Carnac

Die Gegend rund um die französische Gemeinde Carnac in der Bretagne ist berühmt für unzählige Megalithen und Dolmen. Kurz gefasst sind dies Ansammlungen oder auch einzelne, meist unbehauene Steine, die oft zu kleineren Kultbauten oder Grabanlagen gestapelt und gesetzt wurden. Die Steine werden Megalithen und die Bauten Dolmen genannt. Am häufigsten findet man Steinreihen und -kreise.

Und genau um solche Megalithen und Dolmen geht es auch im gleichnamigen Zweipersonenspiel Carnac. Wem es gelingt am Spielende die meisten Dolmen sein Eigen zu nennen, gewinnt.

Zum Spiel:

Zuerst müssen sich die beiden Kontrahenten auf eine der drei Spielfeldgröße einigen. Wie in der Anleitung geschrieben, würde auch ich das mittelgroße Feld zum Einstieg empfehlen.

Die 28 Megalithen(-spielsteine) werden als gemeinsamer Vorrat bereitgelegt. Diese zeigen zwei unterschiedliche Symbole je fünf Mal. Die zwei Symbole (rot und weiß) stellen die Spielerfarben da.

Der Älteste fängt an, indem er einen Megalithen aus dem Vorrat nimmt und ihn aufrecht auf ein beliebiges Feld stellt. Nun hat sein Gegner zwei Möglichkeiten. Entweder er entscheidet sich dafür den gerade gesetzten Stein in eine beliebige Richtung zu kippen (sofern Platz dafür ist) und stellt anschließend ebenfalls einen Stein auf ein Feld oder er passt und sein Kontrahent ist nochmal an der Reihe. Immer wenn sich jemand entscheidet zu kippen und zu setzten, hat der andere die Möglichkeit auch zu kippen und zu setzten oder zu passen. Das Passen mag zu Anfang etwas unsinnig erscheinen, aber mit der Zeit zeigt sich der mögliche taktische Hintergrund. Es darf immer nur der gerade gesetzte Stein gekippt werden. Ziel dabei ist es mehr Dolmen als sein Kontrahent zu bilden. Die Partie endet entweder wenn kein Platz mehr am Spielfeld oder keine Steine mehr vorhanden sind.

Ein Dolmen ist dann errichtet, wenn mindestens drei nach oben zeigende Symbole einer Farbe aneinandergrenzen. Wie groß sie sind ist egal, nur als Tie-Breaker spielt es eine Rolle. Denn wenn am Spielende die beide Gegner gleichviele davon haben, gewinnt der mit dem größten Dolmen. Gewertet wird aus der Vogelperspektive. Das heißt es sind nur die Symbole interessant, die nach oben zeigen.

Spieletester

16.04.2015

Fazit

Als großer Zweipersonenspiele-Fan setzte ich große Hoffnung in Carnac, und ich bin nicht enttäuscht worden. Es bringt einige Eigenschaften mit, die ich an so einem Spiel sehr mag. Es ist schnell erklärt und vorbereitet, verspricht aber viele Stunden strategischen Spielspaß zu zweit. Runde für Runde zeigt sich immer mehr, was Carnac an Strategie zu bieten hat. Und es ist definitiv ein Spiel bei dem man durch Übung besser wird. Sehr gut gefällt mir, dass es drei unterschiedlich große Spielflächen gibt, denn wirklich jede spielt sich anders und das bringt Abwechslung. Zwar wirkt der doppelseitig bedruckte Spielplan im Vergleich zu den wirklich tollen, schönen und massiven Steinen nicht ganz so hochwertig, ist aber dennoch vollkommen ausreichend. Zusammengefasst heißt das: Ich kann Carnac wirklich jedem empfehlen der gerne taktische Zweipersonenspiele mag.
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2
Alter: ab 8 Jahren
Spieldauer: 20 Minuten
Preis: 24,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2014
Verlag: HUCH & friends
Grafiker: Andreas Resch
Genre: Strategie
Zubehör:

28 schwarze Megalithen 1 Spielplan mit 3 Spielfeldgrößen 1 Anleitung

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