Robo Rally

Robo Rally kam in Amerika schon 1994 heraus. 1999 wurde das Spiel dann endlich auch in Deutschland veröffentlicht. Im Gegensatz zur amerikanischen Ausgabe sind die Roboter aus Plastik und nicht aus Zinn. Manche Spieler bedauern das. Mir haben es diese süßen kleinen Plastikroboter jedoch angetan.
Aber nun zum Spiel: Die vier besagten Roboter sind in einer Fabrik unterwegs und müssen möglichst schnell sechs Checkpoints anfahren. Und wie das eben bei Robotern so ist, müssen diese natürlich zuerst einmal programmiert werden. Jeder Spieler zieht neun Programmkarten. Diese Karten stellen Programmierschritte wie ein, zwei oder drei Felder vor, ein Feld zurück, Vierteldrehung nach links usw. dar. Nun ist Brainpower gefragt. Die Programmierer müssen die nächsten fünf Schritte ihrer Roboter programmieren. Also z.B. ein Feld vor, dann links drehen, zwei Felder vor, rechts drehen, ein Feld vor. Die Programmkärtchen werden verdeckt aufgelegt. Sind alle Spieler bereit, wird die erste Karte umgedreht. Der Spieler mit der höchsten Zahl auf der Programmkarte darf als Erster ziehen. Danach ist der Spieler mit der zweithöchsten Zahl an der Reihe usw. Die Zugreihenfolge ist entscheidend, denn Roboter werden durch Fabrikselemente und andere Roboter beeinflusst. Frei nach Simmel: "Kein Roboter ist eine Insel!". Steht ein fremder Roboter in eigener Zugrichtung, so wird dieser kurzerhand mitgeschoben. Und genau das ist das spannende. Denn die Programmierung des gegnerischen Roboters ist ja bereits fixiert und darf nicht mehr verändert werden. Dieser Roboter wird nun wahrscheinlich nicht mehr dorthin gelangen, wohin er eigentlich wollte. Mit etwas Pech manövriert er sich möglicherweise sogar in einen Abgrund.

Die Fabrikselemente haben es ebenfalls in sich. Es ist nicht leicht, bei all den Förderbändern, Turbobändern, Pressen, Drehscheiben und Laserstrahlen die Übersicht zu behalten und seinen Roboter richtig zu programmieren. Um dem Ganzen noch mehr Spannung zu verpassen, sind die Roboter mit Laserkanonen ausgestattet. Steht ein gegnerischer Roboter in Schussrichtung, so wird dieser beschädigt. Für jeden Lasertreffer (von einem Roboter oder einem Fabriks-Laser) bekommt man einen Schadenspunkt. Pro Schadenspunkt darf man eine Karte weniger auf die Hand nehmen (statt neun, also nur acht, sieben usw.). Hat man fünf Schadenspunkte, so ist der Roboter sogar so eingeschränkt, dass er nur mehr vier Programmschritte fahren darf. Bei sechs Schadenspunkten nur mehr drei usw. Bei zehn Treffen ist der Roboter zerstört. Glücklicherweise gibt es Werkstätten auf dem Spielfeld. Außerdem hat man mehrere Leben. Sollte ein Roboter in eine Presse gelangen oder anders zerstört worden sein, kann man ein Backup aktivieren. Man beginnt dann mit einem duplizierten Roboter beim letzten angefahrenen Ckeckpoint.

Gewinner ist, wer als erstes mit seinem Roboter alle Checkpoints passiert hat.

Spieletester

09.03.2001

Fazit

Die Aufmachung ist liebevoll gestaltet. Die kleinen Roboter sind einfach zum Verlieben, die Illustrationen schön anzusehen. Da die Roboter mit Fabrikselementen und anderen Robotern interagieren, ist der Ärgerfaktor manchmal sehr hoch. Und gerade das macht das Spiel ebenso spannend wie lustig (mit einem Schuss Schadenfreude).Meine Empfehlung: Unbedingt kaufen, wenn man es noch irgendwo in die Finger bekommt.
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

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Besucherkommentare

Markus | 21.10.2004

Robo Rally ist ein Spiel nach einer völlig neuen Idee, nämlich ein Computerspiel aufs Brett zu bringen.
So manchen hat es schon zur Verzweiflung getrieben*g*
Ich spiele es immer wieder gern.

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 4
Alter: ab 10 Jahren
Spieldauer: 60 Minuten
Preis: 30,00 Euro
Erscheinungsjahr: 1999
Verlag: Amigo
Grafiker: Franz Vohwinkel
Genre: Taktik
Zubehör:

4 Spielbretter, 84 Programmierkarten, 6 Checkpoint-Chips, 4 Plastikroboter, 4 Sicherheitskopien-Chips, 4 Programmierhilfen, 36 Schadensmarken, 12 Lebenspunkte, 4 Übersichtstafeln, Spielregel

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