Corda

Corda trägt den Untertitel "Das schlimme ombagassische Schlingpflanzenspiel" und gehört somit in eine Reihe mit Spielen wie Ombagi, die allesamt im fiktiven Kaiserreich Ombagassa angesiedelt sind. Der Spielname ist wohl an einen deutschen Botaniker namens Corda angelehnt.

Eigentlich ist Corda aber als Spielerei konzipiert, das Spiel wird lediglich als Nebenprodukt angeführt. Hauptziel ist es nämlich, die 48 Plättchen zu einem großen Ganzen zusammenzufügen. Wie das geht? Eigentlich wie ein Puzzle, nur dass alle Steine dieselbe Form haben.

Jedes Teil hat die Form einer gleichseitigen Raute. Zu sehen sind eine dicke und eine dünne Liane, die jeweils an einer Kante das Plättchen betreten und an einer anderen Kante wieder verlassen. So sind zwei bis vier Kanten mit Anschlüssen für Lianen belegt. Ziel ist es im Solitärspiel (erdacht von Reinhold Wittig), alle Plättchen so zu verbauen, dass sich je ein geschlossener Ring für dicke und dünne Liane ergeben. Die Spielregel sagt es ganz richtig: "... Dieser ombagassische Knoten war überraschenderweise nur zu lösen, indem man ihn zusammensetzte. Die Geschichte verrät nicht, ob es bis jetzt jemand geschafft hat. ...". Ich kann es mir auch schwer vorstellen, denn alleine schon die dünne ODER die dicke Liane zu einer geschlossenen Schleife zu legen ist eine Meisterleistung für sich.

Die Spielvariante für 2-6 Spieler nennt sich Turmino und stammt von Antje Reuter. Der Name setzt sich aus Turm und Domino zusammen. Wie bei Domino muss man ein Plättchen so anlegen, dass es an das zuvor gelegte passt. Der Turm kommt ins Spiel, weil man spiralförmig nach oben baut. Wer nicht nur passend ans letzte sondern auch ans vorletzte Plättchen anlegt, darf augenblicklich einen Extrazug durchführen. Wer nicht anlegen kann, muss passen. Kann niemand legen, darf ein beliebiges Plättchen gelegt werden. Es gewinnt, wer zuerst all seine Plättchen los geworden ist.

Woran das Spiel sehr leidet, ist der Druck. Nicht Zeitdruck oder Luftdruck, sondern der Aufdruck der Plättchen passt nicht immer. Oft gibt es einen Versatz von 1 oder 2mm. Bei der ersten Partie entbrennt rasch ein Streit, was nun noch zusammen gehört und was falsch ist. Hier zur Aufklärung ein Statement des Autors persönlich: "Die kleinen Abweichungen liegen an der Fabrikation bei Kosmos. Auch leicht versetzte Verbindungen gelten". Das heißt, es gibt an jeder Kante nur zwei Stellen, an denen die Lianen ein- und austreten können.

Spieletester

25.12.2008

Fazit

Corda ist ein sehr zeitraubender Zeitvertreib, der fast schon im Bereich der Puzzles anzusiedeln ist. Die mangelhafte Ausführung und die knapp gehaltene Spielregel bieten jede Menge Diskussionsstoff. Da sind wir deutlich Besseres von der Edition Perlhuhn gewohnt!
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 1 bis 6
Alter: ab 8 Jahren
Spieldauer: 45 Minuten
Erscheinungsjahr: 1986
Grafiker: Matthias Wittig
Genre: Legen
Zubehör:

48 Plättchen, 2 Jokerplättchen, 1 Anleitung

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