Geentert werden darf, wenn die Entermannschaft eine gewisse Größe erreicht hat. Große Schiffe mit viel Beute brauchen eine größere Piratentruppe. Zuvor müssen Mannschaften zusammengestellt werden. Dazu setzt der Pirat, der an der Reihe ist, einen seiner Piraten auf einen beliebigen gegnerischen Piraten oder Piratenstapel und zieht den Stapel zu sich. Er ist aktueller Piratenkäpitän dieses Stapels. Die Werte der Piratenscheiben haben nur bei der Verteilung der Beute Bedeutung. Jeder Pirat bekommt seiner Ziffer entsprechend viele Dukaten, der Pirat mit dem Fragezeichen bekommt den Anteil der Beute, der auf der entsprechenden Schiffskarte vermerkt ist.
Die Piratenstapel werden so immer höher, bis sie die "Enterfähigkeit" erreicht haben. Kommt ein Spieler an die Reihe und hat einen Piratenstapel vor sich, der das Entern erlaubt (der Stapel ist 4 Piraten hoch und eine Schiffskarte benötigt gerade eine 4er Mannschaft), so kann er das Schiff entern. Er bekommt als Kapitän die ganze Beute inklusive das Beutestück (auch auf der Schiffskarte vermerkt, bei großen Schiffen gibt es auch für den zweithöchsten Piraten ein Beutestück). Die Beute muss er dann auf die enternden Mit-Piraten aufteilen. Sollte die Beute mal nicht ausreichen um die Piraten auszubezahlen, muss der Kapitän aus seiner Kasse auszahlen. Traurig aber wahr....
Eine witzige Sache ist die Meuterei. Kommt der Kapitän an die Reihe (er hat einen Stapel mit seinem Piraten vor sich) und befinden sich in dem Stapel 3 oder mehr fremde Piraten einer Farbe, so kann der Spieler dieser Farbe das Entern fordern. Der Kapitän muss dieser Forderung nachkommen, er darf allerdings wählen, welches Schiff er entert.
Sind die drei Schiffskarten "geplündert", werden die nächsten 3 aufgedeckt bis alle 15 gespielt wurden. Dann folgt die Abrechnung. Es zählt natürlich der materielle Erfolg, also das Geld. Die Beutestücke werden ebenso in Geld verwandelt, wer dann am meisten Dukaten im Beutel hat, ist Sieger.
Spieletester
Fazit
Seeräuber ist durchaus zu empfehlen, vorallem Gelegenheitsspieler werden Freude daran haben. Als Aufwärmspiel ist es aber auch Strategen anzuraten.
Kurzer Epilog:
Beim Durchschmökern alter Spielbox-Hefte (konkret Ausgabe 1/96) ist mir eine Rezension von "Die Safeknacker" aufgefallen und mir das Spiel irgendwie bekannt vorgekommen. Das 1995 bei ASS erschienene Spiel ist auch nicht zufällig von Stefan Dorra, es ist schlicht und einfach der Vorläufer von Seeräuber.
Plus
Minus
Besucherkommentare
Finde das Spiel aufgrund der kurzen Spielezeit extrem interessant. Von der Taktik, kann ich grundsätzlich nur raten die Schiffe nicht einzuverleiben, um dadurch mehr Dukaten herauszuschinden. Außer man muß nur wenig an die Mitspieler auszahlen - dann kann man beherzt zugreifen.
Fazit:
Leichte Spielkost, leicht verständlich und spannend noch dazu!
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Details
15 Schiffskarten, 25 Holzscheiben in 5 Farben plus Piraten-Aufkleber in 5 Farben (5 neutrale Reserveaufkleber sind dabei, sehr lobenswert), 75 Münzen aus Karton (1,5 und 10 Dukaten), 24 Beutestücke (Schatztruhe, Rumfass, Leuchter, Dolch) + Spielanleitung
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