Maka Bana

Mein erster Gedanke zu diesem Spiel war (da Tilsit ein französischer Verlag ist): Hoffentlich gleicht das Spiel nicht französischen Filmen: Keine besondere Spannung, keine besondere Handlung, langweilige 2 Stunden oder doch Karibik- und Bacardifeeling pur? Maka Bana ist eine kleine Insel im Pazifik und wird nun von Touristen überströmt, also machen wir Maka Bana attraktiv für die lieben Besucher und bebauen die Traumstrände mit Strohhütten.

Spielziel: Tourismusdirektor von der Insel zu werden indem man auf den verschiedenen Strandabschnitten große, zusammenhängende Hüttenkomplexe errichtet. Lassen Sie sich nicht von der 10seitigen Spielanleitung abschrecken, sie enthält viele Beispiele und 2 Spielarianten. Eine Variante für Anfänger genannt: Haapii Maka Bana und eine für Profis genannt: Maka Bana Moa.
Zu den Spielregeln.

Der Spielplan ist in 4 Strände geteilt: Azzura, Bikini, Coquito und Diabolo. Diese Strände sind in 3-4 Abschnitte, von unterschiedlicher Bodenbeschaffenheit, unterteilt: Feiner Sand, hohes Gras, Felsen und Lagune. Auf jedem Abschnitt gibt es 3 Dekore auf denen die Strohhütten gebaut werden. Jeder Spieler erhält 10 Hütten, 13 Spielkarten und einen Tiki seiner Farbe. Das Spiel gliedert sich in 5 Phasen:

1.) Geheime Projektwahl
Wenn ein Spieler eine an einem Strandabschnitt bauen möchte, geschieht das mittels seiner Karten. Er wählt geheim 3 Karten aus. 1 für den Strand ( Azzura, Bikini,…) eine für den Abschnitt ( Gras, Felsen….) und ein Dekor für die genaue Platzierung ( Blume, Fisch…). Es besteht auch die Möglichkeit eine bestehende Strohhütte zu überbauen und sie durch seine eigene Farbe zu ersetzen, dies passiert ebenfalls wie oben angeführt, es gibt dafür aber eine 4 Karte zur Kennzeichnung, dass es sich um ein sogenanntes „Übernahmeprojekt“ handelt. Die 3 bzw. 4 gewählten Karten werden verdeckt vor sich abgelegt.

2.) Preisgabe der Indizien
Die Spieler decken alle gleichzeitig 1 Karte ihres Projektes auf, die Spieler entscheiden selbst, welche Karte des Projekts sie offen legen. Handelt es sich bei einem Spieler um ein „Übernahmeprojekt“ liegen dann 2 Karten offen.

3.) Aufstellen der Tikis
Die Tikis sind die Schutzgötter der Bauplätze und bewahren vor Übernahme- oder Bauprojekten. Sie werden in dieser Phase auf unbebaute oder bereits bestehende Hütten gesetzt, damit diese in der ursprünglichen Form bestehen bleiben – ergo, wo der Tiki steht herrscht Bauverbot.

4.) Realisierung der Projekte
Die Spieler decken ihre noch unbekannten Karten auf. Sind die gewählten Bauplätze noch frei oder nicht von Tikis geschützt wird dort gebaut. Bei Übernahmeprojekten wird die Strohhütte durch die, der eigenen Farbe ersetzt.

5.) Ende der Saison
Es wird überprüft ob das Spiel schon bald zu Ende ist. Das ist der Fall, wenn ein Spieler keine Hütte mehr in seiner Reserve hat. Wenn ein Strand vollständig durch Hütten oder Tikis besetzt ist, spielt man eine letzte Runde.

Kommen wir zur Schlusswertung: Hüttengruppen sind mehrere gleichfarbige Hütten, die auf aneinander angrenzenden Bauplätzen stehen, sie können auf unterschiedlichen Abschnitten stehen oder auf verschiedenen Stränden. Hütten die sich nur an den Ecken berühren, bilden keine Gruppe! In einer Gruppe bringt die 1. Hütte 1 Punkt, die 2. Hütte 2 Punkte und die 3. und jede weitere Hütte 3 Punkte. Strandprämien bekommt der Spieler mit den meisten Hütten. Für die alleinige Mehrheit gibt es 4 Punkte. Haben 2 Spieler gleich viele Hütten und mehr als die anderen bekommt jeder Spieler 2 Punkte. Der Spieler mit den meisten Punkten ist der Sieger.

In der Profivariante Maka Bana Moa werden die Spieler mafiaähnliche, steinharte Kerle und versuchen mit allen Mittel den Direktorsposten an sich zu reißen. Bauprojekte werden gefälscht, Ansprüche auf Entschädigungen gestellt, Bauherrn als Denunzianten entlarvt und aus dem Spiel ausgeschlossen. Wenn sie Direktor auf Maka Bana, dem Traum von Karibik, weißem Sand und azurblauem Meer werden wollen, lernen sie den harten Kampf in der sonst so friedvollen Idylle des Südseeparadies´ kennen, und erleben Sie Ihr blaues Wunder.