Viva il Re!

Hoch lebe der König!

König Vladimiro Miritiro sucht unter seinen Untertanen einen würdigen Nachfolger. Die Spieler schlagen Kandidaten vor, über die abgestimmt werden muss.

Wenn das so einfach wäre, wie im vorigen Absatz erklärt! Die Aspiranten starten in verschiedenen Stockwerken des Palastes, von wo sie in höhere Etagen aufsteigen können. Einzige Beschränkung: in jeder Etage dürfen sich maximal 4 Charaktere befinden. Oben auf dem Thron ist natürlich nur Platz für einen. Doch wer kann sich dort halten?

Jeder darf mit allen Figuren von Stockwerk zu Stockwerk ziehen, die Listen mit den persönlichen Favoriten hält man für die anderen nicht einsehbar auf der Hand. Die Figuren werden so lange nach oben gezogen, bis eine Figur auf den Thron gestellt wird. Nun stimmen alle Spieler darüber ab, ob der Charakter König werden soll oder nicht.

Nur wenn alle (!) Spieler ihre Zustimmung bekunden, gibt es einen neuen König (die Ja-Karte kommt zurück auf die Hand). Ist auch nur eine einzige Nein-Stimme vertreten, ist der Kandidat abgelehnt und wird aus dem Schloss gejagt. Die gespielte Nein-Karte kommt aus dem Spiel. Man kann also nicht beliebig viele unbeliebte Charaktere aus dem Spiel werfen (wir kennen dieses Vorgehen aus Drunter und Drüber).

Sobald ein Nachfolger gefunden wurde, geht es an die Wertung. Jeder Charakter auf der persönlichen Favoritenliste bringt so viele Punkte, wie seiner Etage entspricht (Thron 10 Punkte, Gemächer der Edelleute 5 Punkte... Dienstboten 0 Punkte; verjagte Charaktere bringen ebenfalls keine Punkte). Dieses Prozedere (aufstellen, ziehen, König finden) wiederholt sich noch 2x (natürlich mit neuen Aufträgen für alle), ehe der Spieler mit den meisten Punkten als Sieger feststeht.

Ich denke es ist klar, worum es geht: Da jeder mit allen Figuren fahren darf, wird geblufft was das Zeug hält - sowohl beim Emporklettern von Etage zu Etage, als auch beim Besetzen des Thrones. So zieht man schon gerne eine „gegnerische“ Figur auf den Thron, um sie eiskalt abservieren zu lassen. Schließlich ist sich jeder selbst der Nächste.

Da man aber gerne mit den begrenzten Nein-Karten spart, verlässt man sich oft auf ein Nein der Gegner – was nicht selten zu einem überraschenden Ende führt, das eigentlich keiner wollte!

Spieletester

06.11.2005

Fazit

Viva Il Re! ist schnell erlernt, schnell gespielt und genau so schnell ins Herz geschlossen. Es kann durchaus auch um 2 Uhr früh aufgetischt werden, ohne für Unmut unter den Mitspielern zu sorgen. Klar dass man dafür nichts abendfüllendes in Händen hält, aber die "eierlegende Wollmilchsau" wurde eben noch nicht erfunden.
Darum: Daumen hoch!
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 3 bis 6
Alter: ab 8 Jahren
Preis: 20,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2003
Verlag: dV Giochi
Grafiker: Daniele Barletta
Genre: Bluff
Zubehör:

1 Spielplan, 6 Zählsteine, 6 Ja- und 12 Nein-Karten, 13 Thronkandidaten, 1 Krone, 26 Auftragskarten, 1 Spielregel

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