der Augenwürfel gibt an, wie weit auf den Burgelementen gezogen wird (jedes Element ist ein Punkt). Wird keine Farbe sondern der Drache gewürfelt, so wird ein Drachenstein ans offene Ende der Brücke gestellt.

Ritter müssen vor dem Ziehen eingesetzt werden, Start ist das Burgelement mit Wappen, beim Einsetzen dürfen Ritter nur im Uhrzeigersinn gezogen werden (warum eigentlich?), im weiteren Spielverlauf auch gegen den Uhrzeigersinn. Ziel ist stets, 2 gleichfarbige Ritter auf einem Burgelement zusammenzubringen, dann steckt man sie zusammen und setzt sie hinter die Kugel auf die Brücke. Die Kugel wandert ein Stück nach oben, bis sie über die Kugelbahn nach unten rollt und die bösen Drachen umkugelt. Dann haben die Spieler gewonnen.
Wird zuerst der sechste Drache gewürfelt und aufgestellt, so haben die Ritter verloren und die Drachen verwüsten die Burg.

Spieletester

15.07.2006

Fazit

Die Ausstattung ist wirklich schön, ein Minus allerdings gebührt der Spielanleitung. Schwarz/weiß, mit faden Abbildungen. Außerdem sind Dinge nicht klar beschrieben.
1) Wieviele Ritter dürfen auf einem Burgelement stehen?
2) Was passiert, wenn ein Zug nicht möglich ist?
Und was wirklich ein blöder Fehler ist: Autorin und Illustratorin wurden vertauscht und mit einem Pickerl überklebt.

Das Spiel selbst, denke ich mal, ist von hohem Spielreiz, wirklich dauerhaft fesseln wird es wohl aber nicht können. Dazu ist der Mechanismus auch für Kinder zu simpel.
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

Teilen mit facebook twitter

Kommentar verfassen

Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 4
Alter: ab 5 Jahren
Spieldauer: 15 Minuten
Preis: 20,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2005
Verlag: Beleduc
Genre: Glück
Zubehör:

8 Burgelemente, 16 Ritterspielsteine, 1 Brücke, 1 Symbolwürfel, 1 Augenwürfel, 6 Drachenspielsteine, 1 Kugel, Spielregel

Anzeige

Statistik

Derzeit findest Du auf spieletest.at 7550 Gesellschaftsspiele-,
1668 Videospielrezensionen
2243 Berichte.