African Park

Zooloretto war euch zu teuer? Versucht es mit African Park! Ziel und Ablauf weisen einige Parallelitäten auf: Wir sind Betreiber eines Tierparks, für den wir ständig neue Tiere suchen. Das passiert über Karten, die in die Tischmitte gelegt werden. Doch Vorsicht: Nicht jedes Tier kann mit jedem zusammen gehalten werden. Am Ende gewinnt, wer seinen Tierpark am besten ausgestattet hat.

Bevor wir Tiere sammeln, müssen wir unser Reservat planen. Fix ist, dass wir je ein Gehege der Größe von 2, 3, 4 und 6 Feldern haben werden. Unsere Karten erlauben aber eine kleine Variation in der Verteilung von Land- und Wasserfeldern. Wasserfelder sind, wie die Bezeichnung schon vermuten lässt, der Wohnraum von Wassertieren wie Krokodil und Flusspferd. Es ist aber auch möglich, dass Bewohner des festen Terrains sich an den Ufern niederlassen. Landfelder können nur von Tieren bewohnt werden, die das auch in der Natur tun: Pflanzenfresser (wie etwa Gnu und Giraffe), fleischfressende Raubkatzen (Leopard, Löwe) und Dickhäuter (Nashorn, Elefant).

Hat jeder seine Flächenwidmung abgeschlossen, geht es auch schon los. Es werden so viele Tierkarten aufgedeckt, wie Spieler teilnehmen. Beginnend beim Startspieler nimmt reihum jeder eine Karte und platziert sie in seinem Tierpark. Dazu gibt es einige Regeln zu beachten (es ist nicht wichtig, diese jetzt zu kennen, aber ich möchte zeigen, was man alles beachten muss; man kann die Lektüre also überspringen):
  • Erste Regel:
  • Wie bereits gesagt dürfen Landtiere auf alle Felder, Wassertiere nur auf Wasserfelder.
  • Zweite Regel:
  • Jede Spalte der Karten muss von unten nach oben befüllt werden.
  • Dritte Regel:
  • Löwen, Leoparde und Krokodile fressen alle Pflanzenfresser. Ein Zusammenleben ist nicht erlaubt.
  • Vierte Regel:
  • Wassertiere sind wählerisch. Krokodile und Flusspferde gemeinsam zu halten, ist nicht möglich.
  • Fünfte Regel:
  • Bei den Dickhäutern verhält es sich wie bei Wassertieren: Verschiedene Arten im selben Gehege sind tabu. Ausnahme von der Regel: Verschiedene Nashornarten kommen miteinander klar.
  • Sechste Regel:
  • Dickhäuter brauchen viel Platz, weshalb ihre Anzahl pro Gehege limitiert ist.
  • Siebente Regel:
  • Jedes Tier braucht seinen Auslauf. Deshalb muss das Gehege eine Mindestgröße erfüllen, die auf der Tierkarte angegeben ist. Man kann das Tier auch in ein etwas kleineres Gehege setzen, dann wird es aber depressiv und bringt am Ende keine Punkte.


Es kann passieren, dass man obige Regeln nicht vollständig erfüllen kann. Den Regeln widersprechende Tiere sterben und zählen am Ende Minuspunkte. Diese werden mit den Pluspunkten aus erfolgreich eingesetzten Tieren gegengerechnet. Am Ende gewinnt, wer die meisten Punkte erreichen konnte. Aber - wann ist eigentlich Ende?! Wenn ein Spieler seinen Park komplett gefüllt hat, spätestens aber, wenn alle Karten verbraucht sind. Je nach Spielerzahl wird eine andere Anzahl Karten verwendet. Vor einer Partie heißt es also unter Umständen aussortieren!

Laut Verlag ist das Spiel für Kinder ab 6 Jahren geeignet. Das kann ich allerdings nicht unterschreiben. Die oben aufgeführten Regeln zeigen, wie viel es im eigenen Park zu beachten gibt. Dazu die Übersicht was die Mitspieler brauchen könnten, vorausschauendes Spielen, um mehrere Pflanzenfresser derselben Sorte in ein Gehege zu bringen (Herden bringen Sonderpunkte),... das ist einfach zu viel. Als unterstes Limit würde ich als Alter 8 Jahre nennen. In dem Alter können die Kinder auch schon behutsam mit den recht dünnen Karten umgehen.

Von der Anleitung her ist das Spiel ganz gut, die Übersetzung vom Italienischen ins Deutsche lässt keine Fragen offen. Überhaupt hat sich der kleine Verlag mächtig ins Zeug gelegt: Regeln hat man neben Deutsch und Italienisch auch noch in Englisch und Französisch beigepackt.

Spieletester

16.02.2010

Fazit

Das Kartenspiel African Park erinnert ein wenig an Zooloretto. Neben den Parallelen im Ablauf haben sie auch eine ansprechende Illustration gemeinsam. Die Ausstattung weist vielleicht kleine Mängel auf, ist im Grunde aber solide. Die Altersangabe ist eine Untertreibung, die Kinder sollten wenigstens 8 Jahre alt sein, um am Spiel teilnehmen zu können. Im Prinzip ist der Ablauf nicht schwer, die vielen Details machen es dann aber doch anspruchsvoll. Alles in allem ist African Park ein kurzweiliges Spielchen, dem der schlussendliche Kick leider fehlt, um es von der Masse abzuheben.
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 4
Alter: ab 6 Jahren
Spieldauer: 15 Minuten
Preis: 13,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2009
Grafiker: Davide Tosello
Genre: Karten
Zubehör:

12 Landschaftskarten 68 Tierkarten 1 Anleitung

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