Ozeanien

1996 schickte der Autor die Entdecker bei Goldsieber auf eine Reise durch unbekannte Gewässer. 2001 ließ man sie als Die neuen Entdecker bei Kosmos wieder aufleben. Beide Versionen konnten Auszeichnungen vorweisen. Jetzt gibt es eine kleinere Version der berühmten Vorfahren, die sich Ozeanien nennt.

Am markantesten fällt sicherlich die vereinfachte Aufmachung aus. Der Spielplan ist stark geschrumpft (wo sich früher noch 2-4 Spieler tummeln konnten, ist die heutige Ausgabe für maximal 2 Personen gedacht), die Entdeckerfiguren (früher aus Holz) sind zu kleinen Pappchips mutiert. Aber sehen wir es von der anderen Seite: anders wäre der günstige Preis nicht zu erreichen gewesen.

Der Spielablauf ist leicht verändert worden. Um kurz den von Entdecker ins Gedächtnis zu rufen: Schiff platzieren, Zahl der Plättchen ansagen und bezahlen, Plättchen anlegen, ev. Einheit absetzen, ev. fertige Insel werten.

Gold gibt es keines mehr, das Entdeckerschiff gibt es aber noch. Ausgehend von ihm, das man ans Ufer des Spielplanes oder auf ein bereits liegendes Plättchen setzt, versucht man weiter zu bauen. Zu diesem Zweck zieht man genau ein Plättchen. Kann man es anlegen, so muss man dies tun. Wenn darauf ein Stück Land zu sehen ist, darf man einen Entdeckerchip ins Land setzen. Besteht keine Legemöglichkeit, kommt das Plättchen aus dem Spiel und man hat Pech gehabt. Vor allem deshalb, weil nicht eingebaute Plättchen am Ende auch noch Minuspunkte zählen. Dann ist der nächste Spieler an der Reihe.

Wenn ein Feld komplett umschlossen ist, egal ob von anderen Plättchen oder/und dem Spielfeldrand, wird ein passendes Plättchen aus dem Vorrat darauf gelegt. Die Entdecker bleiben bis Spielende liegen, weshalb man haushalten muss. Erst am Spielende werden fertige Inseln abgerechnet. Je größer eine Insel ist, um so mehr Punkte gibt es dafür. Punkte für nicht angelegte Plättchen werden gegengerechnet.

In der Solovariante, die übrigens auch auf Klaus Teubers Spielwiese als Onlinespiel mit Gewinnmöglichkeit verfügbar ist, versucht man seine Punktezahl zu maximieren. Der Spielablauf ist der selbe wie im Spiel zu zweit, nur dass die Entdeckerplättchen nicht verwendet werden. Nicht eingebaute Plättchen spielen hier keine Rolle, dafür zählen nicht belegte Felder Negativpunkte.

Spieletester

11.08.2006

Fazit

Welche Kaufargumente gibt es für jemand, der bereits Entdecker besitzt? Die werden schnell rar. Schließlich war auch der Erstling schon zu zweit spielbar, eine Solovariante kann ich mir auch dort zimmern. Und die Ausstattung macht es wohl auch nicht.

Und warum sollte es jemand kaufen, der noch nicht „vorbelastet“ ist? Weil Ozeanien ganz einfach ein tolles Spiel als Grundlage hat! Daran ändert auch die spartanische Aufmachung nichts. Und der Preis für ein strategisch erstklassiges Spiel kann sich auch sehen lassen. Auch wenn man, verglichen mit den Entdeckern einige Abstriche machen muss.
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 1 bis 2
Alter: ab 10 Jahren
Spieldauer: 20 Minuten
Preis: 10,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2004
Verlag: Catan GmbH
Autor: Klaus Teuber
Grafiker: Bernd Wagenfeld
Genre: Strategie
Zubehör:

1 Spielplan, 35 Meereskärtchen, 25 Reservekärtchen, 1 Entdeckerschiff, 16 Entdeckerplättchen, 1 Spielregel

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